!! VORSICHT SATIRE !!
Krisenmanagement à la USA: Zwischen Hilflosigkeit und Hubschrauberlandungen
Der US-Präsident Joe Biden, kaum aus Delaware zurück, beeilte sich, den Situation Room (Besprechungsraum im Weißen Haus) zu erreichen, wobei er weniger den Raum als vielmehr die Situation selbst zu verschlimmern schien. Im Saal warteten bereits die üblichen Verdächtigen: Außenminister Blinken, Pentagon-Chef Austin, der Nationale Sicherheitsberater Sullivan und eine Handvoll Geheimdienstvertreter, deren Namen man sich nicht merken muss, da sie in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden.
Die ernste Miene des Präsidenten, so leer wie die Seiten des Kommentars des Weißen Hauses, offenbarte den Tiefgang der strategischen Überlegungen. “Der Iran hat einen Luftangriff auf Israel gestartet”, so das schriftliche Stück Papier. Die Zusage unerschütterlicher Unterstützung für Israels Sicherheit wurde von einem unmittelbaren Verschiffen des Flugzeugträgers Dwight D. Eisenhower unterstrichen, der in einer beeindruckenden Eilaktion zur israelischen Küste dampfte – ein Zeichen von Entschlossenheit, oder vielleicht nur von gutem altem amerikanischen Showmanship.
Helden in den Lüften und Republikaner auf dem Kriegspfad
Wie aus einem Actionfilm: US-Kampfjets zerschmettern iranische Drohnen über der syrischen Landschaft. Doch wo genau, das bleibt ein Geheimnis der Sterne, genau wie die Technologie dahinter. Währenddessen formen sich in der Heimat die Schatten des politischen Kriegstheaters. Republikaner fordern eine härtere Gangart, Trump segnet das israelische Volk und kritisiert die “unglaubliche Schwäche” der Biden-Administration. Man fragt sich, ob der Dritte Weltkrieg bereits eine eigene Event-Planung benötigt.
Der Orange Man (Donald J. Trump) und die ewigen Versprechen der Wahlkämpfe
Im sonnigen Florida, weit entfernt von der düsteren Realität internationaler Konflikte, schmiedet Trump in Mar-a-Lago Pläne für eine triumphale Rückkehr ins Weiße Haus. Die republikanischen Führungskräfte fliegen ein und aus, die Ukraine-Hilfe wird debattiert und das alles unter den wachsamen Augen von Kameraden, die ihre eigenen politischen Überlebensstrategien schmieden. Die GOP-Abgeordneten drohen ihren eigenen Sprecher zu feuern, sollten die Geldflüsse nach Kiew nicht gestoppt werden.
Anmerkung zu Mar-a-Lago: Mar-a-Lago ist ein Resort und National Historic Landmark in Palm Beach, Florida. Seit 1985 ist es im Besitz von Donald Trump, dem 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, der auf dem Gelände wohnt. (Quelle: Wikipedia.com)
Verwirrung und Versprechen auf dem internationalen Parkett
Auf internationaler Bühne präsentiert sich der US-Präsident bei einem Abendessen mit dem japanischen Premierminister, wobei die ernsten Themen der Welt nur eine Fußnote unter den kulinarischen Genüssen zu sein scheinen. Währenddessen wird in Washington weiterhin darüber diskutiert, welche Hilfe zu priorisieren ist – Israel steht an erster Stelle, während die Ukraine und die amerikanische Grenze warten müssen.
Abschluss: Auf die nächste Sonnenfinsternis warten
Die politische Bühne der USA verwandelt sich immer mehr in eine Show, die eher für Unterhaltung als für effektives Krisenmanagement sorgt. Die nächste totale Sonnenfinsternis mag vielleicht spannender sein als die nächste Wahl – zumindest ist sie besser vorhersehbar. Biden und Trump bieten indes eine Vorstellung, der selbst die Götter des Chaos applaudieren würden. Der Rat an die Bevölkerung: Schauen Sie nicht zu lange nach oben, es könnte schädlich sein.
So navigiert die US-Regierung durch die Krisen des Nahen Ostens – mit einer Politik, die mehr durch theatralische Gesten als durch klare Strategien geprägt ist. Vielleicht ist das echte Geheimnis amerikanischer Politik einfach, dass man immer einen Flugzeugträger in der Hinterhand haben sollte.
(Ein Beitrag von Vicky Richter)