Im Februar 2022 lieferte Deutschland 5.000 Helme an das ukrainische Militär, lehnte jedoch die Forderung der Ukraine nach Waffenlieferungen ab. Ein Jahr später änderte sich die Position der Bundesregierung; Deutschland lieferte Panzer an die Ukraine. In 2024 wurde zudem nach Taurus-Marschflugkörpern verlangt. Nun soll die eigene Verteidigung ausgebaut werden. Strack-Zimmermann drängt auf die Aktivierung von rund 900.000 Reservisten. Das sind alle ehemaligen Wehrdienstleistenden und länger verpflichteten Soldaten der Bundeswehr. In Anbetracht möglicher russischer Angriffspläne ruft Strack-Zimmermann zur schnellen Verteidigungsbereitschaft auf. Sie warnte gegenüber der Funke Mediengruppe, dass Putin sein Volk auf Krieg trimmt und gegen den Westen mobilisiert, weshalb Deutschland reagieren müsse.
„Wir müssen so schnell wie möglich verteidigungsfähig werden. Deshalb sollten nun alle Soldaten, die aus dem aktiven Dienst ausgeschieden seien, möglichst rasch erfasst werden.”
Welt
Patrick Sensburg, Vorsitzender des Reservisten-Verbands, hatte vor einigen Wochen ebenfalls den Vorschlag gemacht, alle ehemaligen Bundeswehrangehörigen systematisch zu erfassen. Dabei sollen Gesundheitsstatus und Verfügbarkeit berücksichtigt werden, um sie für den Heimatschutz sowie die Landes- und Bündnisverteidigung einzuplanen und schrittweise wieder zu trainieren.
“Sollte Deutschland angegriffen werden und sich im Krieg befinden, werde man zusätzliche Kräfte benötigen.“
Sensburg / Deutschlandfunk
Strack-Zimmermann warnt vor Putins Aufrüstung und möglichen Angriffsplänen Russlands gegen den Westen. Sie erklärte gegenüber der Funke Mediengruppe, dass Putin sein Volk auf Krieg einstellt und gegen den Westen in Position bringt. Daher müsse Deutschland sich schnellstmöglich defensiv besser aufstellen. Zu diesem Zweck forderte sie Unternehmen auf, ihren angestellten Reservisten ausreichend Zeit für entsprechende Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Auch dies sei Teil der notwendigen Veränderungen in der sog. Zeitenwende.
„Der russische Angriff gegen uns hat bereits begonnen“.
Strack-Zimmermann / Funke Mediengruppe
Auf die Bedrohung durch Cyberangriffe, Spionage und orchestrierte Fluchtbewegungen aus Russland machte Strack-Zimmermann ebenfalls aufmerksam. Sie unterstrich, Deutschland sei vom Ukraine-Krieg direkt betroffen. Bei einem Sieg Putins werde dieser seine Aggressionen fortsetzen, wie in Georgien und Moldau. Ein Angriff auf das Baltikum wäre dann nur eine Frage der Zeit.