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Selbstachtungsgenehmigung

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Polizeigewalt
„Zwei Welten – eine Insel“
Aufklärungspflicht und Haftungsfrage
Die AfD-Bundestagsfraktion hat den polnischen Historiker Prof. Nowak eingeladen und im Paul-Löbe-Haus mit ihm eine Vortragsveranstaltung zum deutsch-polnischen Verhältnis durchgeführt.
Zusammengefasst

Ich bin ehrlich, wenn ich so etwas höre, sehe ich für ein gesundes Verhältnis zwischen Deutschland und Polen schwarz. Warum »dieses Treffen« überhaupt stattfand, was es aus Sicht der AfD, die vortragen lässt, dass man sich von den anderen Parteien abheben wolle, überhaupt für einen Zweck hatte, erschloss sich mir bis kurz vor dem Ende nicht. Am Ende dann die Auflösung: In der Verabschiedung wird der polnische Historiker noch kurz danach gefragt, ob wir uns denn nun doch lieben dürfen, nachdem er zwei Stunden lang eine nur höflich formulierte Anklage gegen Deutschland exekutiert hatte.

Demnach ist die deutsch-polnische Geschichte eine lange einseitige Aneinanderreihung von Raub und Unterdrückung durch Deutschland an Polen. 

Man muss es erst einmal fertig bringen, zwei Stunden lang über das deutsch-polnische Verhältnis und seine Schwierigkeiten zu sprechen, ohne die Vertreibung und den Raub deutschen Bodens durch Polen auch nur zu erwähnen. Das unterscheidet sich wohl nicht von der bisher verordneten Erinnerungskultur, von der man sich angeblich absetzen will.

Der Zuhörer mag sich selbst ein Urteil bilden. Ich möchte nur beispielhaft herausgreifen, dass Nowak Wert darauf legt, dass die feindliche Haltung Deutschlands gegenüber Polen im Zweiten Weltkrieg nicht erst mit Hitler, sondern bereits mit der Weimarer Republik und dem Rapallo-Vertrag begonnen habe. Der Rapallo-Vertrag hatte mit Polen wenig zu tun. Hitler schloss am 26. Januar 1934 ein Bündnis mit Polen und seinem damaligen Staatschef Pilsudski. Hermann Göring hielt am 18. Mai 1935 vor dem Deutschen Reichstage zum Tode Pilsudskis eine flammende Weiherede, in der er die positive Bedeutung Polens für Deutschland hervorhob. Es war Polen, das am 6. April 1939 durch den Beistandspakt mit Großbritannien dieses Bündnis brach, es am 28. April 1939 kündigte und mit der Blanko-Vollmacht Großbritanniens im Rücken auf Krieg drängte und bereits damals gegenüber den Deutschen unter polnischer Herrschaft brutalst übergriffig wurde, so dass Tausende nach Deutschland flohen.

Danach war der Teufel los. Danach begann der Leidensweg Polens unter Deutschland und später der Sowjetunion. Selbstverständlich wurde Polen in dieser Zeit von Deutschland unsäglich behandelt, sodass Axmann und andere sich bei Hitler über Koch beschwerten. 

Wenn aber diese schmerzlichen Dinge Gegenstand gemeinsamer Erinnerung sein sollen, was sie sein müssen, dann wird diese Erinnerung leider entwertet, wenn sämtliche Verbrechen Polens an Deutschen 1919 ff., 1939 und 1945 ff. verschwiegen werden. Eine wirkliche deutsch-polnische Aussöhnung wird erst dann möglich sein, wenn Polen bereit sein wird, sich auch seiner eigenen Verbrechen zu stellen.

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Chris Moser

Christian Moser ist Rechtsanwalt und Steuerberater und seit 2004 im Bereich Betriebsprüfungen, Finanzstreitverfahren und Steuerstrafrecht tätig. Er ist seit 2020 in der Bürgerrechtsbewegung aktiv und Mitgründer und ehemaliger Schatzmeister der Anwälte für Aufklärung.

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