Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2024 liefert erstmals eine detaillierte Aufschlüsselung der Tatverdächtigen nach Herkunft, korrigiert um den Bevölkerungsanteil, die sogenannte Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ). Diese Zahlen, auf Anfrage des AfD-Abgeordneten Martin Hess von der Bundesregierung erhoben, zeichnen ein ernüchterndes Bild: Migranten, insbesondere aus bestimmten Regionen, sind in nahezu allen Deliktbereichen überproportional an Kriminalität beteiligt. Doch während die Daten unmissverständlich sind, bleibt die politische Antwort darauf ein Tanz auf dem Vulkan.
Die nackten Zahlen: Ein krimineller Gap
Die PKS 2024 zeigt, dass Migranten aus bestimmten Herkunftsländern in Kriminalitätsstatistiken drastisch überrepräsentiert sind. Bei Raubdelikten liegt die TVBZ von Algeriern bei 2513 – ein Wert, der 109-mal höher ist als der von Deutschen (23). Besonders auffällig ist die Jugendkriminalität: Algerische männliche Jugendliche (14-18 Jahre) erreichen eine TVBZ von 23.000, Marokkaner in derselben Altersgruppe 10.708. Deutsche Jugendliche? Eine TVBZ von 297. Selbst in der Altersgruppe 18-21 Jahre bleiben die Werte bei Algeriern (14.593) und Marokkanern (5693) alarmierend hoch, während Deutsche bei 195 liegen.
Gewaltkriminalität zeigt ein ähnliches Muster. Frauen aus dem Irak (TVBZ 394), Afghanistan (356) oder Syrien (336) übertreffen deutsche Männer (272). Bei Sexualdelikten führt Afghanistan (139), gefolgt von Irak (111) und Syrien (88), während Deutschland bei 20 liegt. Mord und Totschlag? Syrien und Marokko (je 27), Irak (25), Afghanistan (24) – Deutschland: 2. Gefährliche und schwere Körperverletzung? Syrien (1421), Afghanistan (1419), Irak (1302) – Deutschland: 133. Diese Zahlen sind kein Zufall, sondern ein Muster, das sich durch alle Deliktbereiche zieht.
Regierungsantwort bestätigt: Statistik zeigt Tatverdacht nach Herkunft
Die Bundesregierung hat auf die bohrende Anfrage der AfD-Fraktion (Drucksache 20/10962) zur Gewaltkriminalität und BKA-Herbsttagung 2023 mit einer detaillierten Antwort (Drucksache 20/11202, 25. April 2024) reagiert. Sie legt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) offen.
Die Antwort der Bundesregierung bleibt in vielen Punkten technisch und ausweichend, insbesondere bei der Bewertung der TVBZ-Berechnungen und der politischen Implikationen der Daten. Sie bestätigt jedoch die Rolle von Migration als Faktor für den Kriminalitätsanstieg, relativiert diesen aber durch den Hinweis auf den proportionalen Bevölkerungsanstieg und sozioökonomische Faktoren.
„Auf die Frage nach den Ursachen bezüglich des Anstieges der Fallzahlen zur Gewaltkriminalität im ersten Halbjahr 2023 stellt das Bundeskriminalamt (BKA) fest, dass neben der erhöhten Mobilität nach der Corona-Pandemie sowie den wirtschaftlichen und sozialen Belastungen auch die Migration eine Rolle spielt.“
»Antwort der Bundesregierung«
Ursachen: Migration als Treiber
Auch das Bundeskriminalamt (BKA) bestätigt in seiner Analyse zur BKA-Herbsttagung 2023, dass Migration ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Gewaltkriminalität ist. Neben der erhöhten Mobilität nach der Corona-Pandemie und wirtschaftlichen Belastungen spielen die hohe Zuwanderungsrate und die Lebenssituation von Migranten eine Rolle. Viele Schutzsuchende bringen Risikofaktoren mit: Gewalterfahrungen, wirtschaftliche Unsicherheit und die oft prekären Bedingungen in Erstaufnahmeeinrichtungen. BKA-Präsident Holger Münch betont, dass die Fallzahlen mit der Migrationsdynamik korrelieren – starke Anstiege in den Jahren 2015/16, ein Rückgang von 2017 bis 2021 und ein erneuter Anstieg seit 2022. Eine Beruhigung der Migration könnte die Kriminalität senken, doch die aktuelle Politik scheint darauf zu setzen, dass sich das Problem von selbst löst.
