Frieden nur bis Merz? Und dann nur noch auf dem Friedhof?

Friedrich Merz hatte bereits im Wahlkampf sein kriegerisches Antlitz gezeigt. HAINTZ.media berichtete über sein uneingeschränktes Bekenntnis zur Ukraine, seine Forderungen nach der Lieferung von Taurus-Mittelstreckenraketen und der Rolle, die der Konzern BlackRock im Kampf um Güter und Boden in der Ukraine spielt. BlackRock, das Merz bereits zum Multimillionär machte, und dessen Interessen (Rüstungsfirmen, Bodenkauf in der Ukraine) natürlich bedient werden müssen.

„Blackrock verdient sowohl an Tod und Zerstörung wie am künftigen Wiederaufbau. Und Sie plädieren dafür, dass dieser für die Ukraine bereits verlorene Krieg verlängert wird mit deutschen Taurus-Raketen, die russisches Gebiet erreichen und Deutschland damit zur Kriegspartei machen, rund achtzig Jahre nach dem verbrecherischen deutschen Überfall auf Russland! 

Sind Sie noch zu retten? Können Sie eigentlich Ihr gefriergetrocknetes Gesicht morgens im Spiegel noch ertragen? Weitere Tausende von Toten nur für das bisschen miese Karriere?“

 Lieber Friedrich Merz / Matthias Matussek

Schon der erste Post auf 𝕏 trieft vor Verachtung für die eigenen Wähler und friedliche Lösungen in Konflikten. Ein fremdes Land müsse den Krieg gewinnen. Nur diese Forderung. Nicht einmal, dass man Frieden für die Ukraine wünsche, das ist ja gar nicht das Ziel der Agenda. Was hätte man erwartet von einer Partei, die knapp die stärkste Kraft geworden ist und wohl den nächsten Kanzler stellen wird? Einen Dank an die Wähler für die Stimmen, für das Vertrauen. Ein Hinweis auf die Situation im Lande, was man verbessern möchte. Stattdessen: Krieg als oberste Maxime.

Heute jährt sich der Angriff von Wladimir #Putin auf die #Ukraine bereits zum dritten Mal. Drei Jahre Krieg in Europa. Drei Jahre Tod und Leid in der Ukraine. Wir stehen fest an ihrer Seite und tun alles, um sie bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung und einen gerechten Frieden… pic.twitter.com/BwYMdhGMxW

— CDU Deutschlands (@CDU) February 24, 2025

Nach der Forderung, Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern, was, wie Alice Weidel bereits im öffentlich-rechtlichen Rundfunk einer unbelehrbaren Moderatorin erklärt hat, eine Forderung ist, „die eine unmittelbare Stationierung von deutschen Soldaten in der Ukraine bedeuten“ würde, setzt Merz die Eskalation fort. Was einst mit der sprichwörtliche gewordenen Unterstützung „nur durch Helme“ begann, scheint in einer Angriffsspirale in der Entsendung von Deutschen in fremde Schützengräben enden zu wollen. Merz & Co scheint es nicht zu stören, dass deutsche Soldaten als „Kriegsfutter“ verheizt werden würden. Flüchtlinge und “Flüchtlinge“ aus der ganzen Welt werden aufgenommen und mit Wohnung, Essen, Handyvertrag, Dienstleistungen, Krankenversicherung und Geld für die Familie im Ausland versorgt. Ukrainische Männer aber, die in der Ukraine direkt an die Front geschickt würden, wird der Status als Flüchtling nicht zuerkannt. Und das, obwohl bekannt ist, dass dort Zwangsrekrutierungen vonstatten gehen.

