Der Fall um das Eichhörnchen Peanut und den Waschbären Fred ist eine zutiefst bewegende Geschichte über Liebe, Verlust und die Macht staatlicher Regulierung. Sie hat das Potential, das amerikanische Wahlgeschehen zu beeinflussen. Die Behörden des Staates New York beschlagnahmten und töteten das bekannte Instagram-Eichhörnchen Peanut sowie den Waschbären Fred. Der Fall hat in den USA eine Welle der Empörung entfacht, die weit über die Grenzen des Staates New York hinausreicht. Die beiden Tiere wurden als verletzte Jungtiere gerettet und wurden seitdem von ihrem Besitzer, dem engagierten Tierschützer Mark Longo, liebevoll versorgt.
Für Longo war Peanut mehr als nur ein Eichhörnchen und Haustier: Er war ein Familienmitglied und ein kleiner Star auf Instagram, ein Symbol der Freude für 680 000 Follower, die sich täglich an den humorvollen und liebevollen Bildern von Peanut und seiner außergewöhnlichen Beziehung zu Longo erfreuten. Über seinen Social-Media-Kanal „peanut_the_squirrel“ finanzierte Longo ein Herzensprojekt, das dem Schutz vernachlässigter und verletzter Tiere gewidmet ist. Seit April 2023 bietet er in seiner Tierrettungsstation „P’Nuts Freedom Farm Animal Sanctuary“ rund 300 geretteten Tieren, von Pferden und Ziegen bis hin zu Alpakas, ein neues, liebevolles Zuhause.
Ein Leben in Freiheit? Peanuts vergeblicher Kampf gegen die Bürokratie
Fred, der verletzte Waschbär, trat erst vor vier Monaten in Longos Leben. Die Hoffnung bestand darin, ihn nach seiner Genesung in die Freiheit entlassen zu können. Allerdings scheiterten die Versuche, beide Tiere wieder in die Wildnis zu integrieren, weshalb Longo beschloss, sowohl Peanut als auch Fred dauerhaft zu behalten.
“We rehabbed him (Peanut) for eight months, we released him for a day and a half, but he ended up getting attacked. He never developed the instincts to survive outside.”
„Wir haben ihn (Peanut) acht Monate lang rehabilitiert und ihn dann für anderthalb Tage freigelassen, aber am Ende wurde er angegriffen. Er hat nie die Instinkte entwickelt, um draußen zu überleben.“
Mark Longo / NEW YORK POST
Die Geschichte nahm jedoch eine traurige Wendung. Das New Yorker Department of Environmental Conservation (DEC) erhielt eine anonyme Beschwerde, dass Longo angeblich gegen Gesetze zur Wildtierhaltung verstoße. Diese Verordnung sieht strikte Regelungen vor, wenn es um das Halten wilder Tiere geht, auch wenn es in einem fürsorglichen Umfeld geschieht. Unter dem Vorwand, eine mögliche Tollwutgefahr einzudämmen, ordnete das DEC eine Durchsuchung von Longos Anwesen an. Mit zehn Beamten, die mit Handschuhen und Schutzkleidung ausgerüstet waren, drang das Team in Longos Haus ein. Longo selbst beschreibt die Szene als surreal:
„They treated me like I was a terrorist. They treated this raid as if I was a drug dealer.“
„Sie haben mich behandelt, als wäre ich ein Terrorist. Sie haben diese Razzia durchgeführt, als wäre ich ein Drogendealer.“
Mark Longo / NEW YORK POST
Der TMZ gegenüber berichtet Longo, dass die Beamten sein Zuhause mit äußerster Präzision durchsucht und ihn dabei kaum aus den Augen gelassen hätten. Er habe das Haus nur in Begleitung verlassen dürfen, und selbst seiner Frau, die deutsche Wurzeln habe, seien Fragen zu ihrem Aufenthaltsstatus gestellt worden. Die Razzia habe Longo völlig unvorbereitet getroffen, da er bis dahin fest davon überzeugt gewesen sei, dass seine fürsorgliche Pflege im Rahmen des Gesetzes stattfinde.
„They wouldn’t allow me to go to the bathroom without a police escort, who then checked the back of the toilet to see if I was hiding anything there.”
„Sie erlaubten mir nicht, ohne eine Polizeieskorte auf die Toilette zu gehen, die dann die Rückseite der Toilette untersuchte, um zu sehen, ob ich dort etwas versteckt hätte.“
Mark Longo / NEW YORK POST
Der tragische Verlust: Einschläferung und Folgen
Die beschlagnahmten Tiere Peanut und Fred wurden kurz daraufhin eingeschläfert. Laut DEC habe diese Maßnahme der Tollwutprävention dienen sollen, nachdem Peanut angeblich einen Beamten gebissen hätte. Da Tollwut bei Wildtieren ein ernstes Problem sein kann, habe sich die Behörde dazu entschieden, die Tiere zum Testen einzuschläfern. Weltweit stieß diese Entscheidung am Ende auf großes Entsetzen. Menschen aus dem ganzen Land und auch international kritisierten die Behörde für diese drastische und unbarmherzige Maßnahme.
