Seit dem Auftritt beim TV-Duell, über das HAINTZmedia ausführlich berichtet hat, wachsen die Bedenken darüber, ob Joe Biden für eine weitere Amtszeit als US-Präsident geeignet ist – auch innerhalb seiner demokratischen Partei.
Die New York Times berichtet, dass Biden laut einem Vertrauten selbst Zweifel an seiner Kandidatur geäußert hat. Er habe diesem mitgeteilt, dass die kommenden Tage entscheidend sind und er möglicherweise seine Kandidatur nicht retten kann, wenn er die Wähler nach seiner jüngsten katastrophalen Debattenleistung nicht überzeugt. Er betonte jedoch seine Entschlossenheit, wiedergewählt zu werden.
“‘He knows if he has two more events like that, we’re in a different place‘ by the end of the weekend, said the ally, referring to Mr. Biden’s halting and unfocused performance in the debate.“
New York Times
„‚Er weiß, dass wir am Ende des Wochenendes anders dastehen, wenn er noch zwei solche Veranstaltungen hat‘, sagte der Verbündete und bezog sich dabei auf Bidens stockende und unkonzentrierte Leistung in der Debatte.“
„Niemand drängt mich hinaus“, sagte Biden in einem Gespräch mit seinem Wahlkampfteam. Vizepräsidentin Kamala Harris fügte hinzu: „Wir werden nicht nachgeben. Wir werden kämpfen und gewinnen.“
Biden erkennt privat an, dass seine nächsten Auftritte, insbesondere ein Interview mit George Stephanopoulos und Wahlkampfstopps in Pennsylvania und Wisconsin, gut verlaufen müssen. Eine neue Umfrage zeigt, dass Donald Trump nun vor Biden liegt, was die Sorgen in Bidens Kampagne verstärkt hat.
Weiße-Haus-Sprecherin Karine Jean-Pierre wies zurück, dass Biden erwäge, aus dem Rennen auszusteigen. Trotzdem sind wichtige Spender und Parteimitglieder besorgt und fordern Biden auf, sich mehr an die Öffentlichkeit zu wenden und Vertrauen zu schaffen. Einige Demokraten haben privat angedeutet, dass sie Biden zum Rückzug auffordern könnten.
Wenig später nach der Veröffentlichung des Berichts der New York Times zog auch der US-Sender CNN nach und aktualisiert seine Recherchen seitdem im Minutentakt. Zuletzt hieß es:
„President Joe Biden, who is dogged by questions about his acuity, has privately acknowledged that the next few days are a critical test of his reelection campaign, according to CNN’s latest report.
He remains publicly defiant and insists he will remain in the race. But he would not be the first president to step aside rather than seek reelection if he ultimately makes that decision.“„Präsident Joe Biden, der von Fragen zu seinem Geisteszustand geplagt wird, hat laut dem jüngsten CNN-Bericht privat eingeräumt, dass die nächsten Tage ein kritischer Test für seine Wiederwahlkampagne sind.
CNN, 22:31 Uhr deutscher Zeit
Öffentlich bleibt er trotzig und besteht darauf, dass er im Rennen bleibt. Er wäre jedoch nicht der erste Präsident, der von seinem Amt zurücktritt, anstatt sich um die Wiederwahl zu bemühen, falls er sich zu diesem Schritt entschließt.“
Demokraten diskutieren: Rücktrittsforderung an Biden
Aus den eigenen Reihen der Demokraten werden zunehmend Stimmen laut, die Zweifel an Bidens Eignung als Kandidat im Rennen um das Weiße Haus äußern. Sein erster Live-Auftritt in der Debatte gegen den republikanischen Herausforderer Donald Trump hat eine intensive Diskussion darüber ausgelöst, ob der 81-Jährige fit genug für eine weitere Amtszeit sei. Während des Duells sprach Biden mit heiserer Stimme, verhedderte sich wiederholt in seinen Formulierungen und ließ Sätze unbeendet.
Gemäß Bloomberg, unter Berufung auf einen hochrangigen Parteifunktionär, erwägen Dutzende Demokraten die Unterzeichnung eines Briefs, in dem sie Präsident Biden auffordern, sich zurückzuziehen:
„In another blow, dozens of Democratic lawmakers are considering signing a letter demanding Biden withdraw from the race, a senior party official said.“
Bloomberg
Der Bericht zeigt, dass Biden zunehmend die Unterstützung innerhalb der demokratischen Gesetzgeber und Kandidaten verliert. Es herrscht wachsende Besorgnis unter den Demokraten, dass eine erneute Kandidatur des 81-Jährigen zu einem Sieg der Republikaner in Washington und einer unkontrollierten Präsidentschaft von Donald Trump führen könnte.
Weiße Haus weist Berichte entschieden zurück
Ein Sprecher des Weißen Hauses, Andrew Bates, wies die Berichte auf seinem Profil der Plattform 𝕏 entschieden zurück und erklärte: „Diese Behauptung ist absolut falsch. Hätte uns die New York Times mehr als sieben Minuten Zeit für einen Kommentar gegeben, hätten wir es ihr gesagt.“
Am Abend plant Biden laut Tagesschau ein Treffen mit demokratischen Gouverneuren im Weißen Haus und im Laufe der Woche Gespräche mit Kongressabgeordneten. In den nächsten Tagen stehen Wahlkampfauftritte in Wisconsin und Pennsylvania auf dem Programm. Nächste Woche wird er beim NATO-Gipfel in Washington eine Pressekonferenz abhalten.