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Wenn der politische Kompass sich verbiegt
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Umfrage: „Unsere Demokratie“ genießt kein Vertrauen

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Chatkontrolle durch die Hintertür
Markus Haintz auf X
Die Zwangsmaschinerie
Die Zahlen der Allensbach-Erhebung zeichnen ein Bild der massiven Entfremdung der Bürger vom politischen System. Fehlentscheidungen, Symbolpolitik und ideologische Experimente haben Vertrauen und Substanz zerstört.
Zusammengefasst

Die jüngste Umfrage des Institutes für Demoskopie Allensbach, durchgeführt vom 23. Oktober bis 6. November 2025 mit 1011 mündlich-persönlich befragten Personen im Auftrag der »Frankfurter Allgemeinen« Zeitung, legt gnadenlos offen, wie tief der Glaube an das demokratische System in Deutschland gesunken ist.

„Nur 50 Prozent der Bevölkerung sind überzeugt, dass sich die aktuellen Probleme im Rahmen des demokratischen Systems gut lösen lassen.“

»Frankfurter Allgemeine«

Das Vertrauen in die Überlegenheit von Demokratien gegenüber autoritären Systemen bei Krisenbewältigung stürzt regelrecht ab. Diese Zahlen sind kein bloßer Stimmungsbarometer, sondern ein vernichtendes Urteil über eine politische Klasse, die den Begriff der Demokratie missbraucht, um autoritäre Praktiken zu kaschieren.

»Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach | F.A.Z.« Grafik KI-g

Abstürzende Zahlen als Spiegel politischen Versagens

Besonders in militärischen Krisen und Pandemien entpuppte sich das aktuelle System als unfähig. Im Jahr 2023 glaubten noch 53 Prozent, Demokratien bewältigten militärische Konflikte besser als autoritäre Regime, heute sind es nur 44 Prozent, während der Anteil jener, die autoritären Systemen mehr Kompetenz zusprechen, von 14 auf 31 Prozent explodiert.

»Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach | F.A.Z.« Grafik KI-g

Beim Umgang mit Gesundheitsrisiken wie Pandemien sackt das Zutrauen von 57 auf 41 Prozent ab, ein Einbruch, der die hektischen, faktenfernen Maßnahmen von Figuren wie Lauterbach und Spahn in Erinnerung ruft, die Freiheiten einschränkten, ohne Effizienz zu liefern.

„Das Zutrauen, dass Demokratien mit Gesundheitsrisiken wie einer Pandemie besser umgehen, hat sich in den vergangenen zwei Jahren von 57 auf 41 Prozent geradezu erdrutschartig verringert.“

»Frankfurter Allgemeine«

Ähnlich sinkt das Vertrauen in die Inflationsbekämpfung und den Umgang mit Flüchtlingswellen – insbesondere bei AfD-Anhängerinnen und -Anhängern, die diesem selbsternannten System der „Unsere Demokratie“ misstrauen, das sie aus politischen Prozessen ausschließt, seit der sogenannten Coronapandemie abwertet, pauschal als Rechtsextremisten einstuft und dessen Entscheidungen sie als autokratisch über ihre Köpfe hinweg erleben. Entsprechend bevorzugen sie alternative Modelle. Diese Entwicklung passt nahtlos zu einem Bauchgefühl, das die Republik als steuerlos empfindet, wo Politiker Phrasen dreschen, statt Probleme anzupacken.

Dauerhafte Krisenketten fressen an der Substanz

Fünf Jahre Ausnahmezustand haben die Bevölkerung zermürbt: Grundrechtseinschränkungen, Ukraine-Russlandkonflikt, Energieengpässe, Rekordinflation, wirtschaftliche Stagnation, »Protektionismus« und geopolitische Spannungen zerstören jedes Gefühl von Sicherheit. Die Mehrheit rechnet nicht mit einer Rückkehr zu stabilen Zeiten, Befürchtungen eines wirtschaftlichen Abstiegs klettern von 33 Prozent im Juni auf 47 Prozent, während nur 14 Prozent auf Aufschwung hoffen. Längerfristig optimistisch für die nächsten zehn Jahre sind lediglich 30 Prozent, 41 Prozent fehlen jegliches Zutrauen.

»Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach | F.A.Z.« Grafik KI-g

Selbst wo Entspannung eintritt, wie bei der Inflation, bleibt die Belastung durch gestiegene Lebenshaltungskosten spürbar. Dieser Pessimismus kontrastiert scharf mit der politischen Selbstbeweihräucherung, die Krisen als vorübergehend darstellt, während sie systematisch versagen.