„Peanut war das Beste, was uns je passiert ist“, sagte Longo unter Tränen in einem Instagram-Video, das die Trauer und Verzweiflung eines Mannes zeigt, der einen jahrelangen Begleiter verloren hat. Mit rührenden Worten nahm Longo unter Tränen Abschied von seinem kleinen Freund: Der Verlust von Peanut und Fred stellt für Longo und seine Familie eine kaum fassbare Tragödie dar und lässt viele Bürger nach Gerechtigkeit rufen.
„RIP MY BEST FRIEND. Thank you for the best 7 years of my life. Thank you for bringing so much joy to us and the world. I’m sorry I failed you but thank you for everything ❤️“
„Ruhe in Frieden, MEIN BESTER FREUND. Danke für die besten 7 Jahre meines Lebens. Danke, dass du uns und der Welt so viel Freude gebracht hast. Es tut mir leid, dass ich dich im Stich gelassen habe, aber ich danke dir für alles ❤️“
Mark Longo / Instagram
Politische Reaktionen: Peanuts Tod mobilisiert Wähler und Parteien
Der Fall des getöteten Eichhörnchens erreicht eine außergewöhnliche Resonanz im öffentlichen Diskurs und avanciert nun zum Symbol eines tief sitzenden gesellschaftlichen Konflikts zwischen persönlicher Freiheit und staatlicher Regulierung. In den USA, wo individualistische Werte traditionell hochgehalten werden, stellt der Tod des einstigen Social-Media-Stars mehr als einen Einzelfall dar: Er wird zum Sinnbild einer empörten, oft politisierten Öffentlichkeit, die die Entscheidung der demokratisch geführten Regierung von New York kritisch hinterfragt.
Die Geschichte offenbart die weitreichenden Auswirkungen eines staatlichen Eingriffs, der viele Bürger in ihrem Bedürfnis nach persönlicher Freiheit und privater Selbstbestimmung verunsichert. Das Vorgehen der Behörden legt nahe, dass die Prioritäten der „demokratisch“ geführten Harris-Regierung zunehmend darauf ausgerichtet sind, sich in alltägliche Angelegenheiten einzumischen und dabei grundlegende Fragen der Freiheitsrechte zu verkennen. Während die sogenannten Demokraten rigide Tierschutzgesetze durchsetzen, die letztlich zur Tötung eines beliebten Haustieres führten, zeigt sich für viele Bürger ein klares Missverhältnis. Für die Kritiker der Harris-Regierung symbolisiert Peanuts Schicksal eine beunruhigende Überregulierung, die bei der Bevölkerung nicht nur den Eindruck einer machtversessenen Bürokratie weckt, sondern den Handlungsspielraum des Einzelnen gefährlich einschränkt.
So betonte Trumps Vizekandidat JD Vance bei einer Wahlkampfveranstaltung, dass Peanuts Schicksal eine absurde Prioritätensetzung reflektiere: Während illegale Einwanderer Asyl fänden, werde ein unschuldiges Haustier getötet. Diese Darstellung spiegelt die Frustration vieler Amerikaner wider, die sich von staatlicher Überregulierung bedroht fühlen.
„The same government that doesn’t care about hundreds of thousands of illegal immigrant criminals coming into our country, doesn’t want us to have pets.“
„Die gleiche Regierung, die sich nicht um Hunderttausende illegaler Einwanderer kümmert, die in unser Land kommen, will nicht, dass wir Haustiere haben.“
JD Vance / BBC
Auch Elon Musk griff die Debatte auf und kritisierte, die Demokraten würden ihre Ressourcen auf ein „harmloses Haustier“ richten, während gesellschaftlich bedrohlichere Probleme vernachlässigt würden.
Donald Trump Jr. thematisierte ebenso den Vorfall rund um das Eichhörnchen und äußerte in einem Tweet seine Besorgnis darüber, dass Tausende von Mördern und Vergewaltigern frei herumlaufen würden, während die Demokraten angeblich damit beschäftigt seien, „Haustier-Eichhörnchen“ zu beseitigen.
Unter den Beiträgen republikanischer Meinungsführer finden sich zahlreiche Kommentare wie „Gerechtigkeit für Peanut“, die Tausende von Likes erhalten haben. Es ist jedoch nicht nur die republikanische Führung, die das Schicksal des Eichhörnchens für politische Botschaften nutzt; auch Wähler verbreiten Hunderte von Memes, in denen Donald Trump das Eichhörnchen verteidigt oder Peanut als schützender Engel neben dem Präsidentschaftskandidaten dargestellt wird.
@SpartaJustice; @StockSquirrel23; @Jere_Memez; @ERINBROPHY18; @NCLadyC; @CreativelyDan; / 𝕏
Viele User sind überzeugt, dass der tragische Tod des beliebten Nagetiers einen signifikanten Einfluss auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 haben könnte.