Am Abend des 20.12.2024 kurz nach 19 Uhr erschütterten Bilder von einem tödlichen Anschlag in Magdeburg die Welt: mit einem gemieteten BMW raste nach derzeitigem Verlautbarungsstand der Polizei bzw. der Staatsanwaltschaft der 50jährige saudi-arabische Psychiater Taleb Al Abdulmohsen über eine ungesicherte Rettungsgasse in den Magdeburger Weihnachtsmarkt, schlug eine 400 Meter lange Schneise der Verwüstung in die Menschenmenge und verursachte 5 Tote und ca. 200 Verletzte.
Seither überschlagen sich Medien und Kommentatoren unterschiedlicher politischer Ausrichtung im Versuch, die Hintergründe zu analysieren und die Logik hinter dem Terroranschlag zu verstehen. Mit raffinierten Schlaglicht-Argumenten und aus dem Kontext gerissenen Einzelbelegen stecken ihn die einen trotz seiner offenkundiger Islam-Kritik ausgerechnet in die Islamisten-Schublade, die anderen machen aus ihm einen rechtsextremen AfD-Sympathisanten, wieder andere machen es sich sehr leicht und stufen ihn einfach als „Geisteskranken“ ein. Doch wer sich intensiver mit dem Fall beschäftigt und versucht, die Logik im öffentlichen Auftreten des mutmaßlichen Täters von Magdeburg zu begreifen, wird rasch zu der Erkenntnis gelangen, dass all das nicht zutrifft.
Was wissen wir bisher gesichert und objektiv über die Hintergründe und Motive des Attentats?
Im Gegensatz zu vielen früheren Attentätern ist Taleb Al Abdulmohsen (sein Nachname findet sich manchmal auch in den Schreibweisen „al-Abd al-Mohsen“ und „Al-Abdulmohsen“) kein Unbekannter. Mit über 48.000 Followern auf Twitter – die Zahl nimmt seit dem Anschlag rapide ab, sie könnte vorher auch über 50.000 gewesen sein – hat er relativ große Reichweite, die er mit 121.379 Beiträgen auch ausgiebig genutzt hat, um seine Gedanken und sein Weltbild zu erklären und zu verbreiten. Wir sind, wenn wir den mutmaßlichen Attentäter verstehen wollen, nicht auf die Aussagen Dritter angewiesen, sondern können uns selbst ein Bild aus erster Hand machen.
Als weitere Primärquellen über Taleb Al Abdulmohsen stehen uns neben seinem Twitter-Account auch das von ihm betriebene Internetportal www.wearesaudis.net und ein ausführliches Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung aus dem Jahr 2019 zur Verfügung.
Der Lebensweg von Taleb Al Abdulmohsen
Dr. Al Abdulmohsen, der sich selbst als „der aggressivste Kritiker des Islams in der Geschichte“ bezeichnet, wurde am 05.11.1974 in Saudi-Arabien geboren, hatte sich nach eigenen Angaben bereits in seiner Jugend vom Islam abgewendet und – obwohl er dies nicht öffentlich bekanntgab – große soziale Nachteile in der saudischen Gesellschaft hinnehmen müssen. Er kam deshalb 2006 nach Deutschland und absolvierte dort die Facharztausbildung für Psychiatrie.
Laut Angaben von BILD geriet er 2013 erstmals mit dem Gesetz in Konflikt, als er vom Amtsgericht Rostock wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“ verurteilt worden sei. 2016 beantragte er, nachdem er auf sozialen Medien für den Fall einer Rückkehr in seine Heimat mit seiner „Schlachtung“ bedroht worden war, in Deutschland politisches Asyl und erhielt nach Angaben der NZZ einen unbefristeten Aufenthaltstitel. Seit dem 21.04.2017 beriet er über ein online Forum mit zigtausenden Beiträgen und bis zu vierstelligen gleichzeitigen Viewzahlen andere Fluchtwillige aus Saudi-Arabien. Diese Fluchthilfe-Webseite kann aus Saudi-Arabien nicht per Internet-Browser aufgerufen werden, was auf eine IP-Sperre durch die saudischen Behörden hinweist.