„Der BGH in Karlsruhe hat die Auslieferung eines Ukrainers, der den Kriegsdienst verweigert, für rechtens erklärt (…) Nun soll er dorthin zurück, wo die verhassten Häscher der Militärkommissariate Männer von den Straßen fangen, und auch ihm droht das Schicksal, gegen seinen Willen im Fleischwolf zu landen.“

Peter Steiniger / nd.genossenschaft

Haben Sie das mit den deutschen Männern vor, Herr Merz? Holen Sie deshalb Millionen von fremden Männern nach Deutschland, weil die deutschen Männer ein One-Way-Ticket in die Ukraine bekommen sollen? Weil Deutsche in einen Krieg geschickt werden, der eben nicht der ihre ist und der nicht den geringsten Bezug zu den Interessen der deutschen Bevölkerung hat? Um es nicht „an die Front“ zu nennen heißt es dann salbungsvoll „Unterstützung für die Ukraine“. Schon auf dem NATO Gipfel in Paris hat sich der britische Premierminister Starmer bereit erklärt, „britische Truppen als Teil einer internationalen Friedenstruppe“ in die Ukraine zu entsenden. Wenn andere NATO-Länder mitziehen, heizt das die Kriegsspirale kräftig an. Wie weit soll Russland noch gereizt werden, wie weit die Eskalation noch betrieben werden?

Zeichen auf Frieden – Merz sträubt sich 

In Riad finden Friedensgespräche des russischen Außenministers Lawrow mit seinem US-Kollegen Rubio statt, die internationale Unterstützung für Kiew ist im Sinkflug, Russland wird in einer UN-Sicherheitsratsresolution nicht mehr als offiziell für den Beginn der „Spezialoperation“ verantwortlich gemacht. Selenskyj muss eine Niederlage im eigenen Parlament hinnehmen, die Abgeordneten lehnten seine Legitimität als Präsident ohne offiziell gewählt zu sein, ab. Trump verhandelt bereits mit Selenskyj, um von dem „investierten“ Geld in Form von Gold oder Seltenen Erden  etwas wieder zurückzubekommen. Nur die EU verschenkt das Geld milliardenfach. BlackRock-Merz geht natürlich nicht leer aus, aber alle deutschen arbeitenden Steuerzahler. 

Frieden nur auf dem Friedhof?

Zu Recht negative Reaktionen erfuhr die Aussage von Friedrich Merz, ob man Freiheit wolle oder Frieden, „Frieden gibt es auf jedem Friedhof“.

Frieden & Freiheit sind untrennbar miteinander verbunden. Wer den Frieden wie Friedrich Merz mit dem Spruch „Frieden gibt‘s auf jedem Friedhof“ verhöhnt, bereitet dem Krieg & der Unfreiheit den Weg. pic.twitter.com/DDVLfSEwzN

— Ernst Wolff (@wolff_ernst) December 12, 2024

Dieselbe Propagandatechnik wandten die Grünen im Wahlkampf an. Entweder – oder!

Wahlkampfplakat 2025 Die Grünen / Foto: Haintz.media

Diese Aussage widerspricht sogar der Grünen Klimaagenda. Das Klima ist abgesehen davon sowieso da, egal, ob die Erde gerade eisbedeckt oder eisfrei ist. Eine gesunde Umwelt und die Natur kann man schützen. Habeck macht auf diesem Plakat dasselbe wie Merz mit seiner Aussage: er setzt voraus, dass man sich entscheiden müsse, er baut eine vermeintliche Wahl auf, als müsse der Wähler sich zwangsläufig (nur) für eines entscheiden: Klima oder Mensch, wen willst Du schützen? Freiheit oder Friedhofsfrieden, was willst Du?

Nein, Herr Merz, wir wollen Frieden nicht nur auf dem Friedhof, wir wollen Frieden in jeder Schule, jeder Stadt, jedem Haus, jeder Institution, jedem Winkel der Republik. Und gleichzeitig in Freiheit leben. Freiheit in Frieden. Beides ist möglich und notwendig. 77,4 % der Deutschen Wähler wollen Ihre Kriegstreiberei, ihren „Friedhofs-Frieden“, ihre Unwilligkeit, Frieden auch nur zu denken, nicht. Wenn man die Grünenwähler abrechnet, sind es immer noch 65,8 % der Deutschen, die diesen Kurs ablehnen! Die Menschen wollen die Natur und den Menschen schützen, wieder in Frieden und Freiheit leben können. Ist diese Kriegstreiberei vielleicht der Grund für eines der schlechtesten Wahlergebnisse in der Geschichte der Partei?

