Robert Habeck hat eine Erklärung für das Wahldesaster der Grünen, und sie ist so absurd wie erwartbar: Schuld sind nicht er und seine Partei, sondern Friedrich Merz und sein Abstimmungsverhalten. Kein Wort zu ideologisch motivierter Wirtschaftspolitik, gescheiterten Subventionsprojekten oder einer realitätsfremden Migrationspolitik. Nein, der wahre Schuldige sitzt natürlich in der Opposition.
Ein Wahlkampf mit krachendem Absturz
In ihrer eigenen Wahrnehmung haben die Grünen einen „achtbaren“ Wahlkampf hingelegt.
Dass die Wähler das anders sehen und der Partei mit 11,6 Prozent eine saftige Klatsche verpasst haben? Geschenkt. Die Realität spielt in der grünen Selbstinszenierung ohnehin keine Rolle. Habeck hätte sich ebenso gut hinstellen und erklären können, die Sonne gehe nachts auf, und sein treues Publikum hätte es beklatscht.
Merz soll also schuld daran sein, dass sich die Wähler in Scharen von den Grünen abgewendet haben? Dass Millionen die Nase voll hatten von »Heizungsdiktaten«, wirtschaftlicher »Planlosigkeit« und moralischer Bevormundung? Als hätte Habeck nicht selbst durch seine Inkompetenz dafür gesorgt, dass Deutschland wirtschaftlich stagniert und der Industriestandort an Attraktivität verliert. Sogar die Süddeutsche Zeitung titelt:
„Der Vizekanzler wirkt angefasst, patzig und erstaunlich wenig selbstkritisch. Dabei trägt er die Verantwortung für das schlechte Abschneiden der Partei – und ganz sicher nicht Friedrich Merz.“
»Süddeutsche Zeitung«
Der Mythos des überschätzten Ministers
Habeck wird in linksliberalen Medien als intellektueller Visionär gefeiert, während Ökonomen ihn längst als das erkannt haben, was er ist: einer der schwächsten Wirtschaftsminister der Nachkriegsgeschichte.
Sein Vermächtnis? Eine desolate Wirtschaftslage, Milliarden an Steuergeldern für fragwürdige Projekte, über die HAINTZmedia erst kürzlich berichtete, und eine Industrie, die sich zunehmend aus Deutschland verabschiedet.
Doch anstatt eine Sekunde Selbstkritik zuzulassen, bleibt Habeck seinem Stil treu: Die Verantwortung liegt immer bei anderen. Die Wähler haben „falsch entschieden“, die Grünen wurden „missverstanden“, und Merz ist der wahre Schuldige. Eine Strategie, die an Arroganz kaum zu überbieten ist und doch von vielen seiner Anhänger mitgetragen wird.
Die letzten Gläubigen: Ein Hoffnungsträger in der Krise
Angesichts dieser erschreckenden Bilanz wundert man sich über die Naivität mancher Grünen-Anhänger. Sie kennt scheinbar keine Grenzen. Während Habeck selbst seinen »Rückzug aus der Parteispitze« ankündigt, sammeln sich zigtausend Unterschriften unter einer Petition, die ihn zum Bleiben drängen. In einem offenen Brief heißt es dazu:
„Die Zeiten sind anspruchsvoll und fordern viel von vielen“ schreibst du in deinem Buch und damit hast du recht. Menschen haben Zukunftsangst und verspüren ein Gefühl der Machtlosigkeit im Angesicht der geopolitischen Verschiebung, einer fortschreitenden Klimakrise, steigender Ungleichheit sowie der Bedrohung der Demokratie, der Freiheit und des Friedens.
Doch gerade in einer solchen Zeit braucht es Menschen – und noch wichtiger Führungspersönlichkeiten – wie dich. Du hörst zu, wägst ab, fühlst mit, suchst die Verantwortung und willst die Zukunft mit und für die Menschen gestalten. Du widersetzt dich dem oftmals rückwärtsgewandten, zynischen und entmenschlichten Diskurs und stehst ein für Verstand, Zusammenhalt und Zuversicht. Und genau damit hast du zehntausende Menschen mobilisiert, sowohl für dich als auch für die Werte, die Vision und die Art der Politik, die du vertrittst.
Wir verstehen, dass die letzten Wochen auch von dir viel gefordert haben. Trotzdem wenden wir uns an dich, da wir überzeugt sind, dass Deutschland, Europa und die Welt dich brauchen. Wir dürfen uns und du darfst dich nicht entmutigen lassen. Gerade in der aktuellen Zeit ist Rückzug und Nachgeben keine Option. Wir müssen gemeinsam einstehen für eine progressive, gerechte und nachhaltige Politik.
Du bist für viele ein Hoffnungsträger. Und Hoffnungsträger dürfen nicht gehen, wenn sie am meisten gebraucht werden, sondern müssen Führung und Verantwortung übernehmen.“
»Konstantin Kugler / WE ACT / Campact«
Dabei sieht die Realität vollkommen anders aus. Habeck ist ein Minister, der lieber wolkige Phrasen drischt, als echte Probleme zu lösen.
Doch die Grünen wären nicht die Grünen, wenn sie nicht auch diese Niederlage mit erhobenem Haupt ignorieren würden. Einsicht ist innerhalb dieser Partei und ihren Anhängern undenkbar. Man hält sich für moralisch überlegen – und das ist schließlich wichtiger als Wahlergebnisse.
Fazit: Wer nichts lernt, wird wieder verlieren
Habeck mag hoffentlich, wie angekündigt, von der politischen Bühne verschwinden, sein Geist der Ignoranz bleibt seiner Partei jedoch erhalten. Die Grünen haben ihre Abwahl verdient und ihre Reaktion zeigt, dass sie nichts aus ihr lernen werden. Wer die Realität leugnet, wird auch in Zukunft scheitern. Aber keine Sorge: Irgendwer anderes wird dann schon wieder schuld sein.
