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Kirche und Staat
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Illustration: Ki-generiert, 2024 by Shutterstock

Die Kirche als Wahlhelfer für die etablierten Parteien?

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Nach den Enthüllung eines angeblichen "Geheimplans der AfD" durch Correctiv reagierten die Kirchen ablehnend und engagieren sich aktiv gegen die AfD. Doch während der sog. Corona-Pandemie wurden sie selbst wegen ihrer Kirchenschließungen kritisiert.
Zusammengefasst

Vor zwei Monaten enthüllte Correctiv seine Untersuchung über einen angeblichen „Geheimplan der AfD gegen Deutschland“. Die vorgebrachten Anschuldigungen sind von beträchtlicher Bedeutung und haben weitreichende Konsequenzen.

Sowohl die deutsche Politik als auch die Deutsche Bischofskonferenz der katholischen Kirche haben schnell reagiert und ihr Urteil abgegeben: Die AfD wird mehrheitlich als eine Partei mit völkisch-nationalistischer Ausrichtung betrachtet und ist daher nach Ansicht der Kirche “nicht wählbar für Christinnen und Christen.”

Die Kirche kann und will politisch sein

Gesellschaftspolitische Fragen sind von Relevanz für die Kirchen, die sich auf vielfältige Weise an der politischen Gestaltung beteiligen. Dabei zeigen sie ein hohes Maß an Professionalität.
So setzen sich die Kirchen aktuell aktiv gegen eine politische Oppositionspartei ein und versenden Rundschreiben und Empfehlungen, die darauf abzielen, Wähler von der Unterstützung der AfD abzubringen.

Kirchlicher Träger von Kindergärten einer süddeutschen Großstadt

Die Frage, ob Kirche und Staat voneinander getrennt sein sollten und ob sich die Kirche in politische Verhältnisse einmischen sollte, ist ein komplexes Thema.

In diesem Zusammenhang ist zu überlegen, in welchem Maße die Kirche ihre eigens propagierten Werte konsequent umsetzt. Während der sog. Corona-Pandemie wurden zum ersten Mal in der Geschichte die Kirchen geschlossen, um laut eigener Aussage die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden.
Alte und kranke Menschen in Pflegeheimen wurden oft weitgehend isoliert und in ihren Zimmern eingesperrt. Menschen mit abweichenden Meinungen, selbst gemäßigte Kritiker bestimmter Corona-Maßnahmen wurden diffamiert. 

Die christliche Jahreslosung für das Jahr 2022 lautete:
“Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.”

Johannesevangelium – 6 – 37

Doch viele Kirchen setzten auf 2G-Einschränkungen und Ausgrenzung statt auf Offenheit. Viele Menschen fragten sich in dieser Zeit, wie es um christliche Werte wie Mitgefühl, Respekt und Gerechtigkeit beschaffen war.
Die Kirche hat sogar die religiöse Selbstbestimmung von Menschen eingeschränkt, basierend auf Merkmalen und Entscheidungen, die nichts mit ihrer Religiosität zu tun hatten. Dadurch wurde der grundlegende Glaubenszugang innerhalb der Gemeinschaft beeinträchtigt.

“Wenn die Kirche Menschen an der Tür abweist, setzt sie sich damit über die Botschaft Jesu hinweg!”

Elfriede Begrich

Wie politisch darf die Kirche tatsächlich sein?

Selbstverständlich genießen auch Kirchenvertreter das Recht auf freie Meinungsäußerung, allerdings sollten sie keine Parteipolitik betreiben. Vielmehr geht es darum, vom Evangelium inspirierte Perspektiven in die politische Debatte und Entscheidungsfindung einzubringen.

Der ehemalige Leiter der obersten katholischen Glaubensbehörde Kardinal Gerhard Ludwig Müller äußerte Kritik an der Anti-AfD-Erklärung der deutschen Bischöfe. Weiterhin betonte er gegenüber der “Tagespost”, dass die Deutsche Bischofskonferenz “nicht als Wahlhelfer der Ampel auftreten” sollte.

Dass sich die Kirchen angesichts ihrer unrühmlichen Vergangenheit im Nationalsozialismus heute so positionieren, ist nicht weiter verwunderlich. Eine beträchtliche Anzahl von Geistlichen unterstützte das NS-Regime und auch katholische Bischöfe arrangierten sich mit den Machthabern. Die unrühmliche Rolle der Kirchen in dieser Zeit ist bis heute weitestgehend unaufgearbeitet geblieben.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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