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Aufarbeitung der Coronakrise
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Der Mythos echter Corona-Aufarbeitung

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Es ist 1984
Morgens um 6:00 Uhr in Deutschland
Michael Wendler
Die Maßnahmenverbrechen werden nicht verfolgt, da die Verantwortlichen selbst verstrickt sind.
Zusammengefasst

Seit dem Frühjahr 2020, als die Welt durch die sogenannte Coronapandemie und die dazugehörigen Maßnahmen erschüttert wurde, wünschen sich viele Menschen eine gründliche Aufarbeitung dieser Zeit. Sie träumen von einer Welt, in der Grundrechte, körperliche Unversehrtheit und Menschenwürde wieder respektiert werden. Einer Welt, in der die während der Pandemie Ausgegrenzten rehabilitiert und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Doch wie realistisch ist dieser Wunsch? Ist eine echte Aufarbeitung möglich, wenn die Eliten, die die Maßnahmen beschlossen haben, weiterhin an der Macht sind?

Die Krise als Abbild unserer Gesellschaft: Ein Rückblick

Im März 2020 erlebte die Welt einen historischen Wendepunkt. Binnen weniger Tage wurden politische Maßnahmen eingeführt, die das tägliche Leben von Milliarden Menschen radikal veränderten. Der Rechtsstaat, die Wissenschaft, die Wirtschaft und die Kunst – alles, was die westliche Zivilisation ausmacht, schien plötzlich in Frage gestellt. Kritische Stimmen wurden schnell als „Querdenker“, „Verschwörungstheoretiker“ oder „Staatsfeinde“ abgestempelt und aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen. Schlimmer noch: Sie wurden sogar durch die öffentlich-rechtlichen Medien angeprangert, indem ihnen die Verantwortung für die Maßnahmen zugeschoben wurde, die Politiker ungerechtfertigt und gegen die Expertise des RKI beschlossen haben. Sarah Frühauf erklärte zum Beispiel in den Tagesthemen auf ARD, dass alle Impfverweigerer sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, „an der aktuellen Situation mitschuldig zu sein“, was enorm zur Aufwiegelung und Spaltung der Gesellschaft beigetragen hat. Die jetzt vollständig ungeschwärzten Protokolle des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass es in der Behörde des RKI jedoch Kritik an der Darstellung der „Pandemie der Ungeimpften“ gab.

@NotVisible8 / 𝕏

Viele dieser Kritiker fanden sich aufgrund dieser Entwicklung plötzlich in einer neuen Gemeinschaft wieder, die sich in den alternativen Medien und auf den Straßen während der Proteste organisierte. Sie tauschten sich aus, sammelten Daten, analysierten wissenschaftliche Studien und begannen, die offiziellen Narrative zu hinterfragen. Ihre Erkenntnisse zeigten oft, dass die getroffenen Maßnahmen in vielen Fällen unverhältnismäßig und schädlich waren. Doch trotz dieses Wissens blieben sie isoliert – die seuchenhygienische Mobilitätsbeschränkung, die um sie gelegt wurde, verhinderte, dass ihre Stimmen gehört wurden. Der Diskurs wurde nicht nur durch politische Entscheidungen blockiert. Besonders prägend waren die Medien, die die Kontrolle über die öffentliche Meinung und die Verbreitung von Informationen hatten. Statt die Politik kritisch zu beleuchten, verbreiteten sie unkritisch die Informationen aus dem Bundestag und verstärkten unbegründete Behauptungen ohne wissenschaftliche Belege.

Die mangelhafte Aufarbeitung durch die Verantwortlichen

Nach dem Höhepunkt der Pandemie begann eine Phase der sogenannten „Aufarbeitung“. Politiker wie Karl Lauterbach gestanden ein, dass einige Maßnahmen, wie die Schließung von Schulen, möglicherweise #KleineFehler waren. Auch die Wirksamkeit der Impfstoffe wurde kritisch hinterfragt. Doch diese Selbstkritik blieb überwiegend oberflächlich. Die Millionen von Opfern weltweit – die Kinder, die psychisch belastet wurden, die alten Menschen, die allein starben, die Unternehmer, deren Existenzen zerstört wurden – blieben weitestgehend ungenannt. Stattdessen präsentierten sich die Politiker als Opfer von Umständen, die sie angeblich nicht haben kontrollieren können.