Bereits im Jahr 2017 geriet er im Zuge seiner Fluchthilfe-Tätigkeit wohl mit der Organisation „Säkulare Flüchtlingshilfe“ in einen dauerhaften Konflikt, der sich bis in den November 2024 zog. Abdulmohsen warf dieser Organisation vor, saudische Flüchtlinge – insbesondere Frauen – im Stich zu lassen. Laut Aussagen von Mitarbeiterinnen der genannten Organisation sei Abdulmohsen dabei verbal so ausfällig geworden, dass immer wieder – ergebnislos – die Polizei eingeschaltet worden sei. Möglicherweise im Zusammenhang damit könnte ein Hinweis der Berliner Morgenpost eingeordnet werden, dass Dr. Abdulmohsen Ende 2023 von Seiten der Polizei eine Gefährderansprache erhalten sollte, die jedoch daran scheiterte, dass er nicht zu Hause angetroffen wurde.
Im September 2023 versuchte unabhängig davon eine Frau aus Saudi-Arabien laut Angaben von NiUS vergeblich, sowohl das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als auch die Berliner Polizei vor einer konkreten Gefährdung von Menschen durch Al Abdulmohsen zu warnen. Im August 2024 verlangten die saudischen Behörden von Deutschland die Auslieferung von Al Abdulmohsen, was von deutscher Seite unter Hinweis auf humanitäre Gründe abgelehnt wurde.
Die eigenen Aussagen des mutmaßlichen Terroristen
Was aus dem Twitter-Account von Taleb Al Abdulmohsen eindeutig hervorgeht, ist, dass er den Islam vehement ablehnt. Er postete dort regelmäßig Videos von brutalen Hinrichtungen nach der Sharia sowie Zeugenaussagen überwiegend von geflüchteten Frauen, die auch außerhalb von Saudi-Arabien weiterhin verfolgt und terrorisiert wurden und retweetete islamkritische Statements anderer prominenter Islamkritiker.
Wir können seinem Twitter-Account weiterhin entnehmen, dass er die deutschen Regierungen – und insbesondere Angela Merkel – für den Motor einer Islamisierung Europas hält und ihnen schwere Vorwürfe bezüglich ihrer Zusammenarbeit mit den Behörden Saudi-Arabiens macht. In diesem Zusammenhang entwickelte er erst im August 2024 folgende These in vier Punkten:
Erstens: Ich versichere Ihnen: Wenn Deutschland Krieg will, werden wir ihn haben. Wenn Deutschland uns töten will, werden wir sie abschlachten, sterben oder voller Stolz ins Gefängnis gehen. Weil wir alle friedlichen Mittel ausgeschöpft haben, sind uns nur noch mehr Verbrechen seitens der Polizei, des Staatsschutzes, der Staatsanwaltschaft, der Justiz und des (Bundes-) Innenministeriums begegnet. Frieden nützt ihnen nichts.
Zweitens: Das Ziel Deutschlands ist klar geworden, nämlich die Verbreitung des Islam in Europa. Sie greifen islamkritische politische Bewegungen an, indem sie korrupte Menschen, darunter Süchtige, Prostituierte und Diebe, in sie einbinden, um die Bewegung von innen heraus zu zerstören. Dann wenden sie die schmutzigsten Mittel gegen diejenigen an, die Eindringlinge entlarven. Da die Bewegung ehemaliger saudischer Muslime erfolgreich war, begannen sie, dagegen zu planen.
Drittens: Was ich am wenigsten glauben kann, ist die Rücksichtslosigkeit Deutschlands in seinem Glauben, dass die Begehung einer Reihe von Verbrechen gegen die saudische Opposition unberücksichtigt bleiben wird. Sie denken, selbst wenn Talib al-Abd al-Mohsen nicht ins Gefängnis kommt, wird Talib al-Abd al-Mohsen keine Gerechtigkeit bringen! Aufgrund mangelnder politischer Erfahrung leben sie in Illusionen und nehmen daher keine korrekte Bilanz.
