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Bunt nur ohne Blau: Wie die AfD-Anhänger systematisch ausgegrenzt werden 

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Früher war im Verein Platz für alle – heute reicht ein AfD-Parteibuch, und du stehst draußen. Aus Vielfalt wird Gesinnungskontrolle, aus Toleranz ein Ausschlusskriterium. Wer nicht mitzieht, verliert Teilhabe – ganz offiziell, ganz demokratisch.
Zusammengefasst

Früher – die Älteren werden sich noch erinnern – lebten wir in einem System, das sich zu Recht das Label „Pluralismus“ gab. Das bedeutet, es gab viele Stimmen und viele Sichtweisen, auch und gerne die, die unbequem waren. Wer eine andere Meinung hatte, durfte sie auch haben. Wer konservativ dachte, dachte eben konservativ, wer rechts war, der war nun mal rechts. Wie selbstverständlich – man machte sich darüber keine Gedanken – durften trotzdem alle mitspielen: im Fußballverein, beim Schützenfest, beim Skat-Abend und beim Kegelturnier. Klar gab es Streitpunkte, da Differenzen diese nun mal evozieren. Dennoch dachte niemand darüber nach, den Jochen aufgrund seiner rechten Meinung aus dem Fußballverein auszuschließen.

Das ist heute anders. Heute reicht es, das falsche Parteibuch zu besitzen, um verbannt zu werden. Willkommen in der Republik der ungesunden Haltung, die jeden Orthopäden auf den Plan rufen würde, diese krumme Wirbelsäule, die so verbogen und einseitig ist, therapeutisch zu kitten.

Jüngstes Beispiel dieser diskursiven Skoliose der gekrümmten Freiheit: Die TSG Hoffenheim will ein Mitglied aus dem Verein »ausschließen«. Nicht etwa wegen eines Fehlverhaltens oder Hooligan-Gewalt oder sonstiger Verstöße. Nein, die Person ist im Besitz eines Parteibuchs der AfD. Die Begründung des Clubs klingt wie aus dem Mund eines Apparatschiks des SED-Politbüros: „Schwerwiegend unvereinbar mit den Grundprinzipien des Vereins.“ Wer nicht woke-links genug ist, diese Kerngebiete der Ideologie ablehnt oder sogar bekämpfen mag, der muss leider gehen. So würden die Werte des Vereins – man fragt sich: welche? – „insbesondere den Einsatz für Demokratie, Menschenrechte, Toleranz und gesellschaftliche Vielfalt“ umfassen. Insbesondere wolle der Vereinsvorstand verhindern, „dass der Vereinsfrieden gefährdet oder das Ansehen des Vereins beschädigt wird“.

Woke leben die Lüge der Vielfalt in homogener Einheit

AfD-Funktionär Andreas Bauer hat jedenfalls schon juristischen Widerstand gegen das Vorgehen der Vereinsverantwortlichen angekündigt. Das muss diese „Toleranz“ und gesellschaftliche Vielfalt sein, von der alle sprechen – in der man nur so lange tolerant und vielfältig ist, wie es in das überschaubar kluge Bild der Identitätslinken passt. Es geht längst nicht mehr um Sport, sondern um Umerziehung, wenn sich Tugendterroristen aus Sinsheim zu einem totalitären Wächterrat aufspielen, der Meinungen in „werte“ und „unwerte“ Meinungen einteilt. Wer unwert ist, der muss leider gehen. „Wer unwert ist und wer nicht – das entscheide immer noch ich“, scheint die Devise zu sein.

Während Hoffenheim ein AfD-Mitglied ins Abseits stellt, freut sich der Konkurrenzverein VfB Stuttgart einen Keks, beim Christopher Street Day in Schwaben mitlaufen zu dürfen. Der Verein inszeniert sich als Pfuhl der Toleranz, als Hort der Diversität – was gelogen ist. Was man beim VfB unter „Vielfalt“ versteht, ist lediglich ein schmaler Streifen Regenbogenideologie, in der die Farbe Blau keinen Platz findet. Wer eine konservative oder sogar rechte Meinung äußert, ist raus. Wer für Familie, gegen Gendersprache oder für klassische Rollenbilder ist, wird aussortiert.