Brot und Tod für das Volk und Kuchen für die politische Elite?

„Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen.“

Erich Maria Remarque

Soll Deutschland ein fremdes Land „mit Mann und Maus“ verteidigen? Ausgenommen mit Menschen wie Herrn Merz. Wer hoch genug auf der politischen Karriereleiter steht, kann große Töne spucken, weil er selbst nicht von seinen Regeln betroffen ist. Das sehen wir am verschwenderischen Lebensstil vieler Abgeordneter, an der Doppelmoral, was Konsum und CO2-Verbrauch angeht. Wie Schachspieler machen die politisch Verantwortlichen hüben wie drüben ihre Züge, ohne sich dabei selbst je in Gefahr zu begeben. Wladimir Klitschko, dessen eigene Söhne längst außer Landes sicher in Deutschland leben, hat es deutlich ausgesprochen:

„Nein, ich bin nicht bereit, für das Land zu sterben.“

Wladimir Klitschko / Markus Lanz

Den Friedhofsfrieden von Rüstungslobbyisten in der Politik und einer Kriegstreiberelite, die selbst von unseren Geldern wie die Made im Speck lebt und unsere Kinder opfert, den wollen wir nicht. Finden Sie dann gerne Ihren Frieden auf dem Friedhof oder verteidigen Sie selbst als „gutes Vorbild“ mit Ihren Parteikollegen und allen Kriegstreibern der Regierung an vorderster Front ihre deutschlandfeindlichen Ideale, aber lassen Sie uns in Frieden leben.

„Vorbildliche Politiker“ / KI-generiert Grok

„Ein Mann. Ein Wortbruch.“

Robert Habeck führte Wahlkampf mit dem Motto: Ein Mann. Ein Wort. Spitzenreiter unter den Wörtern, die den Wählern dazu in den Sinn kamen, war wohl „Inkompetenz“. In Anlehnung daran hat sich für Friedrich Merz der Spruch „Ein Mann, ein Wortbruch“ geprägt. Kaum einen Tag nach der Bundestagswahl kassiert er viele seiner Wahlkampfaussagen wieder ein. „Ampel-Deal statt Wahlversprechen: Aus Angst vor der SPD lässt Merz schon an Tag 1 die Schuldenbremse fallen.“ titelt Apollo News. Die wohl aus Wahlkampfgründen ausgesetzten Flüge, die Asylwillige auf Staatskosten einfliegen, sind wieder aufgenommen worden, am 23.2. die Kehrtwende: „Heizungsgesetz wird  nicht abgeschafft“.

🚨🇩🇪In Germany, the borders were opened 24 hours after the elections.

48 hours later, the Afghan migrant plane arrived in Berlin.

Germany is being invaded in a planned manner.

— Radio Europe (@RadioEuropes) February 25, 2025

Peter Böhringer nennt die CDU eine „Umfallerpartei“ und die Grundgesetzänderungen, die Merz mit der abgewählten Ampel zusammen durchsetzten will, „eine Gefahr für die Demokratie und den Rechtsstaat“ (min 0:54). Der Ergänzungsartikel zum Grundgesetz (§ 87a 1a), um unter Umgehung der Schuldenbremse, die auch Grundgesetzverfassungsrang hat, ein Sondervermögen von 200 Milliarden für die Stärkung der Bundeswehr zu ermöglichen, nennt er in der Lage einer „Interrimsregierung“ einen „kalten Staatsstreich“ (min 6:45).

Ab wann ist es Wahlbetrug?