Viertens: Die Verbrechen der deutschen Behörden an den saudischen Flüchtlingen sind sehr schmutzig und äußerst unverschämt. Je friedlicher wir mit ihnen umgehen, desto unverschämter werden sie, als wollten sie uns bewusst einreden, dass Frieden in Deutschland nichts nütze! All dies liegt daran, dass sie den Islam mit den schmutzigen Mitteln verbreiten wollen, auf denen der Islam seit seinem ersten Erscheinen basiert.
Seiner Fluchthilfe-Webseite können wir weiters entnehmen, dass Al Abdulmohsen keineswegs saudi-arabische Flüchtlinge dazu ermutigt, nach Deutschland zu gehen. Im Gegenteil warnt er an prominentester Stelle, gleich oben auf der Startseite des Forums: „Ich rate Ihnen: beantragen Sie nicht in Deutschland Asyl!“.
Wie passt das Puzzle zusammen? Wo ist die Logik?
Wo man auch nachliest und hinsieht, die Kommentatoren und Berichterstatter sowohl der Altmedien als auch der „Freien Medien“ und der Außerparlamentarischen Opposition scheinen vor allem ratlos zu sein, warum Al Abdulmohsen den Terroranschlag am Weihnachtsmarkt von Magdeburg begangen haben könnte. Die folgenden Widersprüche entziehen sich einer einfachen Auflösung und werden lang und breit erörtert, ohne dass es bis jetzt – meines Wissens – jemandem gelungen wäre, sie zu erklären:
• Wenn er Islamkritiker ist, warum hat er dann Nicht-Muslime auf einem Weihnachtsmarkt angegriffen und getötet?
• Wenn Saudi-Arabien und dessen Regime sein Feindbild ist, warum hat er dann Zivilisten in Deutschland angegriffen und getötet?
• Wenn er Fluchthelfer ist, warum rät er dann Flüchtlingen aus Saudi-Arabien ausdrücklich davon ab, in Deutschland Asyl zu beantragen?
Auf den ersten Blick ist all das nicht verständlich, und das Studium von Sekundärquellen bzw. das Abschreiben voneinander bringt uns um keinen Schritt weiter.
Um die Logik von Taleb Al Abdulmohsen zu begreifen, müssen wir uns auf seine eigenen Tweets und Veröffentlichungen stützen und dabei eine Reihe von Vorurteilen über Bord werfen, die uns den unvoreingenommenen Blick auf die Gedankengänge dieses Mannes zu verstellen drohen:
- Es gibt nicht „DEN Flüchtling“. Menschen flüchten aus unterschiedlichsten Gründen, und manchmal treffen im Zielland der Flucht auch Interessensgruppen aufeinander, die im Ursprungslang der Flüchtlinge bis auf den Tod miteinander verfeindet sind.
- Es gibt nicht „DEN Saudi“. In Saudi-Arabien leben sehr viele strenggläubige Muslime, aber auch zahlreiche Menschen, die vom islamischen Glauben abgefallen sind oder ihn sogar ausdrücklich ablehnen.
- Nicht jeder, der sich eine differenzierte Betrachtung der eigenen Situation wünscht und sie lautstark einfordert, ist auch in der Lage, selbst differenzierte Betrachtungen bei anderen anzustellen. Es gibt durchaus Menschen, die in der Lage sind, anderen das zuzufügen, was sie nicht selbst zugefügt bekommen möchten – und die sich dessen sogar manchmal gar nicht bewusst sind.
- Es ist also durchaus möglich, dass ein Mensch, der sein Leben dem Auftreten gegen ungerechte Pauschalisierung von Saudis gewidmet hat, gleichzeitig nicht imstande ist, von ungerechter Pauschalisierung von Deutschen Abstand zu nehmen.