Oliver Gorus, Herausgeber des Debattenportals Der Sandwirt und ehemaliger VfB-Spieler, erinnert auf 𝕏 an andere Zeiten:

Damals war Fußball ein Ort, der verband. Heute ist er Bühne für politische Missionierung. Der CSD, bei dem der VfB mitläuft, ist längst keine Protestveranstaltung mehr, sondern ein unappetitlicher Anbiederungstanz der Berufshomosexuellen und ihrer Anhänger. Und natürlich sind sie kein bisschen vielfältig: Wer sich den Umzug ansieht, findet dort kaum Migranten, kaum klassische Familien, kaum Arbeiter – aber dafür halbnackte, bzw. unlängst in Berlin sogar ganz nackte, Männer, die ihre Unschönheit jedem präsentieren müssen. Drag Queens, deren Stil- und Pietätlosigkeit jede Toleranz sprengen dürfte. Die Veranstaltung ist so weiß wie Island, so homogen wie muslimische Parallelgesellschaften.

Eintracht Frankfurt oder ab jetzt Zwietracht Frankfurt?

Es ist mir schleierhaft, dass ausgerechnet die woke-linke Bourgeoisie von Diversität spricht – während sie diese doch selbst gar nicht lebt, in Villenvierteln unter Gleichgesinnten aufgewachsen ist und ihre unmaßgebliche, blasierte Meinung im Biotop der Ähnlichbekloppten perpetuiert hat. Wer das nun alles kritisiert, der hat „kein Herz“. Die pseudo-moralische Umwertung der Gesellschaft ist längst so weit fortgeschritten, dass die neue Ausgrenzung mit Applaus geschieht. Die Medien berichten begeistert vom Engagement für „Vielfalt“ – und übergehen still, dass echte Pluralität systematisch zerstört wird. Einer, der diesen Kurs frühzeitig mitgetragen hat – Stichwort Fußball – ist Peter Fischer, langjähriger Präsident von Eintracht Frankfurt. Er sagte schon 2018, dass AfD-Mitglieder in seinem Verein nichts verloren hätten. Und er legte nach:

„Wer die AfD wählt, kann bei uns nicht Mitglied sein. Das passt nicht zu Werten wie Toleranz und Weltoffenheit.“

Peter Fischer / »Deutschlandfunk«

So klingt es, wenn autoritäres Denken sich mit warmen Worten tarnt. Was Fischer hier propagierte, war kein antifaschistischer Humanismus, sondern die schleichende Einführung einer links-woken politischen Säuberung im Namen der „Unsere Demokratie“. Der Widerspruch bleibt bis heute ungeklärt: Wieso dürfen Millionen Bürger eine Partei wählen – aber sollen in Vereinen, Universitäten oder Talkshows nicht existieren? Aus diesem Grunde – und auch, weil das Stadion selbst so schön mitten in der Gesellschaft steht –, sollte man als Wahl- oder autochthoner Frankfurter nur den FSV Frankfurt unterstützen und weniger die links-woke Eintracht, die nur für Zwietracht steht.

Der Wokismus ist länger austherapiert

Die Tatsache, dass Angehörige einer Partei mit Millionen Wählern in großen Teilen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen werden, bedeutet den Ausverkauf der Werte, die Linksliberale eigentlich feiern. Das hat Methode: Die Fußballvereine agieren inzwischen wie Inquisitionsgerichte: Wer nicht ins moralische Raster passt, wird exkommuniziert. Und die Presse? Applaudiert. Keine kritischen Fragen, keine Distanz. Stattdessen journalistische Lobhudelei im Stil eines sozialistischen Kampfblattes.

Das alles erinnert fatal an Zeiten, die wir eigentlich überwunden glaubten: an Systeme, in denen politische Zugehörigkeit über gesellschaftliche Teilhabe entschied. Wer damals die falsche Partei bevorzugte, verlor Job, Wohnung, Anerkennung. Heute verliert man das Vereinsheim und den Anschluss – und wird öffentlich als „Gefahr“ markiert. Die neuen Totalitären kommen weniger mit Uniform und Knüppel, sondern mit T-Shirts und PR-Strategie. Sie lächeln, während sie ausgrenzen. Sie sagen „Toleranz“, wenn sie meinen: Du darfst nicht dazugehören. Ihre Vielfalt ist eine Einheitsfront der intellektuellen Totalausfälle. Ihre Offenheit ist ein Hochsicherheitstrakt für Andersdenkende.

