Offiziell begann die sog. Corona-Pandemie in Deutschland am 27. Januar 2020. Die WHO stufte die Corona-Epidemie am 11. März 2020 als weltweite Pandemie ein. Der erste, zunächst auf zwei Wochen angesetzte Lockdown wurde am 22. März 2020 verhängt, gefolgt von monatelangen Kontaktbeschränkungen. Öffentlich betonten das Robert Koch-Institut und die Politik lange, ohne Lockdowns drohe eine medizinische Katastrophe. Heute zeigen RKI-Protokolle ein anderes Bild. In einer Pressekonferenz am 28. Juli 2020 äußerte RKI-Chef Lothar Wieler seinen berühmtberüchtigten Satz, dass diese Regeln nie hinterfragt werden dürfen und noch monatelang eingehalten werden müssen.
Dieser Satz ist deswegen so bedeutend, weil er ab diesem Zeitpunkt deutlich die Mündigkeit und das selbstständige Denken der Menschen untergraben und untersagt hat, was dem Geist der Aufklärung fundamental widerspricht. Kant kämpfte schon vor über 200 Jahren für den „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Anstatt eine wissenschaftliche Debatte zu führen, bestimmen nun Ideologien, Interessengruppen, Politik, Gefühle und Narrative das Geschehen.
Die Geburt von Querdenken: Vom kleinen Protest zur nationalen Bewegung
Eigenständiges Denken ist ein Ausdruck von Mündigkeit. Durch kritische Reflexion entwickelt der Mensch nach und nach Autonomie, die Widerspruch und Widerstand ermöglicht. Mündige Menschen lassen sich weder von anderen Menschen noch von gesellschaftlichen Strukturen instrumentalisieren. Dies beginnt damit, dass sie Werbebotschaften, Leitbilder oder Ideologien nicht ungeprüft übernehmen. Sie widersprechen, wo Zustimmung erwartet wird, und greifen ein, wenn etwas Inakzeptables geschieht. Dies ist der Ausgangspunkt für weitere Schritte.
Aus diesem Grund formierte sich auch Widerstand gegen die Instrumentalisierungsversuche und die Grundrechtseinschränkungen von oben. Im April 2020 fand in Stuttgart die erste von Michael Ballweg angemeldete Demonstration gegen die Corona-Politik statt. Anfangs nur zwei Dutzend Teilnehmer wurden in den folgenden Wochen immer mehr. Ballweg nannte die Bewegung „Querdenken“. Der Begriff „Querdenken“ steht für eine unkonventionelle Denkweise oder, im philosophischen Sinn, für den Freigeist, und beschreibt eine kreative Denkmethode zur Lösung komplexer Probleme. Für den 1. August 2020 rief Michael Ballweg bundesweit mit einem Video zu einer Großdemonstration unter dem Motto „Das Ende der Pandemie – Tag der Freiheit“ in Berlin gegen die willkürliche Corona-Politik auf.
Der 01. August 2020 und der Widerstand der Querdenker in Berlin
Der 1. August 2020 war ein heißer, sommerlicher Tag. Der Start-Treffpunkt für die Demontration war unter den Linden am Brandenburger Tor. Die im Vorfeld angekündigten 500.000 Teilnehmer hielten die meisten für absolut unrealistisch. Derartig viele Demoteilnehmer waren in Berlin das letzte Mal beim Fall der Berliner Mauer gewesen. Bei der Ankunft am Morgen sah es dann tatsächlich nicht so aus, als würden viele Menschen teilnehmen. Verschiedene kleinere Grüppchen sammelten sich, erkennbar an ihren Plakaten. Doch es sollten mehr werden – viel mehr.
Bis zu diesem Tag schien es, als gäbe es nur wenige Menschen, die die aufoktroyierten Pandemie-Maßnahmen hinterfragten. Man fühlte sich isoliert und ausgegrenzt, als Teil einer Massengesellschaft, die bereit war, selbst die absurdesten Maßnahmen zu befolgen, wenn sie von oben angeordnet wurden. Die schiere Zahl der Menschen, die sich in den folgenden Stunden rund um das Brandenburger Tor versammelten, war für viele Teilnehmer spektakulär. Es war ein emotionaler Befreiungsschlag: ergreifend und befreiend, sich endlich nicht mehr allein in der Überzeugung zu fühlen, dass etwas nicht stimmt.
„Heute genau vor vier Jahren sind wir nach Berlin gefahren, um für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung zu demonstrieren. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, als ich zum Brandenburger Tor kam und diese überwältigende Menschenmenge sah. Mir liefen vor Rührung sofort die Tränen.“
Immer mehr Demonstranten strömten hinzu, und die Menge wurde zunehmend heterogener, vielfältiger und farbenfroher. Die Teilnehmer kamen aus allen gesellschaftlichen Schichten und stellten ein breites Spektrum der deutschen Bevölkerung dar. Schnell entwickelte sich ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter den Anwesenden. Auf den Transparenten prangerten freiheitsliebende und friedliche Botschaften, die die fröhliche Atmosphäre der Veranstaltung prägten.
Als sich die Menschen zu einem Demonstrationszug formierten, zogen Zehntausende, jung und alt, unter der sengenden Sonne kilometerweit durch Berlin, um sich später auf der Straße des 17. Juni zu versammeln. Der Zug wurde von Fahrzeugen begleitet, die Musik abspielten und Durchsagen sowie Reden verbreiteten, um die am Rand stehenden Menschen zu erreichen. Die Teilnehmer umarmten sich, lachten und widersetzten sich den als willkürlich empfundenen Regeln. Es war ein Tag, der sich wie ein Triumph der Freiheit anfühlte – ein Gefühl, als könne man tatsächlich etwas bewirken.
