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Russischer Angriff mit Interkontinentalrakete

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Minengefahr (Symbolbild)
Screenshot Tagesschau 19.11
Ziel der Angriffe waren offenbar die zentralukrainische Stadt Dnipro und andere strategische Punkte, was Beobachter als Zeichen einer verschärften Eskalation des Konflikts werten.
Zusammengefasst

Der Angriff begann laut ntv in den frühen Morgenstunden mit einem landesweiten Raketenalarm. Die ukrainische Luftabwehr meldete den Abschuss von sechs russischen Marschflugkörpern des Typs Ch-101. Zusätzlich sei eine Hyperschallrakete vom Typ „Kinschal“ von einem Mig-31-Kampfjet aus abgefeuert worden.

Die Interkontinentalrakete, vermutlich vom Typ RS-26 Rubezh, wurde nach ukrainischen Angaben aus der Region Astrachan nahe dem Kaspischen Meer gestartet. Mit einer Reichweite von rund 5.800 Kilometern wird die RS-26 in der Regel für strategische Zwecke konzipiert, was den Einsatz im aktuellen Konflikt besonders brisant macht. Moskau äußerte sich offiziell nicht dazu. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte lediglich, er habe „nichts zu diesem Thema zu sagen“.

Schäden und Zielorte

Die Angriffe richteten sich laut ukrainischen Angaben gegen Industrieanlagen und kritische Infrastruktur in Dnipro. Vor Ort wurden ein Industrieunternehmen und ein Zentrum für Menschen mit Behinderungen beschädigt, zudem brachen zwei Brände aus. Trotz der Zerstörung blieben die Auswirkungen des Angriffs nach Angaben der ukrainischen Behörden „ohne wesentliche Folgen“.

Hintergrund: Ukrainische Angriffe auf Russland

Der Angriff erfolgt wenige Tage, nachdem die Ukraine erstmals mit westlichen Langstreckenwaffen wie US-amerikanischen ATACMS– und britischen Storm-Shadow-Raketen Ziele auf russischem Territorium getroffen hatte. Nach dem Einsatz von US-amerikanischen ATACMS-Raketen hatte die Ukraine offenbar auch britische Storm-Shadow-Marschflugkörper gegen Ziele in Russland eingesetzt. Diese Raketen erweitern den strategischen Spielraum Kiews erheblich.

Großbritannien hatte ursprünglich klargestellt, dass diese Waffen nur innerhalb der Ukraine genutzt werden sollten. Gleichzeitig hatte London die USA dazu gedrängt, der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen auf russischem Territorium zu gestatten. US-Präsident Joe Biden hat dieser Forderung Insidern zufolge mittlerweile zugestimmt, zumindest für amerikanische Raketen. Offizielle Kommentare aus London zu den jüngsten Angriffen stehen aus. Die Entscheidung des Westens, solche Waffen bereitzustellen, hatte Moskau als Eskalation bezeichnet. Russland scheint mit den jüngsten Angriffen ein Zeichen setzen zu wollen, um die Ukraine und ihre Unterstützer zu warnen.

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Annika Hoberg

Annika Hoberg hat einen Magister in Germanistik, Anglistik und Philosophie. Sie arbeitet als Lehrerin und setzt sich als Aktivistin für Frieden, freiheitliche Werte und das Prinzip der Menschheitsfamilie ein.

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