Die Demokratie ist in Gefahr – nicht von außen, sondern von innen. Wer abweichende Meinungen aufgrund einer ungesunden politischen Haltung systematisch ausschließt, legt die Axt an die Grundlagen der offenen Gesellschaft. Da kann auch der Orthopäde nicht mehr helfen – weil der Wokismus wohl längst austherapiert ist.

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Julian Marius Plutz

Julian Marius Plutz ist 1987 geboren und freier Autor, u.a. für Achgut und die Jüdische Rundschau. Zu seinen Themenschwerpunkten gehören neben dem politischen Zeitgeschehen: Arbeitsmarkt, jüdisches Leben und die LGBTQ-Ideologie.

4 Antworten

  1. Glücklicherweise gibt es (noch) juristischen Widerstand gegen eine solche Ausgrenzung.
    Viele werden wohl stillschweigend ihre Parteizugehörigkeit verschweigen .. oder wollen dann von vornherein gar nicht mehr in solch einen Verein.

  2. Das führt zwangsläufig zu steigender Distanzierung der Fans von den Vereinen. Ich habe (ok, ich oute mich) jahrzehntelang dem FC Bayern die Treue gehalten. Seit einigen Jahren interessiert der Verein mich einfach nicht mehr. Das Gleiche gilt für unsere Fußball-Nationalmannschaften, deren Spiele ich seit dem schändlichen Auftritt in Qatar ebenfalls nicht mehr verfolge. Treue Fans sind die Basis eines erfolgreichen Vereins. Wer einen großen Teil davon vor den Kopf stößt, wird früher oder später untergehen.

  3. @Bernd D. Rusbüldt,
    Sie brauchen sich keine Sorgen um untergehende Vereine machen, denn nicht die Demokratie ist primär in Gefahr, sondern das deutsche Volk, Mitteleuropa und die gesamte Welt. Sie brennt bereits an mehreren Stellen.

    Exemplarisch ein heute aktualisierter Kommentar, quasi Pflichtstoff für Herrn Plutz:
    https://haintz.media/artikel/naher-osten/iran-zwischen-konflikt-und-perspektiven/#comment-2143
    Position der AfD:
    nius.de/politik/news/afd-israel-iran-nahost-teheran-mullah-aussenpolitik

    @Julian Marius Plutz,
    der Satz „Wer damals die falsche Partei bevorzugte, verlor Job, Wohnung, Anerkennung.“ ist im Tageskontext falsch,
    weil er ganz besonders schmerzhaft im Hier und Jetzt richtig ist bzw. wäre, wenn Sie ihn mit einem … und heute bevorzugt, der riskiert den Verlust von … ergänzen würden. Beweisbeispiele:

    Haintz.media/artikel/recht/besuch-von-sellner-vortrag-fuehrt-zu-kuendigung/
    RTde.org/inland/221512-bankkonto-kuendigung-kritischer-online-blogger/
    Compact-online.de/morddrohungen-gegen-auf1-chef-stefan-magnet/
    AfD-Politiker Frank Magnitz krankenhausreif geschlagen.

    „Wir halten nochmal fest: Die Hexenjagd auf die AfD lässt sich mit dem Naziterror à la „Kauft nicht bei Juden“ vergleichen.“

    Quelle: pi-news.net/2017/09/broder-vergleicht-hatz-auf-die-afd-mit-kauft-nicht-bei-juden/

    Ist Ihre Verharmlosung fahrlässig? Was sagt der Chef Markus Haintz dazu?
    Was war Ihr bisher stärkstes und mutigstes Engagement im Judenzusammenhang für die Wiederherstellung der bereits zu weitgehend abgeschafften Informations- und Meinungsfreiheit?