„Wer begeht Gewalttaten? Schauen wir auf die Tatverdächtigen. Auffällig ist der besonders starke Anstieg der Zahl nichtdeutscher Tatverdächtiger um 23 Prozent. Auch bei deutschen Tatverdächtigen verzeichnen wir Anstiege, die aber mit 8 Prozent deutlich geringer ausfallen.“
»BKA-Präsident Holger Münch / BKA«
Politische Blindstellen: Der Mythos der „Einzelfälle“
Martin Hess nennt die Zahlen einen „Frontalangriff auf unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung“. Er kritisiert, dass die Regierung die Realität bewusst ignoriere und von „Einzelfällen“ spreche, obwohl die Daten ein systemisches Problem offenbarten. Besonders Migranten aus muslimischen Kulturkreisen, so Hess, brächten ein Gewalt- und Gesellschaftsverständnis mit, das mit dem Rechtsstaat unvereinbar sei. Diese Aussage ist provokant, aber die Zahlen geben ihm recht: Die TVBZ-Differenzen sind nicht marginal, sondern oft zehn- bis hundertfach höher.
Die AfD fordert konsequente Maßnahmen: effektiven Grenzschutz und Abschiebung krimineller Migranten. Doch Innenminister Alexander Dobrindt (CSU), so Hess, sei ein Getriebener der SPD, der sich als Hardliner präsentiere, aber in der Praxis scheitere. Die Bundesregierung hingegen bleibt in ihrer Antwort auf die AfD-Anfrage auffallend passiv. Sie verweist auf die Komplexität der Datenlage und die Unmöglichkeit, TVBZ für bestimmte Ausländergruppen (z. B. Touristen, Durchreisende) zu berechnen, da diese in der Bevölkerungsstatistik fehlen. Dabei ignorieren sie, dass Bundesländer wie Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen solche Berechnungen erfolgreich durchführen. Ein Widerspruch, den die Regierung nicht auflöst.
Die Zahlen der Bundesregierung zu den Tatverdächtigenbelastungsziffern entlarven, was die Altparteien seit Jahren negieren: Zuwanderer – insbesondere aus muslimischen Kulturkreisen – sind deutlich krimineller als deutsche Bürger. Wer das behauptet, ist nicht etwa ein Rassist,… pic.twitter.com/85EwbkspKo
— Martin Hess (@Martin_Hess_MdB) May 13, 2025
Datenlücken und bürokratische Hürden
Die PKS selbst ist ein bürokratisches Monstrum. Die Daten der Länder erreichen das BKA erst Ende Februar/Anfang März des Folgejahres, die Veröffentlichung folgt im April. Eine Verkürzung dieses Zeitraums sei laut Bundesregierung nicht möglich, ein Armutszeugnis für die Digitalisierung. Zudem fehlt eine Verknüpfung zwischen dem Ausländerzentralregister und den Einwohnermeldeämtern, was die Berechnung nichtdeutscher TVBZ auf Bundesebene erschwert. Die Regierung sieht hier keinen „Erweiterungsbedarf“, ein weiterer Hinweis auf politische Lethargie.