Als die Demonstranten an der Straße des 17. Juni eintrafen, wo die Kundgebung mit einer extra aufgebauten Bühne stattfand, wurde das wahre Ausmaß der Versammlung deutlich. Videobilder zeigen die endlose Menge an Teilnehmern. Die Polizei bestätigte zwischenzeitlich, dass sich 800.000 Menschen in Berlin befanden, eine Zahl, die später jedoch zurückgenommen und auf 17.000 Teilnehmer reduziert wurde.
Berliner Polizei beendet Demo: Vier Jahre später bestätigt sich die Querdenker-Kritik
Die Polizei wirkte zunächst verblüfft, sowohl über die Größe als auch über die friedliche Natur der Demonstration. Doch das Spektakel fand sein Ende, als die Berliner Polizei die Veranstaltung gegen 16 Uhr auflöste. Diese willkürliche Maßnahme und auch die vorhergegangenen und die anschließenden Diffamierungsversuche aus Politik und Medien konnten jedoch ab diesem Zeitpunkt die Begeisterung der Bewegung nicht mehr mindern. Es war mehr als nur ein gemeinsamer Gedanke, der diese Menschen an diesem Tag vereinte und noch für lange Zeit zusammenschweißte.
Heute, vier Jahre später, zeigt sich, dass die sogenannten Querdenker Recht hatten. Sie erkannten frühzeitig, dass die Maßnahmen der Regierung nicht auf fundierter Wissenschaft basierten, wie behauptet wurde. Die aktuell geleakten RKI-Daten offenbaren die verlogene Corona-Politik und bestätigen, dass die Kritiker der menschenverachtenden Maßnahmen von Anfang an richtig lagen.
Widerstandskompetenz ist ein zentraler Bestandteil der demokratischen Mündigkeit. Sie geht über Feigheit oder Schwäche hinaus und verlangt eine starke persönliche Basis sowie die Fähigkeit, zwischen festen Werten und flexiblen Normen zu unterscheiden. Auch heute gibt es viele Gründe, sich gegen politische Missstände zu engagieren.
Mündige Menschen, die sich nicht von Ideologien oder Machtstrukturen vereinnahmen lassen, sind in der Lage, kritisch zu denken und Verantwortung zu übernehmen. Sie sind bereit, „Nein“ zu sagen, wo es nötig ist, und sich aktiv in gesellschaftliche Prozesse einzumischen.
Wiedervereint für Freiheit
Vier Jahre nach der historischen Demonstration von 2020 steht Michael Ballweg erneut an der Spitze eines Aufrufs zur großen Kundgebung in Berlin. Unter dem Motto „Einigkeit und Recht und Freiheit“ vereint die Veranstaltung nicht nur eine vielfältige und engagierte Menschenmenge, sondern weckt auch die Erinnerungen und Hoffnungen der vergangenen Jahre. Trotz der Herausforderungen und Widrigkeiten, einschließlich der willkürlichen Beendigung der früheren Kundgebung und der folgenden Diffamierungsversuche, bleibt die Bewegung ungebrochen.
Mit der kommenden Demonstration am 3. August 2024 wird der Geist der Solidarität und der Suche nach Wahrheit neu entfacht. Die Menschen kommen zusammen, um ihre Überzeugungen und ihre Hoffnung auf eine gerechtere und freiheitsliebende Gesellschaft zu bekräftigen. Diese erneute Kundgebung ist nicht nur ein Rückblick auf die vergangene Zeit, sondern auch ein kraftvoller Ausdruck des ungebrochenen Glaubens an eine gerechtere Zukunft.
Eine Antwort
Lieber Markus,
ich bin die Frau im Querdenken FFM Shirt, die dich gestern einfach spontan umarmt hat, als du während des Umzuges auf der Steinmauer gesessen hast.
Der gestrige Tag hat gezeigt, dass der Spirit dieser Vereinigung Menschen unterschiedlichster Peer Groups nicht verändert hat. Uns alle eint der Wunsch nach Frieden, Freiheit, Wahrheit und Demokratie.
Dass dem Veranstalter ein Verbot des Verteilens von Wasser in Plastikflaschen (gratis!) polizeilich untersagt wurde, lässt ganz tief blicken, was die verbrieften Grundrechte des Menschen anbelangt.
Auch die mediale Berichterstattung hat wieder einmal mehr offenbart, dass an einer Aufklärung über die Maßnahmen, Rechtsverstöße und Einschränkungen der Bevölkerung im Zuge der Corona-Pandemie kein Interesse besteht, sondern vielmehr nun überdeutlich wird, wie wenig Interesse tatsächlich am Wohle der Bevölkerung besteht. Die Medien und die Regierenden haben Angst! Denn eigentlich gilt es jetzt, dass die Verantwortlichen allesamt zur Rechenschaft gezogen werden und wir darüber hinaus der Kriegstreiberei ein Ende setzen. Ich sage es mit den Worten von Peter Hahne: “Ich will Handschellen klicken hören!”.
Wir dürfen nicht aufgeben und wir müssen diesen Spirit weitertragen. Querdenken muss noch größer, noch stärker werden! Wir sind die rote Linie!!!