Vier tote Geiseln als grausames Schauspiel

Man könnte meinen, die Hamas hätte einen neuen Tiefpunkt erreicht, wäre da nicht die ständige Bereitschaft dieser Terrororganisation, mit Schaufel und Eifer noch tiefer zu graben. Der Tod der vier Menschen, die am 7. Oktober entführt wurden, wurde laut der islamistischen Hamas bereits bestätigt. Angeblich seien sie bei einem israelischen Luftangriff im November 2023 ums Leben gekommen. Die israelischen Behörden hatten diese Angaben jedoch nicht belegt.

Das ist Oded, das vierte israelische Opfer, dessen sterblichen Überreste morgen von der Hamas an Israel übergeben wird.

Oded war Journalist bei einer linken Zeitung in Israel, sprach fließend Arabisch und war ein lautstarker Verfechter der Rechte der Bewohner des Gazastreifens.… pic.twitter.com/1BJRm1ZwaB

— Emrah Erken 🔥🎺 (@AtticusJazz) February 19, 2025

»Emrah Erken / 𝕏«

Die jüngste „Leichenübergabe“ der Geiseln Kfir, Ariel und Shiri Bibas sowie Oded Lifshitz an Israel geriet zu einer grotesken Inszenierung, die an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten ist. Es sind Bilder, die selbst abgebrühte Betrachter sprachlos zurücklassen: Anstelle von stiller Würde gab es dröhnende Musik, statt Respekt vor den Toten plumpes Spektakel. Tausende Schaulustige, darunter viele Kinder, drängten sich rund um die Bühne in Chan Junis, und die Hamas sorgte für „Kinderunterhaltung“, die wohl direkt aus einem Lehrbuch für Terrorrekrutierung stammen könnte.

Kinder an Waffen

Während in anderen Teilen der Welt über pädagogische Konzepte wie die »Montessori-Pädagogik« diskutiert wird, präsentiert die Hamas in Gaza ein ganz eigenes Bild der Früherziehung. Wie »BILD aufzeigt«, hatten Kinder dort Zugang zu Tischen mit Waffen, an denen sie Gewehre berühren konnten. Gleichzeitig wurden auf der Bühne die Särge der getöteten Geiseln gezeigt.

Kfir, neun Monate alt, und Ariel, vier Jahre, waren selbst noch Kinder – nun werden ihre Särge zu einem Symbol in einer Umgebung, die junge Generationen mit Hass konfrontiert. Der Islamismus-Experte Ahmad Mansour beschreibt die Szene eindrücklich: „Inmitten von Musik, Jubel und festlicher Atmosphäre werden die leblosen Körper eines Kleinkinds, eines Säuglings und ihrer Mutter zur Schau gestellt. Wie kann eine solche Barbarei geschehen?“

Frauen und Kinder in Gaza versammeln sich, um einer grausamen Szene beizuwohnen: Inmitten von Musik, Jubel und festlicher Atmosphäre werden die leblosen Körper eines Kleinkinds, eines Säuglings und ihrer Mutter zur Schau gestellt. Wie kann eine solche Barbarei geschehen?… pic.twitter.com/XqsyoafceK

— Ahmad Mansour 🎗️ (@AhmadMansour__) February 20, 2025

»Ahmad Mansour / 𝕏«

Das perfide Spiel mit der Symbolik: Netanjahu als Vampir

Die Hamas überlässt nichts dem Zufall, schon gar nicht ihre Propaganda. Auf einem geschmacklosen Plakat prangt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu als blutrünstiger Vampir. Daneben die Fotos der ermordeten Geiseln, noch lächelnd, als wolle man den Kontrast zur Grausamkeit maximieren.

Hamas paraded the bodies of those they murdered on a stage with celebratory music. With Gazan kids and babies in the audience. They called Jews Nazis as their victims were exposed to one last cruelty.

This image should shift the world on its axis. Will it? pic.twitter.com/JfIUMiXaBh

— Heidi Bachram 🎗️ (@HeidiBachram) February 20, 2025

»Heidi Bachram / 𝕏«

„Der Kriegsverbrecher Netanjahu und seine Nazi-Armee töteten sie mit Raketen aus zionistischen Kriegsflugzeugen“, heißt es darauf in Arabisch, Hebräisch und Englisch. Eine zynische Täter-Opfer-Umkehr, die den eigentlichen Schuldigen, nämlich die Hamas selbst, als unschuldiges Opfer darstellt.

Schlösser ohne Schlüssel

Als wäre die Inszenierung nicht schon grausam genug, sicherte die Hamas die Särge zusätzlich mit Schlössern – doch die übergebenen Schlüssel passten nicht. Diese niederträchtige Geste verdeutlicht auf brutale Weise den völligen Mangel an Respekt vor den Toten. Erst nachdem ein Bombenräumteam sichergestellt hatte, dass keine Sprengstofffalle verborgen war, konnte die israelische Armee die Särge gewaltsam öffnen.

Hamas display coffins carrying the bodies of 4 murdered Israelis on a specially built stage.

🕯️Oded Lipshitz, 83

🕯️Shiri Bibas, 32

🕯️Ariel Bibas, 4

🕯️Kfir Bibas, 8 months

pic.twitter.com/jQpgY09J5T

— Oli London (@OliLondonTV) February 20, 2025

»Oli London / 𝕏«

Deutschlands Zahlungen an die UNRWA

Wie die »Jüdische Allgemeine« berichtet, flossen aus Deutschland, während die Terrorpropaganda auf Hochtouren lief, Millionen an das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA. 473 Millionen Euro im Jahr 2023, weitere 440 Millionen Euro 2024 – trotz massiver Vorwürfe, die UNRWA sei nicht ausreichend neutral und unterhalte Verbindungen zur Hamas. Während andere Länder wie die USA und die Schweiz längst die Zahlungen eingestellt haben, blieb Berlin standhaft.

Mindestens zwölf UNRWA-Mitarbeiter waren nachweislich an den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt. Dennoch »öffnet die deutsche Politik« weiterhin bereitwillig ihr Portemonnaie.

Israel prüft Leichen – Gefangenenaustausch geplant

Israel möchte nun die Identität der gefundenen Leichen überprüfen. Wie das »ZDF« berichtet, hat das nationale Institut für Gerichtsmedizin in Tel Aviv dafür zehn Ärzte eingesetzt, um den Identifizierungsprozess zu beschleunigen.

Die radikalislamische Miliz hat angekündigt, am Samstag sechs lebende Israelis freizulassen. Im Gegenzug plant Israel Medienberichten zufolge, alle seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 festgenommenen Frauen und Minderjährigen freizulassen, die nicht aktiv am bewaffneten Kampf gegen Israel beteiligt gewesen sein sollen.