„Die PKS-Daten der Länder zu einem Berichtsjahr liegen dem BKA erst Ende Februar/Anfang März des Folgejahres in qualitätsgesicherter und aktueller Form vor. Die Zeitspanne bis zur Veröffentlichung (in der Regel Anfang/Mitte April) wird für die sehr umfangreiche Analyse und Aufbereitung der Daten be-
nötigt. Es sind keine Maßnahmen ersichtlich, um diese Zeitspanne von ca.einem Monat reduzieren zu können.“
»Antwort der Bundesregierung«
Die Sonderauswertung der PKS 2023 war eine Ausnahme, ausgelöst durch einen klaren Trend in der Gewaltkriminalität. Regelmäßige Halbjahresanalysen sind nicht geplant, obwohl sie dringend nötig wären, um die Dynamik der Kriminalität zu verstehen. Nordrhein-Westfalen, oft als Spiegel des Bundestrends betrachtet, veröffentlicht eigene Statistiken, doch das BKA lehnt Vergleiche ab. Das ist ein weiteres Zeichen für die Zersplitterung der Datenlage.

Die vergessene Gruppe: Deutsche mit doppelter Staatsangehörigkeit
Ein oft übersehener Aspekt ist die Gruppe der 2,9 Millionen Menschen in Deutschland, die neben der deutschen eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen. Die PKS erfasst diese als „deutsche Tatverdächtige“, ohne die zweite Staatsangehörigkeit zu berücksichtigen. Die Bundesregierung hält eine detaillierte Erfassung für nicht sinnvoll, da sie keinen Rückschluss auf kriminelles Verhalten erlaube. Doch angesichts der hohen Zahlen ist diese Ignoranz fragwürdig – könnte hier nicht ein Schlüssel zur Erklärung der Kriminalitätsdynamik liegen?
„In Privathaushalten lebten 2023 insgesamt 2,9 Millionen Menschen, die neben der deutschen eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen.“
»Antwort der Bundesregierung«
Die Erfassung politisch motivierter Straftaten (PMK) erfolgt als Eingangsstatistik, um die dynamische Lageentwicklung abzubilden. Nachtragsmeldungen bei Ermittlungsfortschritten sorgen für Aktualität, doch die Bundesregierung gibt zu, dass diese Methode keine Ausgangsstatistik ersetzen kann. Dennoch bestreitet sie statistische Verzerrungen, da die Abweichungen in den Phänomenbereichen minimal (max. 0,8 %) seien. Diese Selbstzufriedenheit ist bedenklich, da gerade in sensiblen Bereichen wie PMK jede Ungenauigkeit politisch instrumentalisiert werden kann.
„In der PKS werden zu Tatverdächtigen mit deutschen und weiteren Staatsangehörigkeiten über die deutsche Staatsangehörigkeit hinaus keine Informationen bzgl. der anderen Staatsangehörigkeiten erfasst.“
»Antwort der Bundesregierung«
Fazit: Realismus statt Verdrängung
Die PKS 2024 zeigt: Migranten aus bestimmten Herkunftsländern sind überproportional an Gewalt-, Sexual- und Raubdelikten beteiligt. Je nach Herkunftsland, Altersgruppe und Deliktkategorie liegen die Tatverdächtigenbelastungszahlen (TVBZ) bei Migranten häufig um das Zehn- bis Zwanzigfache über denen deutscher Staatsbürger, in Extremfällen sind die Werte sogar noch erheblich höher. Vor diesem Hintergrund betont Martin Hess zu Recht, wer angesichts dieser eindeutigen Fakten weiterhin von „Einzelfällen“ spreche, täusche bewusst die Öffentlichkeit und verweigere sich der Realität.

Die Zahlen sind kein Vorurteil, sondern Fakt. Doch statt die Ursachen – prekäre Lebenslagen, kulturelle Konflikte, mangelnde Integration – anzugehen, flüchtet sich die Politik in Ausreden und Bürokratie. Die Forderung nach Grenzschutz und Abschiebung mag radikal klingen, doch die Untätigkeit der Regierung ist ebenso radikal. Sie ist ein Verrat an der inneren Sicherheit. Es ist Zeit, die Realität anzuerkennen und zu handeln, bevor die Zahlen noch lauter schreien.