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Das Robert Koch-Institut und seine Rolle in der NS-Zeit

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Eine schonungslose Analyse des Verhaltens der Institution RKI und seiner Mitarbeiter während der Zeit des NS-Regimes. Nur ein kurzes Strohfeuer der Aufarbeitung?
Zusammengefasst

Das Robert Koch-Institut (RKI)

Das Robert Koch-Institut (RKI) ist eine Forschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung. Zentrale Aufgabe des RKI ist die öffentliche Gesundheitspflege. Das RKI ist dem Gesundheitsministerium unterstellt. Es ist weisungsgebunden und kann Aufträge des Gesundheitsministers nicht ablehnen. Es wurde am 1. Juli 1891 als Königlich Preußisches Institut für Infektionskrankheiten mit einer wissenschaftlich-experimentellen und einer klinischen Abteilung gegründet. Robert Koch leitete dieses Institut bis 1904. 1935 wurde das Preußische Institut zunächst dem Reichsgesundheitsamt zugeordnet, war ab 1942 eine selbständige Reichsanstalt mit dann dem Namen Robert Koch-Institut und für die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten zuständig. 

Eine bemerkenswerte Rede

Der damalige Präsident des Robert Koch-Instituts Jörg Hacker hat 2008 eine bemerkenswerte Rede gehalten, die jeder einmal gelesen haben sollte und die es eigentlich wert wäre, im Ganzen zitiert zu werden. In den Text eingebettete Zitate sind dieser Rede entnommen. Hacker stellt die Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zur Rolle des RKI während des Nationalsozialismus vor, die eine Arbeitsgruppe vom Institut für Geschichte der Medizin an der Charité zur eigenen Institutsgeschichte gewonnen hat. Was macht diese Rede bemerkenswert? Die Reflexion über die eigene Rolle während der Zeit des NS-Regimes wird deutlich und „ohne institutionelle Befangenheit“ angestellt. Werner Rügemeier prangert in einem Artikel an:

„Nicht nur das Robert Koch-Institut, sondern auch andere führende Einrichtungen der medizinischen und epidemiologischen Forschung wie die Johns Hopkins University und die Berliner Charité arbeiten ihre Verbrechen aus der Vergangenheit nicht selbst auf. Erkenntnisse kommen von anderer Seite.“

Das gilt für das RKI nicht gänzlich, hat es doch in der Arbeit dieser Arbeitsgruppe selbst vorbildlich zur Aufarbeitung der eigenen Verbrechen beigetragen. Dass das RKI eine extrem unrühmliche Rolle in dieser Zeit spielte, dass es in die Gewaltpolitik der Nationalsozialisten involviert war, wird hier nicht totgeschwiegen oder schöngeredet, sondern offen angesprochen. Die Ereignisse sollen beleuchtet werden, denn, so Hacker, die „Schicksale der Opfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten.“

Fest im Griff der Ideologie

Es ist allgemein bekannt, dass Juden nach der Machtergreifung Hitlers fliehen mussten. Das war auch am RKI so, viele wertvolle Mitarbeiter gingen dadurch verloren. Wie viele das aber waren, hätten die Untersuchungen der Forschungsgruppe gezeigt, und auch, wie sehr das RKI an der „Gewaltpolitik der Nationalsozialisten“ beteiligt war. Hacker spricht von einer „fast vollständigen Durchdringung des RKI mit der NS-Ideologie“. Als weisungsgebundenes Institut folgte des RKI natürlich der herrschenden Ideologie, aber auch personell waren nicht nur der Institutsdirektor, sondern die Mehrheit der Abteilungsleiter und nach und nach alle Angestellten Mitglieder der NSDAP. Zu den dunklen Kapiteln des RKI gehört auch, dass viele ihrer Wissenschaftler Menschenversuche in Konzentrationslagern, in psychiatrischen Einrichtungen, in Behindertenstätten u. ä. durchführten und zwar in enger Zusammenarbeit mit der „Reichsarzt SS“ betitelten Dienststelle, die Heinrich Himmler unterstand.

Es waren nicht nur Einzelne

Jörg Hacker spricht in seiner Rede an, dass ein Institut, dessen Leitung sich streng einer Ideologie unterworfen hat, keinen so großen Schaden anrichten kann, wenn nicht die Mitarbeiter auch mitziehen. Und der Kreis der Mittäter ist groß, laut Hacker hätten fast alle mitgemacht, nicht nur die Führungsriege, der wissenschaftliche Mittelbau, sondern auch Verwaltungsangestellte, im Grunde das gesamte Institutsnetzwerk. Laut Hacker dürfe es auch nicht als Entschuldigung gelten, dass das Institut direkt dem Reichsgesundheitsamt unterstellt war. Zu Recht erwähnt er das, denn das Mitmachen geschah freiwillig, ohne Widerspruch und ohne moralische Skrupel:

„Es waren nicht nur Einzelne, die abscheuliche Menschenversuche zum Beispiel mit Impfstoffen durchgeführt haben, vor allem an Patienten und KZ-Häftlingen. Es waren nicht nur Einzelne, die renommierte Wissenschaftler entlassen haben oder die Entlassung ihrer Kollegen widerspruchslos hinnahmen. Es waren nicht nur Einzelne, die schlechte Wissenschaft gemacht haben und alle moralischen Schranken eingerissen haben. Es war auch nicht nur die Institutsleitung, die das RKI auf die Linie des Regimes brachte.“ (…)

„Fast alle haben mitgemacht oder geschwiegen“

Die, die es eigentlich wissen sollten, werden zur Enttäuschung

Hacker macht es als große Desillusionierung aus, wie viele Wissenschaftler mitgemacht haben. Die Gründe mögen unterschiedlich gewesen sein. Beruflicher Ehrgeiz und das Profitieren von durch die Emigration von Juden freigewordenen Stellen, Karrierismus und Anerkennungssucht. Die Wissenschaftler hätten „ohne Rücksicht auf Verluste“ mitgemacht, oder ihren Mund gehalten, weil sie „emotional verkümmert waren, weitere dürften Angst vor Nachteilen gehabt haben.“ Zivilcourage: Fehlanzeige. Da wurde dann lieber der moralische Kompass über Bord geworfen. Und auch das Schweigen und Geschehenlassen des Unrechts macht mich zu einem gewissen Teil mitschuldig. Hackers persönliches Fazit: „Wir hätten uns mehr Courage im RKI erhofft.“

Aufarbeitung fast ausschließlich von außen

Es gibt einige Kapitel in der Geschichte des RKI, die bislang einer internen Aufarbeitung harren. Staatsnahe Institutionen wie das RKI oder in den USA die John-Hopkins-Universität, die vom Staat und von reichen Stiftungen von Multimilliardären wie Stavros Niarchos oder zunächst von William Gates und dann von seinem Sohn Bill Gates finanziert werden, sind in vielen Bereichen fern davon, ihre vergangenen Verbrechen aufzuarbeiten So waren auch Mediziner der John Hopkins University nach dem Zweiten Weltkrieg an tödlichen Experimenten beteiligt. Jürgen Zimmerer nimmt Bezug auf die Gräueltaten, die im Namen der Wissenschaft durch das RKI in afrikanischen Kolonien verübt wurden, und fordert deswegen sogar: „Das nach ihm benannte Institut sollte umbenannt werden.“ Diese Aussage basiert auf der Tatsache, dass das RKI dort reihenweise Medikamente an Menschen getestet und diese zu Forschungszwecken missbraucht hat. Und das unter dem humanitären Deckmantel, oft ohne dass die Menschen überhaupt erfuhren, was in den Injektionen und Medikamenten genau enthalten ist.

In Preußen war schon 1901 erlassen worden, dass Patienten bei medizinischen Eingriffen immer über mögliche Risiken aufgeklärt werden und ausdrücklich zugestimmt haben müssen. Dass das NS-Regime sich auch darüber hinwegsetzte, und vor Menschenversuchen nicht zurückscheute, ist eine weitere Verfehlung dieser Diktatur. Das galt nach dem Krieg aber nicht für Afrika und so verlagerte die europäische Medizin ihre unsäglichen Praktiken in die Kolonien.

Als dritte bekannte Institution, die durch Nicht-Aufarbeitung auffällt, nennt ein Artikel die Charité. Die Charité ist ein staatliches Großunternehmen mit über 100 Kliniken und Instituten in 17 CharitéCentren, das etliche Tätigkeiten an das Subunternehmen Charité Facility Mangement GmbH delegiert. Die Charité hätte durchaus auch ein Scherflein zur Aufarbeitung der eigenen medizinischen Verbrechen beizutragen. Unter dem NS-Regime wurden politische Dissidenten, die in Berliner Gefängnissen saßen, hingerichtet und als „wertvoller Werkstoff“, so Werner Rügemer, zur wissenschaftlichen Verwertung, also zu Lehr- und Forschungszwecken an das Anatomische Institut der Charité verbracht. Das sei nach den „präzisen Wünschen der Charité“ geschehen. Und dass darüber immer noch Schweigen im Walde herrscht, veranlasst Rügemer weiterhin zu der Frage: „Warum, Herr Drosten? (…) Warum, Herr Professor Drosten, zweigen Sie nicht ein paar hunderttausend Dollar aus der großzügigen Spende der Bill and Melinda Gates Foundation an die Charité für diese Forschung ab, wenigstens jetzt, ein Dreivierteljahrhundert später?“

Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Die Arbeitsgruppe und der Wille, den eigenen Institutsverbrechen schonungslos ins Auge zu sehen, stellen hier also eine rühmliche Ausnahme dar. Den Finger in die Wunde legend stellt Jörg Hacker fest, dass es sich sogar noch „schlimmer“ verhalten habe. Schlimmer sei es gewesen, weil das Robert Koch-Institut eine „besondere Nähe zum staatlichen Terrorregime“ gehabt und sich 150%ig lininentreu verhalten habe. „Schlimmer, weil die Nazis die Orientierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf die Gesundheit der Gesamtbevölkerung für ihre Zwecke missbrauchten.“

Dann kommt Hacker auf einen anderen Aspekt zu sprechen, der das RKI in diesem düsteren Kapitel besonders charakterlos dastehen lässt. Das bezieht sich darauf, dass bestimmte Berufsgruppen per se einen höheren moralischen Auftrag haben, weil sie mit Schutzbefohlenen umgehen, wie Ärzte, Lehrer, Seelsorger Erzieher u. ä. Den Medizinern stellt die Arbeitsgruppe ein vernichtendes Zeugnis aus. Diese Berufsgruppe scheint damals am wenigsten kritisch eingestellt gewesen zu sein, am wenigsten die eigenen Handlungen und die Regierung hinterfragt zu haben und sich über die Diskrepanz zwischen beruflichem Ethos und tatsächlichem Handeln hinweggesetzt zu haben. Es wurde analysiert, dass sie mit 45 Prozent der deutschen Ärzte, die Parteimitglieder in der NSDAP waren, sogar „die Berufsgruppe mit dem weitaus höchsten Anteil an Parteimitgliedern“ stellte. Aufarbeitung dieser Tatsachen findet erst spät statt, eine im medizinischen Fachjournal The Lancet vorgestellte Studie untersucht, wie stark Ärzte an NS-Verbrechen beteiligt waren. Es stellt sich heraus, es wurden „Hunderttausende Menschen (…) im Zweiten Weltkrieg gegen ihren Willen sterilisiert oder als menschliche Versuchspersonen missbraucht. Täter waren Ärztinnen und Ärzte. Sie standen der NS-Ideologie näher, als bislang angenommen.“ Dass die Ärzteschaft ihre eigenen Berufsrichtlinien aktiv missachtete, mache das Agieren der Wissenschaftler gravierender, so Hacker: 

„Schlimmer, weil Mediziner nach Einschätzung der Arbeitsgruppe eine überproportional höhere Affinität zum Nationalsozialismus hatten als andere Berufsgruppen. Und das, obwohl sie den Eid des Hippokrates schworen. Die vorgestellten Projektergebnisse zeigen: Es gab eine eindeutige Richtlinie, die Versuche an Menschen ohne deren Einwilligung verbot. Die Quellen belegen, dass die Täter die Richtlinie kannten und ignorierten, oder von den verzweifelten Lagerinsassen, die keine Wahl hatten, die Zustimmung skrupellos erpressten oder erpressen ließen“.

Der Hippokratische Eid ist die älteste grundlegende Formulierung einer ärztlichen Ethik. Der zentrale Grundsatz für das moralische ärztliche Handeln ist „Primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare.“ (lat.: Zuallererst nicht schaden, zweitens Vorsorge treffen, drittens heilen.) Der Eid ist heutzutage als Ärztliches Gelöbnis (oder „Genfer Deklaration“, in Frankreich und England als „Hippokratischer Eid, formuliert in Genf“) bekannt. Demzufolge stellte Hacker auch unmissverständlich klar:

„Für das Übertreten humanistischer Grundsätze, für die Verletzung der Würde und der körperlichen Unversehrtheit gibt es zu keiner Zeit der Welt eine Rechtfertigung, auch wenn die Mehrheit ein solches Verhalten toleriert oder gar fordert.“

Wie ging es nach dem Zweiten Weltkrieg weiter? 

Jörg Hacker zeigt, dass die Eliten „nach dem Krieg weitermachten, als ob nichts gewesen wäre.“ Es gab Fälle, wo das RKI einige Parteimitglieder weiterbeschäftigte oder nach einer verbüßten Haftstrafe wieder in ihre Reihen aufnahm. Andere, so Hacker, hätten gute Stellen in anderen Einrichtungen bekommen. Die fast nahtlose Übernahme von NSDAP-Mitgliedern und NS-Mittätern in wieder hohe Posten nach dem Krieg harrt bis heute einer auch nur ansatzweisen Aufarbeitung. Hacker beklagt in seiner Rede 2008: „Es ist beschämend, dass in den Verlagen und in der Wissenschaftlichen Gemeinschaft niemand daran Anstoß genommen hat.“ Die kritische Analyse ist da natürlich erschwert, wo das Personal nicht wechselt. Wo die Aktiven der Misere immer noch in Spitzenpositionen sitzen und so über ihr eigenes Verhalten urteilen sollen, kann keine ehrliche, unvoreingenommene und neutrale Aufarbeitung erfolgen, den „Bock zum Gärtner machen“ nennt man das.