Ein prominetes Beispiel hierfür ist der Virologe Christian Drosten, der in seinem Buch darlegte, dass das eigentliche Problem die mangelnde Disziplin der Bevölkerung und die ständige Einmischung in seine Arbeit war. Sein Vorschlag: Beim nächsten Mal sollen nur autorisierte Experten das Sagen haben, und Impfstoffe schneller zugelassen werden. Während Drosten Bilanz zog, teilte er sogar noch gegen die Maßnahmenkritiker aus. HAINTZmedia berichtete ausführlich darüber.

Wie also soll eine Aufarbeitung dieser Krise aussehen, wenn die Täter und Mitläufer weiterhin an den Schalthebeln der Macht sitzen und sich von dieser Position aus gegenseitig selbst beschützen? Die Frage, ob Merkel, Spahn, Drosten, Lauterbach und Scholz jemals zur Rechenschaft gezogen werden, erscheint fast lächerlich und überflüssig. Die Strukturen, die diese Krise überhaupt erst ermöglicht haben, sind zu mächtig, um von innen heraus reformiert zu werden.

Es ist offensichtlich, dass die sogenannte Coronapandemie nur ein Symptom einer tiefergehenden systemischen Krise ist. Das Vertrauen in die Institutionen, in die Demokratie, den Rechtsstaat, die Wissenschaft, ist zutiefst erschüttert. Der Umgang mit der Coronazeit, gefolgt von den wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen, hat gezeigt, dass die Institutionen und dazugehörigen Personen überhaupt nicht in der Lage sind, den Herausforderungen dieser Zeit gerecht zu werden. Ganz im Gegenteil. Ihr Handeln, die irreführende Politik und die falschen Interessen der Verantwortlichen führen dazu, dass immer neue Krisenherde für die Menschen entstehen.

Obwohl die Aufarbeitung immer wieder thematisiert wird, hat die Sorge vor parteipolitischen Schuldzuweisungen bereits in der Vergangenheit dazu geführt, dass der Bundestag sich vorerst nicht mit der Coronapandemie-Aufarbeitung beschäftigen wollte. Laut Frankfurter Allgemeine wurde z.B. ein entsprechender Antrag von Wolfgang Kubicki abgelehnt. Diese Form der „Aufarbeitung“ zeigt deutlich, dass es den Protagonisten nicht um eine echte Auseinandersetzung mit ihren Fehlern geht, sondern vielmehr darum, lediglich ihre Macht zu sichern und das Geschehene herunterzuspielen. 

Verweigerte Einsicht: RKI-Protokolle und ihre mediale Aufarbeitung

Auch das weisungsgebundene RKI, das dem Gesundheitsministerium unterstellt ist, weigerte sich, Licht ins Dunkel zu bringen, zu einer Aufklärung der Ereignisse beizutragen und die Protokolle des Krisenstabs aus der Corona-Zeit herauszugeben. Erst nachdem Paul Schreyer, Chefredakteur des Multipolar-Magazins, die ersten Protokolle erfolgreich eingeklagt hatte, kam es zu einer gewissen Transparenz. HAINTZMedia berichtete darüber. Nun wurden weitere ungeschwärzte RKI-Protokolle von Aya Velasquez veröffentlicht, die sie eigenen Angaben zufolge von einem Mitarbeiter der Behörde erhalten hat. Doch auch hier wird erneut die Abhängigkeit der Medien von Politik und deren Narrativen deutlich: Die Süddeutsche und die Tagesschau titeln etwa mit der Frage „Wo ist jetzt der Skandal?“ bzw. „Der Skandal, der keiner ist“.

