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Aufstieg der AfD
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Die AfD überholt die Union

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Wenn das Parteiensystem versagt, setzt sich die Bevölkerung selbst in Bewegung. Die Umfragen zeigen: Die Souveränität liegt nicht in den Redaktionsstuben, sondern bei denjenigen, die längst umgedacht haben.
Zusammengefasst

Es ist ein Umfrageergebnis von »Forsa für RTL/ntv«, das nicht ignoriert werden kann: Die AfD erreicht laut aktueller Forsa-Erhebung 26 Prozent und liegt damit vor der Union. CDU und CSU stagnieren bei 25 Prozent – und das, obwohl sie bei der Bundestagswahl im Februar noch auf 28,5 Prozent kamen. Der Stimmenzuwachs der AfD ist kein Ausrutscher, sondern der vorläufige Höhepunkt eines konstanten Trends, den mehrere Institute seit Wochen dokumentieren.

»Marie / 𝕏«

Einbruch der Etablierten – auch rechnerisch

Die SPD bleibt bei 15 Prozent, Grüne und Linke verlieren jeweils einen Punkt und landen bei 11 bzw. 9 Prozent. FDP und BSW liegen mit je vier Prozent klar unterhalb der Mandatsgrenze. Sechs Prozent entfallen auf sonstige Parteien. Zusammengerechnet haben CDU/CSU und SPD bereits jetzt 4,9 Prozentpunkte gegenüber der Wahl verloren – obwohl die Regierungsbildung noch nicht abgeschlossen ist. Die politische Richtung ist klar: weg von denen, die Verantwortung trugen, hin zu jenen, die nicht Teil des eingefahrenen Systems sind.

»Screenshot / NTV«

Politische Repräsentation findet woanders statt

Eine ergänzende Forsa-Umfrage zeigt, warum sich immer mehr Wähler bewusst für die AfD entscheiden. 35 Prozent tun dies, weil sie die Inhalte der Partei teilen. Weitere 19 Prozent lehnen das bestehende politische System ab. Ein zusätzlicher Anteil wählt die AfD aus Protest, 24 Prozent wegen der Ampel-Politik und 15 Prozent wegen Friedrich Merz. Die verbreitete Behauptung, es handele sich um eine rein „anti-politische“ Bewegung, wird dadurch entkräftet. Der Vorwurf, es ginge diesen Menschen um Zerstörung, übersieht folglich, dass sie wirklich eine politische Veränderung wollen und keine andere Möglichkeit mehr sehen, diese zu erreichen.

»Screenshot / NTV«

Mobilisierungspotenzial: deutlich über 30 Prozent

Das tatsächliche Wählerpotenzial der AfD reicht über den aktuellen Umfragewert hinaus. 12 Prozent der Befragten, die bei der Bundestagswahl nicht für die Partei stimmten, können sich dies künftig vorstellen. In Ostdeutschland sind es 18 Prozent, im Westen 11. Besonders bemerkenswert ist, dass sich bei den Unionswählern ein signifikanter Anteil von 13 Prozent findet, die einen Wechsel zur AfD erwägen. Dass dieses Potenzial ausgerechnet bei der CDU/CSU so groß ist, verweist auf eine wachsende inhaltliche Leerstelle in der selbsternannten politischen Mitte.

»Screenshot / NTV«

Erwartungen an alle Seiten

Wer sich einen Wechsel zur AfD vorstellen kann, formuliert dafür konkrete Bedingungen. 22 Prozent nennen eine schlechte Regierungsführung als möglichen Anlass, 20 Prozent die allgemeine Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien. Für 19 Prozent ist eine wirksame Begrenzung der Zuwanderung ausschlaggebend. Auch die AfD selbst steht in der Verantwortung: 11 Prozent der Wechselwilligen fordern klarere Abgrenzungen gegenüber extremistischen Randfiguren. Weitere 10 Prozent erwarten überzeugendere politische Konzepte. Die politischen Spielräume existieren im Grunde genommen, doch sie werden bewusst nicht genutzt.

»Screenshot / NTV«

Kompetenzdefizite quer durch das Parteienspektrum

Allerdings trauen nur 12 Prozent der Befragten der AfD derzeit die größte politische Kompetenz zu. Die Union verliert einen Punkt und steht bei 21 Prozent. Die Grünen sinken auf 6 Prozent, SPD bleibt bei 8, die Linke bei 4. Am deutlichsten fällt das Ergebnis für die Kategorie „Keine Partei“ aus, denn ganze 47 Prozent der Menschen glauben, dass keine politische Kraft in der Lage ist, die Probleme zu lösen. Das ist kein Ausdruck von Radikalität, sondern ein Misstrauensvotum gegenüber einem politischen Betrieb, der sich von der Lebensrealität weiter Teile der Bevölkerung entfernt hat.

