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Huntingdon Train Attac
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Nicholas Lissack | 𝕏

Großbritannien im Schockzustand nach Messerattacke im Zug

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Bärbel Bas
Ein Zug nach London wird zum Symbol einer Gesellschaft, die die Kontrolle über ihre Straßen und Schienen verliert. Während Opfer bluten, redet die Politik über Zurückhaltung.
Zusammengefasst

Zwei Männer verübten in einem Zug von Doncaster nach London King’s Cross einen Messerangriff, bei dem sie wahllos auf Passagiere einstachen. »Dabei wurden zehn Menschen verletzt«, neun von ihnen erlitten lebensbedrohliche Stichwunden. Der Angriff begann kurz nach 19.30 Uhr Ortszeit, etwa eine Stunde nach der Abfahrt, unmittelbar nachdem der Zug den Bahnhof Peterborough verlassen hatte. Er dauerte rund zehn bis fünfzehn Minuten, eine Zeitspanne, die für die Betroffenen kaum enden wollte.

Ein Sprecher der Rettungskräfte erklärte, die Situation habe einem Kriegsschauplatz geglichen. Zeugen berichteten von einem schwarz gekleideten Mann, der mit einem großen Messer auf Menschen einstach, Blut verteilte und unter den Fahrgästen Panik auslöste.

»Imtiaz Mahmood | 𝕏«

Panik, Verletzte und Chaos

Olly Foster, ein Passagier, berichtete gegenüber der BBC, dass er zunächst Schreie hörte:

„Run, run, there’s a guy literally stabbing everyone!“

„Lauft, lauft, da ist jemand, der alle angreift!“

»Olly Foster | BBC«

Anfangs hielt er es für einen Halloween-Streich. Doch dann bemerkte er, dass seine Hand „voller Blut“ war und auch der Sitz, an dem er gelehnt hatte, „überall Blutspuren“ aufwies. Eine Journalistin von »Sky News« schilderte ebenfalls die Ereignisse und berichtete, dass Augenzeugen die Szenen als „erschütternd“ und zutiefst beängstigend beschrieben hätten, während Panik und Chaos die Situation prägten:

„Wir hören von Menschen, die übereinander stolperten. Wir hören von Passagieren, die sich in den Toiletten versteckten.“

»Sky News«

Ein älterer Mann griff offenbar mutig ein um zu verhindern, dass ein Angreifer ein junges Mädchen traf, und zog sich dabei selbst Schnittwunden an Kopf und Hals zu.

»WarMonitor | 𝕏«

Der Bürgermeister von Cambridgeshire und Peterborough sprach von „schrecklichen Szenen“ in dem Zug in Huntingdon, während die Polizei vor Ort zwei Festnahmen bestätigte und Gedanken sowie Gebete allen Betroffenen galten.

»Paul Bristow | 𝕏«

Einsatzsturm und selektive Stille

»Der Lokführer stoppte den Zug« außerplanmäßig in Huntingdon, Cambridgeshire, rund hundert Kilometer nördlich von London, woraufhin Einsatzkräfte um 19.42 Uhr alarmiert wurden. Schwer bewaffnete Polizisten stürmten herein, überwältigten einen Verdächtigen mit einem Elektroschocker auf dem Bahnsteig, während er das Messer schwang, und nahmen letztlich beide Männer fest.

Ein Großaufgebot an Rettungs- und Polizeiwagen rückte an, Spürhunde und Anti-Terror-Spezialisten durchsuchten das Gebiet, das weiträumig abgesperrt wurde. Chief Superintendent erklärte, die Maßnahmen würden noch andauern, die Züge würden nicht fahren und die Absperrungen blieben bestehen.

„Unsere Maßnahmen am Bahnhof werden noch einige Zeit andauern. Absperrungen sind eingerichtet, Züge verkehren derzeit nicht und es gibt auch einige Straßensperrungen.“

»Chris Casey | BILD«

Wie der »Guardian« berichtet, hat der Betreiber London North Eastern Railway den gesamten Zugverkehr seines Netzes vorübergehend eingestellt. Das betroffene Streckennetz verbindet Ostengland mit Schottland und bedient unter anderem London, Cambridge, York und Edinburgh. Die Sperrung soll voraussichtlich bis Montag andauern.

Die British Transport Police stufte den Vorfall als schwerwiegend ein. »Anti-Terror-Einheiten übernahmen zunächst die Ermittlungen«, ließen die Terror-Klassifikation jedoch später fallen, ohne Hintergründe zu nennen.

»Threat Disseminator Hub Team | 𝕏«

Politische Phrasen

Premierminister Keir Starmer bezeichnete den Vorfall als entsetzlich, schrecklich und zutiefst beunruhigend. Er richtete seine Gedanken an die Betroffenen, dankte den Rettungskräften und forderte die Bevölkerung auf, den Anweisungen der Polizei Folge zu leisten.

»Keir Starmer | 𝕏«

Innenministerin Shabana Mahmood zeigte sich ebenfalls bestürzt, appellierte an die Bevölkerung, Spekulationen zu vermeiden und Ruhe zu bewahren, und kündigte an, bei neuen Erkenntnissen zeitnah zu informieren.

»Shabana Mahmood | 𝕏«

Kritiker weisen berechtigterweise darauf hin, dass solche Textbausteine und Mahnungen lediglich Teil der britischen Strategie seien, Täter aus migrantischen Milieus zu schützen, während die Kritik an muslimischer Migration mit strafrechtlichen Konsequenzen belegt werde. Beispiele sind die Grooming-Skandale durch pakistanische Banden und wiederholte Messerangriffe. HAINTZmedia hatte darüber berichtet.

»Die Polizei bezeichnete« das Ereignis als eines der schwersten Gewaltereignisse im englischen Zugverkehr der letzten Jahre, ließ jedoch sowohl Identitäten als auch Motive unklar.

Dolchstoß gegen die Öffentlichkeit

»Die Messergewalt« in England und Wales ist seit 2011 kontinuierlich gestiegen. Premierminister Keir Starmer bezeichnete die Entwicklung als nationale Krise. Seine Regierung wies auf fast 60.000 beschlagnahmte oder abgegebene Messer hin, verhängte Strafen von bis zu vier Jahren für das Tragen von Messern in der Öffentlichkeit und verschärfte seine Zuwanderungspolitik.

Trotz dieser Zahlen wiederholen sich schwerwiegende Vorfälle, darunter ein als terroristisch eingestufter Messerangriff vor einer Synagoge in Manchester Anfang Oktober, bei dem ein Mann erstochen und ein weiterer durch Polizeischüsse getötet wurde.


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Dieses gewaltsame Drama offenbart erneut die heuchlerische Politik Englands: Täterherkunft wird verschwiegen, kritische Fragen zu Migration systematisch unterdrückt, während Gewalt als „Krise“ verbrämt wird. Phrasen über Betroffenheit sollen die Öffentlichkeit beruhigen, decken aber das wiederkehrende Versagen des Staates, Gewaltursachen klar zu benennen und zu bekämpfen, nur ungenügend. Auch England betreibt Faktenverdrängung auf Kosten der Sicherheit seiner Bürger.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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