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Stille der Tragödie
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Über 1300 tote Alawiten erleben ihren 7. Oktober

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Messerterror
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Geiselübergabe
In aller Brutalität erlebt Syrien seinen “eigenen“ 7. Oktober 2023 und die Reaktion des Westens ist eisernes Schweigen.
Zusammengefasst

Während eine Vielzahl von Alawiten in Syrien von den islamischen Terroristen, die an die Macht gekommen sind, abgeschlachtet werden, weil sie so sind, wie sie sind, hüllt sich der sogenannte Wertewesten in Schweigen. Dabei muss die Wahrheit, auch im Sinne deutscher Interessen, klar ausgesprochen werden: Ein herrschender Terrorist ist schlimmer als ein herrschender Diktator.

Man muss es so brutal sagen, dieser Tage erlebt Syrien seinen eigenen 7. Oktober 2023. Und die Welt, sie übt sich in Schweigen. Die ohrenbetäubende Stille der westlichen Politiker ist mit einer einzigen traurigen sowie herzlosen Logik zu erklären: Die 1300 abgeschlachteten Menschen waren “nur“ Alawiten und lediglich Assad-Unterstützer und somit tendenziell wertlos. Dabei war gar nicht jeder Alawit ein Freund des gestürzten Regimes und eigentlich ist es auch völlig unerheblich: Denn tot ist tot, und eine Hinrichtung aufgrund einer ethnischen Zugehörigkeit ist immer und zwar immer gleich falsch. Ob in Israel oder in Syrien. Es bleibt ein unerträgliches Verbrechen, das jeder Politiker mit Herz und Verstand verurteilen muss.

Doch die hiesigen Herrschenden freuten sich eher, als Assad gestürzt und islamische Terroristen das Ruder in Syrien übernahmen. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete den Sturz des Assad-Regimes laut ZDF als „gute Nachricht” und sicherte in einem Telefonat mit dem Interimspräsidenten Ahmed al-Scharaa die Unterstützung Deutschlands für den Wiederaufbau des Landes zu.  Ebenso beschämend Außenministerin Annalena Baerbock: Sie besuchte gemeinsam mit ihrem französischen Amtskollegen Jean-Noël Barrot Syrien, um mit der neuen De-facto-Führung in Damaskus zu sprechen.

1300 Tote in 72 Stunden 

Dabei betonte sie die Bedeutung eines friedlichen Machtübergangs, der Versöhnung der Gesellschaft und des Wiederaufbaus. Baerbock forderte zudem den Schutz der Rechte aller ethnischen und religiösen Gruppen sowie die Abwendung von Extremismus.  Innenministerin Nancy Faeser war sich nicht zu schade, eine Drohung auszusprechen. Sie warnte laut FAZ Personen, die an Gräueltaten des Assad-Regimes beteiligt waren, davor, in Deutschland Zuflucht zu suchen, und betonte, dass sie mit strengen rechtlichen Konsequenzen rechnen müssten.

Dabei hätten es die deutschen Politiker besser wissen müssen. Nach dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024 hat Syrien eine neue Welle der Gewalt erlebt, insbesondere in den Küstenregionen von Latakia und Tartus, die traditionell Alawiten-Hochburgen sind. Die Alawiten werden nun von den Kräften der islamischen Terrorbanden in unvorstellbaren Racheakten angegriffen.

Vieles deutet darauf hin, dass über 1300 Syrer in 72 Stunden getötet wurden, wobei viele Zivilisten betroffen waren. Spezifische Vorfälle umfassen unter anderem al-Mukhtariya, Latakia. Dort wurden 40 Zivilisten bei einem einzigen Vorfall hingerichtet, belegt mit Videos, die Dutzende von Leichen in Zivilkleidung zeigen. In Nordwest-Syrien wurden laut Berichten der Syrian Network for Human Rights (SNHR) mindestens 125 Zivilisten über zwei Tage hinweg getötet. Ebenso blutig verliefen die Tage in Latakia und Tartus: Dort wurden 150 Alawiten-Zivilisten von Sicherheitskräften hingerichtet.

Der nächste 7. Oktober wird kommen

Diese Berichte sind nur wenige von vielen. Und niemand scheint sich an den grausam Ermordeten zu stören. Ist der Feind meiner Feinde tatsächlich mein Freund? Sicher, auch Assad hat mit eiserner Faust und autoritär regiert, aber bei all seinen schlimmen Fehlern, Stichwort Aleppo 2016, war Syrien unter seiner Herrschaft friedlicher als unter der jetzigen Terrorherrschaft. Sie können mir erzählen, was Sie wollen, aber ein Terrorist ist der schrecklichere Herrscher als ein Diktator. Die deutsche Politik muss sich endlich ihrer Gesinnungsethik entledigen und verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, die gut für Deutschland sind.

Und da hilft es kein bisschen, an alten Feind- bzw. Heldenbildern festzuhalten. Russland ist ebensowenig ein uneingeschränkter Feind wie Selenskyj ein uneingeschränkter Freund ist. Doch im Kampf gegen den grassierenden radikalen politischen Islam braucht es denklogisch eine Allianz mit Putin. Dieser ist vielleicht kein lupenreiner Demokrat, er steht aber im Kampf gegen christlich-jüdische Werte auf der richtigen, weil der toleranten Seite. Erkennt das der sogenannte Wertewesten nicht, dann ist der nächste 7. Oktober 2023 nur eine Frage der Zeit. Und Politiker werden schockiert sein, sich entrüstet geben und vor allem eines tun: Nichts an ihrer toxischen Politik zu ändern, die einzig auf den persönlichen Machterhalt fokussiert ist. 

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Julian Marius Plutz

Julian Marius Plutz ist 1987 geboren und freier Autor, u.a. für Achgut und die Jüdische Rundschau. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören neben dem politischen Zeitgeschehen: Arbeitsmarkt, jüdisches Leben und die LGBTQ-Ideologie.

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