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Nuklearwaffen weltweit
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SIPRI-Bericht: Wachsende Bedeutung von Nuklearwaffen in geopolitischen Spannungen

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Raketen
Im Januar 2024 waren weltweit ca. 60 mehr nukleare Waffen einsatzbereit als im Vorjahr. Der Direktor des schwedischen Friedensforschungsinstituts warnt vor globaler Instabilität und fordert Zusammenarbeit der Großmächte. Die Transparenz der Nuklearstreitkräfte von Russland und den USA hat abgenommen. China hat sein Arsenal erhöht und könnte bald über genauso viele Interkontinentalraketen verfügen wie die USA und Russland.
Zusammengefasst

Die Anzahl sofort einsatzbereiter Atomsprengköpfe weltweit ist gestiegen, wie aus dem neuesten Bericht des SIPRI (International Peace Research Institute) hervorgeht. Während die Gesamtzahl der Atomwaffen seit dem Kalten Krieg kontinuierlich sinkt, nimmt das Arsenal einsatzbereiter Sprengköpfe zu. Im Januar 2024 standen etwa 3900 Sprengköpfe für den Einsatz bereit, 60 mehr als im Vorjahr. Davon waren 2100 in höchster Alarmbereitschaft auf Raketen montiert, 100 mehr als zuvor, so Welt.

Direktor Dan Smith betont die Gefahren der aktuellen globalen Instabilität, verursacht durch politische Rivalitäten, wirtschaftliche Ungleichheiten und ökologischen Störungen, und fordert die Großmächte zu einem gemeinsamen Nachdenken auf.

Die Transparenz in Bezug auf die Nuklearstreitkräfte von Russland und den USA, die zusammen fast 90 Prozent aller Kernwaffen besitzen, hat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine abgenommen.

SIPRI schätzt, dass es weltweit neun Staaten mit Nuklearwaffen gibt: USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel. Diese modernisieren ihre Arsenale. Die Gesamtzahl der Atomsprengköpfe im Januar wird auf 12.121 geschätzt, niedriger als im Vorjahr, da alte Bestände abgebaut wurden. Die USA und Russland haben jeweils etwa 1700 sofort einsatzfähige Sprengköpfe.

Chinas Arsenal deutlich gestiegen

China hat sein Atombombenarsenal innerhalb eines Jahres von 410 auf 500 erhöht und könnte nun auch in Friedenszeiten Sprengköpfe auf Raketen stationieren. Mitarbeiter des Instituts prognostizieren, dass China bis zur Jahrtausendwende über genauso viele Interkontinentalraketen verfügen könnte wie die USA oder Russland, obwohl das Arsenal an Sprengköpfen kleiner bleiben dürfte. Hans M. Kristensen bestätigt, dass fast alle nuklear bewaffneten Staaten ihre Nuklearstreitkräfte ausbauen wollen.

„Wir haben seit dem Kalten Krieg nicht mehr erlebt, dass Atomwaffen eine so herausragende Rolle in den internationalen Beziehungen spielen“, erklärte SIPRI-Experte Wan. Institutsdirektor Smith nannte die aktuelle Zeit „eine der gefährlichsten in der Geschichte der Menschheit“.

Dan Smith, Direktor SIPRI

Die Zahl der einsatzbereiten atomaren Sprengköpfe wird voraussichtlich weiter steigen, da die Atommächte ihre Arsenale modernisieren und neue Waffensysteme entwickeln.

Greenpeace-Nuklearwaffenexperte von Lieven warnte vor der wachsenden Gefahr eines unbeabsichtigten Atomkriegs und forderte die NATO auf, einen atomaren Erstschlag auszuschließen und Deutschland zum Beitritt zum UNO-Atomwaffenverbotsvertrag zu bewegen.

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Annika Hoberg

Annika Hoberg hat einen Magister in Germanistik, Anglistik und Philosophie. Sie arbeitet als Lehrerin und setzt sich als Aktivistin für Frieden, freiheitliche Werte und das Prinzip der Menschheitsfamilie ein.

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