Verschiedene Stimmen rücken das rasche Umfallen von Merz in die Nähe von Wahlbetrug. Zumindest ist es ein Betrug am einfachen Wähler. Kaum wenige Tage nach der Bundestagswahl Kehrtwenden in vielen Bereichen. Wenn das keine arglistige Täuschung ist, was dann? Immer wieder hatte Merz vorher schon Ansagen kassiert und relativiert, gerade, was seine Ablehnung bzw. Annäherung zu den Grünen betrifft. „Auf keinen Fall mit den Grünen“ und „einen Ministerposten für Habeck könnte man sich vorstellen“, die Meinungen schienen sich dem jeweiligen Publikumsgeschmack anzupassen. Dass Schwarz nichts anderes ist als Grün wurde bei HAINTZ.media schon mehrfach dargestellt.Die Bundestagswahlen haben die Ampelpolitik abgestraft. Egal, ob es ein Habeck ist, der das Land, in dem er ja gar nicht mehr lebt, „zum Kotzen“ findet, oder die kriegstreibenden Politiker Strack-Zimmermann, Kiesewetter, Pistorius, Hofreiter. Das Volk fühlt sich nicht mehr von ihnen vertreten. Und Merz? Die CDU verspricht einen anderen Kurs, holt dennoch ein historisch mageres Wahlergebnis und dann das kalte Erwachen: das politische Personal wechselt, die soziale und wirtschaftliche Zerstörung des Landes bleibt, alter Wein in neuen Schläuchen.

Definitiv hätte eine ehrliches Darlegen der Pläne vor der Wahl die CDU Stimmen gekostet, wie viel Prozent das ausgemacht hätte, darüber kann nur spekuliert werden. Statt neuer Politik bekommen die Wähler ein „Weiter so“ mit Kriegstreibereri, Sondervermögen und offenen Grenzen und müssen erkennen, dass sie böse getäuscht wurden.

Die Verantwortung der Leitmedien

Frieden spielt in der Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien so gut wie keine Rolle. Die maßgeblich durch Boris Johnsons betriebenen Torpedierung der Friedensgespräche in Istanbul, die ein frühzeitiges friedliches Ende des Ukrainekonfliktes in Aussicht stellten, und die Interessen der Groß- und Rüstungskonzerne an einer Weiterführung der kriegerischen Aktivitäten, wurden in den Mainstreammedien nicht erwähnt und heruntergespielt, es wurde im Gegenteil weiter in die Eskalationskerbe geschlagen. Die bezahlten Medien thematisieren nicht, dass Soldaten wohl nicht in die Ukraine geschickt werden, um Leben zu retten, im Gegenteil, wahrscheinlicher ist, dass sie selbst es nicht lange überlegen würden und weitere unnötige Opfer darstellen. Soldaten werden geschickt, um die übergeordneten geopolitischen Interessen einiger Politiker und die wirtschaftlichen Interessen der Großkonzerne zu bedienen, die davon profitieren, dass der Krieg künstlich verlängert wird.

Freie Medien und „der normale Bürger“ durchschauen die politischen Winkelzüge im Gegensatz zu den Leitmedien und wirken da als Korrektiv, wo diese versagen. Friedrich Merz bringt als designierter Bundeskanzler (!) nicht über die Lippen, sich zu seinem eigenen Land zu bekennen, was für eine Politik soll man da erwarten. Stattdessen: ein Bekenntnis zur Ukraine. Nur in den sozialen Medien wird ihm deutlich die rote Karte gezeigt: „Not my flag. Not my war.“

Es ist nicht unser Krieg, „Mr. BlackRock“ ☮️🧐‼️

Auch möchte ich an den leider weggefallenen § 80 StGB erinnern! Stichwort: „Friedensverrat“!

Sie sind deutscher Politiker.
Die Ukraine ist weder EU-Mitglied.
Geschweige denn NATO-Partner.
Es gibt kein „Wir“ in diesem Konflikt. pic.twitter.com/0LKXcWBGWk

— Eisenbahn & Zeitgeschichte (@EisenbahnerSH) February 28, 2025

Dieses Komplettversagen der Leitmedien, die von Beginn an ins Kriegshorn geblasen haben und diplomatische Lösungen als Schwäche diffamierten, müssen friedliebende Bürger anprangern und hinterfragen. Wir müssen vehement eine offene Berichterstattung über die Interessen und Milliardengewinne der Rüstunsgsfirmen und Lobbyisten in der Politik einfordern und eine mediale Landschaft, die den Frieden in den Fokus rückt, statt nur den Kriegstreibern ihre mediale Bühne zu bieten. 

„Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten

und nicht den Krieg.“

Robert Jungk