Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat Präsident Putin das Militär angewiesen, Atomwaffenübungen durchzuführen, an denen die Marine und Soldaten nahe der Ukraine beteiligt sind. Das Ministerium erklärte auf Telegram, dass die Vorbereitung und der Einsatz von nicht-strategischen Atomwaffen geübt werden sollen. An den Übungen nehmen Luft- und Seestreitkräfte sowie Truppen des südlichen Militärdistrikts teil, der an die Ukraine grenzt und die besetzten ukrainischen Gebiete umfasst.
Putin begründet Übung mit Aussagen hinsichtlich des möglichen Einsatzes von NATO-Soldaten zur Verteidigung der Ukraine
Seitens des Kreml äußerte man, diesen Schritt in Richtung der fortschreitenden Eskalation aufgrund der „Äußerungen und Drohungen […] westlicher Vertreter“ zu gehen.
Am 02. Mai äußerte der französische Staatschef Macron dem Economist gegenüber:
„The Economist: Do you stand by what you said about possibly sending ground troops to Ukraine?“
„Emmanuel Macron: Absolutely. As I said, I’m not ruling anything out, because we are facing someone who is not ruling anything out. We have undoubtedly been too hesitant by defining the limits of our action to someone who no longer has any and who is the aggressor!“
„The Economist: Stehen Sie zu dem, was Sie über die mögliche Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine gesagt haben?“
„Emmanuel Macron: Auf jeden Fall. Wie ich schon sagte, schließe ich nichts aus, weil wir es mit jemandem zu tun haben, der nichts ausschließt. Wir haben zweifellos zu zögerlich gehandelt, indem wir die Grenzen unseres Handelns gegenüber jemandem definiert haben, der keine mehr hat und der der Aggressor ist!“
The Economist
Macron wiederholte damit seine Aussage vom Februar dieses Jahres.
Zeitgleich findet der Steadfast Defender an der „Ostflanke“ statt
Derzeit befinden sich NATO-Truppen in der größten „Militärübung seit [dem] Kaltem Krieg zur ‚Abschreckung an der Ostflanke‘”, wie HAINTZ.media am 24. April berichtete.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr Carsten Breuer sprach diesbezüglich in der Bundespressekonferenz am 22. April von einem “signifikante[n] Beitrag zur Abschreckung”. An der Übung nehmen 90.000 NATO-Soldaten teil.
Warnung an Großbritannien
Wladimir Putin fügte hinzu, solle die Ukraine Russland mit britischen Waffen attackieren, werde er mit dem Angriff britischer Militäreinrichtungen antworten. Hintergrund ist eine Äußerung des Außenministers David Cameron, der bei einem Besuch der Ukraine dem Land zugesichert hatte, es dürfe britische Waffen auf russischem Gebiet einsetzen, um militärische Ziele zu bekämpfen. (Die Zeit)
Öffentliche Ankündigung Russlands neu
Eine derartige öffentliche Verlautbarung gab es bisher seitens des Kreml nicht.Taktische Atomwaffen umfassen Sprengköpfe für Kurzstreckenraketen und Artilleriemunition, die für den Einsatz auf dem Schlachtfeld bestimmt sind. Im Gegensatz dazu sind strategische Atomwaffen massive Sprengköpfe, die für Interkontinentalraketen verwendet werden.