Trotz der weit verbreiteten Skepsis gegenüber dem gesamten Parteienspektrum dankt Alice Weidel für das ihrer Partei entgegengebrachte Vertrauen. Sie wertet das Ergebnis als Ausdruck eines politischen Auftrags, der klare inhaltliche Erwartungen mit sich bringt. Sollte ihre Partei in Regierungsverantwortung treten, wird sie sich daran messen lassen müssen, ob sie diesen Erwartungen auch tatsächlich gerecht wird.

»Alice Weidel / 𝕏«

Wirtschaftliche Skepsis als politischer Katalysator

Auch in der wirtschaftlichen Einschätzung spiegelt sich die tiefe Verunsicherung. Nur noch 19 Prozent erwarten eine Verbesserung der ökonomischen Lage, im Vergleich zu 27 Prozent direkt nach der Wahl. Gleichzeitig rechnen 56 Prozent mit einer Verschlechterung. Das bedeutet einen Anstieg von 13 Punkten innerhalb weniger Wochen. Politik ohne Vertrauen erzeugt Unsicherheit, und genau dies passiert.

„Die Wirtschaftserwartungen verschlechtern sich erneut. Erwarteten in der Woche nach der Bundestagswahl noch 27 Prozent eine Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren, sind es nun nur 19 Prozent.“

»ntv«

Wichtige Themen – jenseits ideologischer Filter

Für 58 Prozent der Befragten ist die Regierungsbildung das zentrale Thema, dicht gefolgt von der Wirtschaftslage (44 Prozent), dem Krieg in der Ukraine (30 Prozent), der US-Politik (29 Prozent) und den Handelsfragen unter Donald Trump (18 Prozent). Die Reaktion der etablierten Politik auf diese komplexe Lage: keine Korrektur, keine Strategiewechsel, sondern ein Festhalten an altbekannten Erzählungen und Deutungsmustern.

Fazit:

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache, aber sie werden politisch konsequent ignoriert. Statt Ursachenforschung betreibt man Distanzierung und Brandmauertaktik, statt inhaltlicher Auseinandersetzung kommt linksgutmenschliche Abgrenzungsrhetorik. Wer den Aufstieg der AfD verstehen will, sollte aufhören, ihre Wähler zu diffamieren, und anfangen, die politischen Gründe für deren Entscheidung ernst zu nehmen. Die Wahlentscheidung dieser Bürger ist kein Symptom, sie ist ein Urteil.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

3 Antworten

  1. Einfach nur noch unfaßbar!

    Schaut man sich die deutsche Geschichte, seit der staatsstreichartigen Ausrufung der weihmarer Republik durch einen Sozialisten , dann ab 1933 in Gesamtdeutschland, später in West- und Mitteldeutschland und besonders seit Corona an, dann steht man fassungslos und kopfschüttelnd vor der Mehrheit der Deutschen.

    Wären am heute Wahlen gewesen, hätte die große Mehrheit der Deutschen immer noch sozialistische Parteien gewählt. Lediglich eine Minderheit von 26% hätte eine einigermaßen bürgerlich freiheitliche Partei gewählt.

    Ist das mit der deutschen Gründlichkeit gemeint? Die deutsche Gründlichkeit im Bezug auf Sozialismus? Oder besteht die deutsche Gesllschaft mehrheitlich aus Ewiggestrigen*? Oder hat das etwas mit einem Stockholmsyndrom zu tun?

    * Der Begriff Ewiggestrige wurde in den 1980er Jahren durch die Zwangsbebührenmedien geprägt. Die Zwangsgebührenmedien framten damals Sozialisten als Ewiggestrige

  2. Ja, sehr gut ! Nur, was kann man dagegen tun, wenn die Konsensgruppen der indirekten Einheitspartei, trotzdem immer wieder, gegen den Willen der Wähler, die Macht an sich reissen ? Viele Bürger checken es nicht, das eine Altparteienregierung KEINE Problemlösungen bringen und schon gar nicht zum Wohle der eigenen Bürger. Sie haben Covid schon vergessen, sie lassen sich weiter gegeneinander aufhetzen, sie beschäftigen sich nicht einmal mit dem Parteiprogrammen vor der Wahl. Nein, selbst das, dürfen diesen Gewohnheitswählern die Medien vorgeben.

  3. Kleiner Nachtrag: Das man der AfD wenig Kompetenz zuspricht, ist auch ein Fake-Fakt aus den MSM. Hier gibt es keine Ausbildungs/Studienabrecher; Ungelernte oder Abschlusslose, Lebenslauf-Radierer oder Vitamin B – Profiteure. Das wird auch sehr gern verschwiegen und gleichzeitig die völlige Inkompetenz von Rot/Grün vergessen und der totale Lobbyismus bei der CDU übersehen

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