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Ehem. Gesundheitsminister J. Spahn zur Corona-Zeit
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“Querdenkergerichtshof” – Spahn und die sogenannte „Aufarbeitung“

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Nun spricht der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn davon, er wünsche keinen "Querdenkergerichtshof", wobei er suggeriert, ihm sei dennoch sehr an der Aufarbeitung der Zeit der sog. Pandemie und den damit einhergegangenen politischen Maßnahmen gelegen.
Zusammengefasst

Manch einer mag die Hoffnung nicht aufgeben, dass verantwortliche Politiker sich endlich zu einer ernst gemeinten Aufarbeitung der Zeit der Masken- und Testpflicht, der Lockdowns, Betretungsverbote und Ausgangsbeschränkungen durchringen werden. Von Verantwortlichen kommen allerdings nach wie vor nur die üblichen Zugeständnisse wie der Zweifel an Schließungen der Schulen und Kindergärten.


Spahn äußerte sich dahingehend, dass er sich wünscht, man ginge in der retrospektiven Betrachtung der ergriffenen Maßnahmen „mit der nötigen Breite“ vor und werde „nicht unerbittlich“. Eine „rosarote Brille für die Regierung und die Politik “ möchte er dabei genauso wenig, wie einen „Querdenkergerichtshof“, so ntv am 22. April 2024.

Kein ernsthafter Wille zur Aufarbeitung?

Dass es schon fragwürdig anmutet, den diskreditierenden Begriff „Querdenker“ zu verwenden, spricht der Journalist Paul Schreyer in einem X-Post wie folgt an:

Paul Schreyer auf X

Der Kampfbegriff „Querdenker“

Damit spricht Schreyer einen entscheidenden Punkt an. Nachdem die ersten großen Demonstrationen unter dem entsprechenden Label im Frühjahr/Sommer 2020 angemeldet worden waren, etablierte sich der Begriff durch eine Kampagne gleichgeschalteter Medien rasend schnell als Kampfbegriff.
Das geschah nicht zuletzt mithilfe des sogenannten „Sturm auf den Reichstag“, der durch die Abspaltung einiger Radikaler am 29. August 2020 erfolgte, was bereits vielfach analytisch aufgearbeitet worden ist, u.a. von der Journalistin Aya Velázquez in ihrem Beitrag „Chronik einer Psy-Op„.


Auch solche Maßnahmenkritiker, die die Bewegung um Michael Ballweg sehr früh mit Skepsis betrachteten und entsprechend unter eigenen Namen ihren Protest äußerten, hatten keine Chance, dem Framing zu entgehen. Dr. med. Carola Javid-Kistel äußerte sich dazu ausführlich im Frühjahr 2023 nach der Haftentlassung Michael Ballwegs. Laut ihr hatte sich längst eine große Zahl an Bewegungen unter verschiedenen Namen gegründet, als seitens „Querdenken Stuttgart 711“ geäußert wurde, man möge sich doch geschlossen „unter Querdenken formieren und sammeln“. Die Strukturen machten auf sie den Eindruck, hierarchisch aufgebaut zu sein. Obwohl sie selbst mit ihrer hannoveranischen Initiative diesem Aufruf nicht gefolgt ist, beschreibt sie, wie allen Maßnahmenkritikern nach einigen groben Fehlern, die von der Stuttgarter Organisation ausgegangen waren, der Ruf anheftete: „Dann waren wir alle die bösen Querdenker„.

Ballweg selbst nimmt keinerlei Abstand zu seinen Handlungen der Vergangenheit. So verteidigt er sein Label auch unter Schreyers Beitrag wie folgt:

Michael Ballweg auf X

Sinn und Zweck der Aussage: Kein „Querdenkergerichtshof“

Offenkundig ist jedoch, was Jens Spahn mit dieser Aussage bezweckt. Man vermeidet nicht nur unter allen Umständen, Menschen aus der Kritiker-Szene, unter ihnen verdiente Wissenschaftler wie beispielsweise Wolfgang Wodarg, Sucharit Bhakdi, Stefan Homburg oder auch von journalistischer Seite Paul Schreyer, jeglicher Aufbereitung der Jahre 2020 bis 2023 fernzuhalten, sondern man führt auch unverhohlen die pauschalisierende Kampfbegriff-Strategie fort. Offenkundig ist, dass dadurch jegliche differenzierte Betrachtung verschiedenster Protagonisten und Bewegungen der maßnahmenkritischen Seite nach wie vor unmöglich gemacht werden soll.


Zeitgleich wird zudem der „Gerichtstermin zur Entschwärzung der RKI-Protokolle verschoben“ so Multipolar am 22. April 2024. Daraus folgernd kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass all die bisher getätigten Aussagen in Bezug auf Aufarbeitung der Corona-Zeit nur Alibifunktion haben. Diejenigen, bei denen sich leise Zweifel gebildet haben, die aber nach wie vor an die Integrität deutscher Politiker glauben, sollen auch in Zukunft in ihrem Glauben nicht erschüttert werden. Dafür braucht es manchmal das ein oder andere kleine Eingeständnis. Aus den Aussagen des ehemaligen Gesundheitsministers mehr zu schließen, dürfte entsprechend der angeführten Punkte mindestens ein wenig naiv anmuten.


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Eine Antwort

  1. Was sich Jens Spahn wünscht, hinsichtlich einer Corona Aufarbeitung interessiert mich nicht!
    Wann sind WIR endlich dran, mit unseren Wünschen?
    WIR, die geschändeten, von der Politik betrogenen Menschen? WIR Eltern die uns gesorgt haben um unsere Kinder und Arbeit und Beschulung von unseren Kindern gemeinsam meistern mussten? WIR Eltern deren Kinder in der Schule ausgegrenzt wurden, weil sie nicht geimpft waren? WIR Eltern, deren Asthmakranke Kinder ein Maskenbefreiungsattest hatten und vom Schulleiter nicht akzeptiert wurde, weil dieser sein Hausrecht ausübte. WIR erwachsenen Kinder von alten Menschen die während Corona alleine irgendwo in einer Kammer in einem Seniorenheim alleine von dieser Welt gegangen sind ….nicht am Virus sondern an gebrochenem Herzen? WIR Arbeitnehmer die im Betrieb denunziert wurden, weil wir kritisch hinterfragt haben? WIR, die von Familien und Freunden ausgegrenzt wurden, nur weil wir selber über unsere Gesundheit entscheiden wollten?
    WIR Menschen die von der Politik um unser Leben betrogen wurden!!!
    Ein Jens Spahn ist der allerletzte in der Gesellschaftskette der in puncto Corona Aufarbeitung einen Wunsch „frei“ hat. ICH BIN FÜR DIE WAHRHEIT! UND FÜR NICHTS ANDERES ALS FÜR EINE AUFARBEITUNG UND DIE ABSOLUTE ÜBERNAHME DER VERANTWORTUNG DER POLITIKER!!! Wenn ich in meinem Beruf „Scheisse“ baue, dann muss ich auch dafür gerade stehen und genau das gleiche erwarte ich von der Politik! WIR alle, egal ob Politiker, Arbeitnehmer, Handwerker, Bauer, Selbständiger, Frau oder Mann, alt oder jung vor dem Gesetz sind wir doch alle gleich!!! Oder etwa nicht, Herr Jens Spahn?

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