Innovationsmythos bröckelt unter realer Schwäche

Deutschland präsentiert sich als Innovationsführer, doch die Umfrage demontiert diesen Anspruch brutal. Vor zehn Jahren sahen 80 Prozent den Automobilbau als besonders innovativ, heute nur 45 Prozent. Die Überzeugung von Weltführerschaft fiel von 83 auf 42 Prozent. Erneuerbare Energien verloren von 66 auf 48 Prozent an Innovationszuordnung, Weltspitze von 59 auf 27 Prozent.

Stattdessen gewinnen medizinische und pharmazeutische Forschung (von 45 auf 60 Prozent) und Chemie und Gentechnologie (von 8 auf 22 Prozent) an Boden. Chancen werden vor allem in Medizin (71 Prozent), KI (50 Prozent), Digitalisierung der Verwaltung (57 Prozent) und Wirtschaft (46 Prozent) sowie Bürokratieabbau (Zwei Drittel) gesehen, während Elektromobilität nur 31 Prozent und Verteidigungsstärkung lediglich jedem Dritten als Potenzial gilt.

»Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach | F.A.Z.« Grafik KI-g

Die Politik degradierte staatliche Institutionen zu Diversitätslaboren, mit Folgen bis in die Bundeswehr, die »Ausrüstung auf Schwangerschaftstauglichkeit« prüft, während die Kernaufgabe der Wehrfähigkeit in den Hintergrund rückt. Dieses Prioritätschaos nährt das Misstrauen in ihre militärische Kompetenz.

Toxische Elite, Negativspirale und politische Umerziehung

Die politische Kaste hat ein systemisches Monstrum gezüchtet, das autoritäre Härte mit demokratischer Ineffizienz paart: Verbote, Belehrungen, Bestrafungen ohne Klarheit oder Verantwortung. Während der Coronajahre agierten Regierende selbstverliebt und faktenfrei, mit Maßnahmen, die an Diktaturen erinnerten.

Die angekündigte Zeitenwende bleibt leere Rhetorik. Die politischen Elite liefern Ideologie statt Schlagkraft. Dieser Soft-Autoritarismus im Beta-Stadium, garniert mit Regenbogenfahnen, erbt das Schlimmste beider Welten: Totalitäres Denken in selbsternannten demokratischen Institutionen. Die Bürger durchschauen das Spiel und wenden sich ab, weil sie Politik an realem Handeln messen und nicht an leeren Beteuerungen. Der ÖRR berichtet täglich über Probleme, verschleiert aber, was die Menschen wirklich bewegt. Echte Lösungen, Erfolge und Konsens bleiben aus. Dies untergräbt das Vertrauen bei 53 Prozent der Bevölkerung. Ein polit-medialer Komplex beansprucht das Wahrheitsmonopol, zwingt rot-grüne Ideologie als „unsere Demokratie“ auf, brandmarkt Andersdenkende, tabuisiert Streit und diabolisiert Alternativen. Das pervertiert den Begriff: Was als Demokratie verkauft wird, ist autoritär, zielt auf Umerziehung ab, nicht auf Volkswillen. Steinmeier und Konsorten legen die Axt ans Fundament, rufen dann Gefahr, wenn Erosion eintritt.

Es überrascht kaum, dass sich immer mehr Bürger von den Parteien der selbsternannten „Demokratie-Front“ lösen und nach politischen Alternativen greifen. In der aktuellen Forsa-Erhebung liegt die AfD mit 26 Prozent zwei Punkte vor der Union.

»Quelle: Dawum | Forsa« Grafik KI-generiert

Verzerrter Kompass treibt in die Falle

Die bittere Ironie kulminiert darin, dass Bürger, desillusioniert von diesem Etikettenschwindel, Autorität als Ausweg sehen, ohne zu erkennen, dass sie bereits in ihren Vorzimmern weilen. Nur 51 Prozent glauben an gemeinsame Bewältigung aller Herausforderungen. Die Kaperung der Demokratie durch autoritäre Denker lässt Bürger den wahren Feind übersehen, treibt sie in die Arme desselben Übels.

Daraus erwächst eine gefährliche Dynamik: Eine politische Klasse, die ihren eigenen Begriff von Demokratie zur Staatsräson erhebt, erzeugt das Klima, aus dem ihr Albtraum eines autoritären Gegenpols erst entsteht. Nicht, weil die Menschen plötzlich nach Härte verlangen, sondern weil sie im bestehenden System keine Souveränität mehr erkennen. Das Misstrauen ist nicht Folge irrationaler Ängste, sondern logische Reaktion auf eine Ordnung, die einzig dadurch Bestand hat, dass sie Kritik pathologisiert und Alternativen moralisch ächtet.

So entsteht eine paradoxe Falle: Ein Land, das sich gegen Autoritarismus immun wähnt, rutscht genau deshalb in seine Richtung, weil es den demokratischen Kompass zugunsten ideologischer Selbstbestätigung verloren hat. Dieses System stolpert nicht über seine Gegner, sondern über seine eigene Selbstinszenierung.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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