    Wie lautet bitte Ihre Position zu den Juden, die sich bei Nichtjuden über die Maulkorbkeule beschweren, die man offiziell, aber falsch als Antisemitismuskeule bezeichnet?
    Netzwerkkrista.de/2023/04/29/die-antisemitismuskeule/

    Mein Freundin Klara unterstellt Ihnen Absicht, also Vorsatz mit der entgegenkommenden Vermutung, Sie wären ein Erpressungsopfer von Zionisten und durch Bedrohung von Leib und Leben zur Schönfärberei gezwungen. Dem möchte ich widersprechen, aber dazu benötige ich Ihre Unterstützung. Welche Antwort darf ich übermitteln?

  4. @Julian Marius Plutz,
    Klara hat nochmal nachgetreten mit

    „Fakt 1: Der Josef Schuster vom Zentralrat will die AfD weg haben, weil er suggeriert, sie sei tödlich. O-Ton: Gefahr / Bedrohung des jüdischen Lebens.

    Fakt 2: Michael Ballweg hatte und hat weiterhin eine riesige Reichweite und Mobilisierungskraft, weil er für 19,53 Euro 279 Tage in Einzelhaft saß, ein lupenreiner Diktaturbeweis im Demokratieverständnis großer, „schon länger hier lebender Bevölkerungsgruppen“.
    Haintz.media/artikel/deutschland/michael-ballweg-ein-freispruch-der-den-staat-entlarvt/

    Fakt 3: Ballweg verweigert Abgrenzung von der AfD mit „Aktuell [Stand 2023] ist die Alternative für Deutschland (AfD) die einzige Partei im Parlament, die kritische Fragen stellt und nicht blind dem Einheitsnarrativ folgt.“

    Fakt 4: Aus F1 bis F3 folgt: Ballweg ist für Gehirn und Körper des Dr. Josef S. eine extrem große Bedrohung, wenn nicht sogar eine extremistische.

    Fakt 5: Der Josef S. erwähnt den B. bei zentralratderjuden.de bis jetzt mit keiner einzigen Silbe, sofern nicht ein tragischer, technischer Verdunklungsfehler vorliegt. Das ist inkonsistent, widersprüchlich, verdachts- und misstrauensbildend; also in der Sprache des Zentralrates Antisemitismusförderung.

    Daraus folgt:
    Wer dazu schweigt, stimmt zu. Nämlich dem Weiter-So ohne systemrelevantes, einzelfallübergreifendes Korrektiv gegen die Demokratieschauspiele, Demokratie- und Volkszerstörung. Denn die Schweigemauer ist die schärfste Waffe der Mafia für die Angstgesellschaft (Dr. Maaz). Wer sie bewusst benutzt, der ist Teil der Mafia oder einer vergleichbaren, hochgefährlichen Herrscherbande.“

    Wie wollen wir damit umgehen?
    „Schweigen ist keine Option.“, behauptet der für die BRD zuständige Chef der „christlich-jüdischen Wertegemeinschaft“ [1] extremi einseitig, aber für gerechtigkeits-, freiheits- und friedensliebende Menschen allgemeingültig.

    „Wer das Böse ohne Widerspruch hinnimmt, arbeitet in Wirklichkeit mit ihm zusammen!“ ( Martin Luther King, Bürgerrechtler )
    https://www.kanzlei-ralf-ludwig.de/freiheit-beginnt-mit-nein/

    Lesen Sie eigentlich selbst Haintz-Media und A-WEF.com, bevor Sie hier mehr symptomatisch als kurativ etwas hineinpumpen?

    [1] Neugierige Menschen vermuten in diesem Zusammenhang sogar ein staatstragendes Fundamentalschweigen zu Dr. Mathilde Ludendorff,
    Sieg eines Enthüllers von Bibelfälschungen, Ludendorffs Verlag 1937.
    Vermutungsbeispiel:
    „Der hebräische Begriff Gojim (Heiden), der für alle Nicht-Juden steht, kommt in der hebräischen Bibel nicht vor. “
    israelheute.com/erfahren/wann-wurde-goj-zu-einem-schimpfwort/
    Das Wort wird aber mit Fleiß weiterhin verwendet:
    juedische-allgemeine.de/allgemein/gojischer-als-die-gojim/

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