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Szene Handspiel
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ARD Sportschau / Spiel Deutschland Spanien / Screenshot

Handspiel im Viertelfinale: Diskussionen um strittige Entscheidung beim EM-Aus gegen Spanien

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Im dramatischen EM-Spiel gegen Spanien erhitzt eine Handelfmeter-Szene die Gemüter: Hätte Deutschland einen Elfmeter bekommen sollen? Der Bundestrainer hat eine klare Meinung, doch die Experten sind sich uneinig. Eine These: Der Schiedsrichter habe eine frühere Entscheidung zugunsten der Spanier ausgleichen wollen.
Zusammengefasst

Im Viertelfinale der Europameisterschaft lieferten sich Deutschland und Spanien ein mitreißendes Duell. Das Team von Julian Nagelsmann zeigte großen Kampfgeist und Leidenschaft und erkämpfte sich die Verlängerung. Florian Wirtz trifft kurz vor dem Abpfiff zum hochverdienten 1:1-Ausgleich. Doch am Ende muss die deutsche Nationalmannschaft eine bittere 1:2-Niederlage in der Verlängerung hinnehmen. Auch eine höchst umstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Anthony Taylor in der Verlängerung trägt zum enttäuschenden EM-Aus bei.

In der 106. Minute, der Verlänegrung, kommt Jamal Musiala im spanischen Strafraum zum Schuss, zielt präzise und zieht mit der Innenseite ab. Der Ball nimmt Fahrt auf und fliegt in Richtung Tor. Doch Spaniens Rechtsverteidiger Marc Cucurella steht im Weg. Der Ball prallt deutlich gegen seine Hand und wird zur Seite abgelenkt.

Diese umstrittene Handspiel-Szene sorgt seitdem für hitzige Diskussionen. Hat der englische Unparteiische richtig, unachtsam oder sogar falsch gehandelt, als er das Spiel weiterlaufen ließ, ohne die strittige Szene am Bildschirm zu überprüfen? Bundestrainer Julian Nagelsmann ist mit der Entscheidung von Schiedsrichter Anthony Taylor unzufrieden und fordert eine Regelanpassung, die die Flugbahn des Balles berücksichtigt. Laut Nagelsmann hätte Musialas Schuss vermutlich das Tor getroffen. Daher sei ein Elfmeter die richtige Entscheidung gewesen.

„Wenn Jamal den Ball in die Stuttgarter Innenstadt schießt und Cucurella den Ball mit der Hand berührt, will ich dafür keinen Elfmeter haben, wenn der Ball aber aufs Tor kommt und der Spieler stoppt ihn mit der Hand, dann muss es eine andere Bewertungsgrundlage sein“

Julian Nagelsmann / Welt

Umstrittene Schiedsrichterentscheidung sorgt für Experten-Debatte

Die Schiedsrichterentscheidung spaltet die sogenannten Experten. Bibiana Steinhaus-Webb, eine ehemalige deutsche FIFA-Schiedsrichterin, erklärte in der ARD, dass der Videoassistent nicht unterstützen kann, „weil es keine glasklare Fehlentscheidung ist“. Wichtig zu wissen ist, dass die 45-Jährige Angestellte der englischen Schiedsrichtervereinigung PGMOL ist.

Michael Ballack und Shkodran Mustafi sahen dies anders und kritisierten die Entscheidung scharf. „Ein klareres Handspiel gibt es nicht im Fußball,“ sagte Ballack verärgert. Schiedsrichter Patrick Ittrich argumentierte hingegen, dass Taylor regelkonform gehandelt hat und der VAR nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen darf.

Der ehemalige Top-Schiedsrichter Manuel Gräfe vertrat im ZDF die Ansicht, dass Musialas geblockter Schuss einen Strafstoß hätte nach sich ziehen müssen. Man sieht, „dass der Spanier beide Hände draußen hat. Bei Handspiel muss man immer beide Arme zur Bewertung heranziehen. Und man sieht, dass er den rechten Arm sehr wohl heranziehen kann. Den linken lässt er da, guckt in die Flugbahn, guckt zum Ball, blockt damit den Ball und wehrt damit den Ball ab. Für mich ist das strafbar,“ erklärte Gräfe. Er vermutete, Taylor habe möglicherweise versucht, frühere Fehlentscheidungen gegen das spanische Team auszugleichen.

Deutschland scheidet somit im Viertelfinale aus, und die Diskussion über die Handspielregel und die Rolle der Schiedsrichter geht weiter.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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