Fehlendes Forschungsinteresse

Die Kontinuitiät des Personals erklärt alleine schon, dass die wissenschaftliche Forschung lange Zeit gar kein Interesse an diesem Thema hatte, die Bundesärztekammer bestätigt, dass es die kritische „Auseinandersetzung mit den von Ärzten begangenen Verbrechen und Verfehlungen“ bis weit in die 1970er Jahre hinein nicht gegeben habe. Hacker lobt die Untersuchung des RKI, diesen „Beitrag, die damaligen Ereignisse ans Licht zu bringen“, denn  die „Schicksale der Opfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Sie sind festgehalten in wissenschaftlichen Publikationen und in der Monografie zu den Forschungsergebnisse[sic].“ Auch eine Art Mahnmal auf dem Gelände des RKI sei in Planung. So hat das RKI hier vorbildlich herauskristallisiert, dass es nicht nur ein – in diesem Falle Himmlers – Befehl war, dem ein Institutsleiter Folge leistete, sondern dass diese Entwicklung nur möglich wurde, weil der ganze Institutskörper mitgemacht hat.

 Auftrag für die Zukunft

Eine kontinuierliche und umfassendere Aufarbeitung dieser Thematik kennen wir ansonsten von der Seite der Opfer. Die „Holocaust-Enzyklopädie des Museums“ (The Museum`s Holocaust Encyclopedia), die meistbesuchte und umfassendste Holocaust-Ressource online, analysiert:

„Die Verfolgung der Juden und anderer Gruppen ist nicht nur auf Maßnahmen von Hitler selbst und anderen NS-Fanatikern zurückzuführen. Die NS-Führer waren auf die aktive Unterstützung bzw. Kooperation verschiedener Berufsgruppen angewiesen, deren Vertreter oft keine überzeugten Nationalsozialisten waren. Die medizinischen Berufe spielten eine tragende Rolle bei der Ausformung und Implementierung zahlreicher NS-Vorschriften. Zahlreiche Ärzte und Krankenschwestern unterstützten das Regime und machten sich mitschuldig an NS-Verbrechen.“ (…)

„So kam es, dass viele Krankenschwestern, selbst wenn sie keine überzeugten Anhängerinnen des NS-Regimes waren, dennoch die diskriminierende und tödliche Politik im Rahmen ihrer regulären und routinemäßigen Arbeit umsetzten. Da Krankenschwestern häufiger und unmittelbarer als Ärzte mit den Patienten interagierten, waren oft sie es, die letztlich die Politik der NS-Medizin umsetzten. Krankenschwestern spielten eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des `Euthanasieprogramms´. Unter dem Deckmantel des Programms wurden etwa 250.000 Kinder und Erwachsene mit geistigen oder körperlichen Behinderungen getötet. Sie starben an Hunger, erhielten Giftspritzen oder wurden vergast.“

Diesen Mechanismus macht auch Hacker für das Desinteresse des RKI an nachträglicher Aufarbeitung seiner Vergangenheit verantwortlich: 

„Die meisten hatten ja mitgemacht oder zumindest nicht protestiert.“

Die ärztliche Wissenschaft, allen voran das staatliche Institut RKI, wurden vom NS-Regime missbraucht, um für schreckliche Experimente wissenschaftliche Rechtfertigungen zu finden. Dies stellte einen Konflikt für die Ärzte, die ja traditionell dem Heilen und nur dem Wohl und Willen des Patienten verpflichtet sind, dar. Das Interesse der Psychologie gilt der Erforschung der dahinterstehenden Mechanismen, der Suche nach Antworten, warum gerade die Ärzte trotzdem mitmachten. Das von Jörg Hacker angesprochene “Mitmachen durch Schweigen“ untersucht die Wissenschaft der Psychologie auch in Hinblick auf Phänomene wie Mobbing, Diskriminierung und Ausgrenzung. Auch die genannte Holocaust-Enzyklopädie sieht diesen Aspekt als wesentlichen Unterstützungsfaktor an. Diese Haltung führte dazu, dass Menschen, die sicher nicht von bösen Absichten oder verblendeten Ideologien getrieben und keine glühenden Anhänger des NS-Regimes waren, sich in eine Situation manövrierten, in der sie dann mitmachten beim Unrecht. Als Auftrag für die Zukunft formuliert Hacker den Appell: 

„Die wichtigste Lehre aus dieser Zeit: jeder Einzelne, innerhalb wie außerhalb des Instituts, kann und muss Rückgrat beweisen. Diskriminierung und emotionale Verrohung, Schutz von Tätern oder eine Unterscheidung in wertvolle und weniger wertvolle Menschen dürfen wir nie hinnehmen.“

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