@aya_velazquez / 𝕏

Die neuesten Leaks werden von den Medien nahezu totgeschwiegen. Trotz der brisanten Informationen, die sie enthalten, bleiben sie unbeachtet. Erneut wird bewusst versucht, diese Details der Öffentlichkeit vorzuenthalten, wodurch Transparenz und eine tatsächliche Aufarbeitung torpediert werden. Hinter dem Wiederholungsmuster des Informationsverschweigens steckt anscheinend Kalkül.

Selbst diejenigen, die sich stark für eine Aufarbeitung einsetzen, verhindern durch interne Anschuldigungen und Vorwürfe jeglichen Fortschritt. Anscheinend geht es ihnen vor allem darum, sich von anderen abzusetzen, um nicht den medialen Narrativen zum Opfer zu fallen, die sie über Jahre hinweg als gesellschaftliche Außenseiter oder rechte Extremisten stigmatisiert haben, um so kritische Stimmen zu unterdrücken.

@aya_velazquez / 𝕏
@Aufdecker / 𝕏

Gescheiterte Systeme und neue Wege: Warum Umdenken unerlässlich ist

Angesichts dieser düsteren Aussichten stellt sich die Frage: Was können wir tun? Die Antwort liegt möglicherweise nicht in einer Aufarbeitung, wie wir sie uns vorstellen, sondern in der Schaffung einer neuen Gesellschaft. Viele Menschen haben in den letzten Jahren erkannt, dass die Probleme, die 2020 sichtbar wurden, lange zuvor ihren Ursprung hatten. Der Westen, der sich heuchlerisch als das Vorbild von Demokratie und Menschenrechten präsentierte, hat in der Vergangenheit zahlreiche Verbrechen begangen – von Angriffskriegen bis hin zur Ausbeutung der Ressourcen der Welt.

Diese Erkenntnis sollte zu einem radikalen Umdenken führen. Anstatt an einem längst gescheiterten System festzuhalten, wie Wolfgang Kubicki gestern laut Tagesspiegel erklärte: „Er selbst werde ‚jedenfalls parlamentarisch nichts mehr unterstützen, was aus dem Bundesgesundheitsministerium kommt. Der Rechtsstaat darf der Opportunität niemals weichen“, nachdem er sich als erster und einziger Ampelpolitiker mit einem Kommentar zu den RKI-Leaks, die er zuvor analysiert hatte, geäußert hatte. Die Analyse der RKI-Files von Wolfgang Kubicki können Sie auf HAINTZMedia lesen.

Es sollte die Frage nach einer Gesellschaft gestellt werden, die demokratisch ist und nicht lediglich dem inflationären Begriffsmissbrauch zum Opfer fällt, um ein System oder eine Handlung als legitim oder fortschrittlich zu kennzeichnen, ohne dass die grundlegenden Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Transparenz tatsächlich erfüllt sind. In solchen Fällen wird der Begriff entwertet und dient lediglich als rhetorisches Werkzeug, um mangelnde Substanz oder unzureichende Beteiligung der Bürger zu verschleiern. Die wahre Demokratie erfordert mehr als nur die oberflächliche Anwendung des Begriffs.

Die Aufarbeitung der Corona-Jahre, wie sie derzeit stattfindet, wird jedenfalls nicht die erhoffte Gerechtigkeit und Versöhnung bringen. Die Mechanismen, die diese Krisen ermöglicht haben, sind zu tief verwurzelt, um von innen heraus reformiert zu werden. Doch dies bedeutet nicht, dass der Kampf um eine bessere Zukunft vergeblich ist. Im Gegenteil, es braucht einfach andere Lösungsansätze: Gerade weil die Herausforderungen so groß sind, müssen wir uns umso mehr bemühen, eine neue Gesellschaft zu erfinden, die den Prinzipien von Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde wirklich gerecht wird.



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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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