These: die Gedankenwelt des mutmaßlichen Attentäters von Magdeburg
Wenn ich all das, was ich aktuell über Abdulmohsen lese, vor dem Hintergrund einer am Weltflüchtlingstag bei HAINTZ MEDIA veröffentlichten Theorie „Asylrecht anders Gedacht“ betrachte, dann ergibt sich für mich folgende Sachlage:
a. Taleb Al Abdulmohsen ist ein Vertreter genau jener Menschengruppe, die unter der in diesem Artikel eindrücklich dargestellten Fehlleistung der deutschen Asylpolitik leidet. Jener Menschen, die in Deutschland „Schutz“ (= Asyl) versprochen bekommen, aber nicht erhalten. Jener Menschen, die im angeblich „sicheren Zufluchtsland“ genau den Menschen wieder begegnen müssen, die sie in ihrer Heimat bedrängt und verfolgt haben.
b. Er selbst hat zwar dadurch keinen mir bisher bekannten Schaden genommen, aber durch seinen Aktivismus als Fluchthelfer hat er unendlich viele Geschichten anderer Menschen,vorrangig Frauen, wahrgenommen, die von ihren Peinigern ins Ausland verfolgt oder sogar wieder in die Heimat entführt wurden.
c. Alle seine Bemühungen, die deutschen Behörden auf die Missstände aufmerksam zu machen bzw. diesen abzuhelfen, sind am deutschen Beamtenapparat gescheitert. Mit jedem gescheiterten Versuch, dem Opfer eines Einzelfalls zu helfen, ist der Frust in Al-Abdulmohsen gewachsen.
d) Zugleich ist Abdulmohsen von vornherein ein aufbrausender, jähzorniger Mensch, der – möglicherweise geprägt durch das eigene Aufwachsen in gewaltaffiner Umgebung – Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung oder zur Austragung von Konflikten nicht grundsätzlich ablehnte.
e) Und schlussendlich neigt Abdulmohsen wohl, auf der Grundlage seiner 121.379 Tweets betrachtet, zu Pauschalisierung und dem Aufbau von verschwörungsideologischen Feindbildern.
Für ihn stellt sich, meiner Einschätzung nach, die Welt und deren politische Situation folgendermaßen dar:
- Wer aus Saudi-Arabien flüchtet, flüchte vorrangig vor dem Islam.
- Der Islam sei eine gefährliche Religion, besonders für die Schutzbefohlenen (überwiegend Frauen) von Al Abdulmohsen.
- Der Islam wolle die Weltherrschaft erringen.
- Die Bekämpfung der Ausbreitung des Islam sei ein „heiliger Krieg“.
- Die deutschen Regierungen wollen den Islam in ganz Europa verbreiten.
- Dadurch seien die deutschen Regierungen Handlanger oder Mitverschwörer des Islam.
- Die deutsche Bevölkerung trage Schuld an den Handlungen der deutschen Regierungen.
- Deutschland und alle seine Einwohner seien quasi bereits jetzt ein „islamischer Staat“.
- Deshalb sei die deutsche Bevölkerung ein legitimes Angriffsziel im „heiligen Krieg“ gegen den Islam.
Sollte ich mit dieser meiner Einschätzung richtig liegen, dann ist der Anschlag am Weihnachtsmarkt von Magdeburg nicht „ein Einzelfall“ und auch nicht „Teil eines altbekannten Musters“, sondern ein historischer Präzedenzfall, der Deutschland vor eine ganz neue Sicherheitsbedrohung stellt.
Fazit: die neue Gefährdungslage in Deutschland
Taleb Al Abdulmohsen mag ein Einzeltäter gewesen sein, doch er ist eine prominente Figur einer ganz bestimmten Szene: der nicht-gläubigen Flüchtlinge, die aus muslimischen Staats- und Rechtsordnungen in den „Wertewesten“ fliehen, weil sie auf ein Leben in Frieden und Freiheit hoffen. Er hat viele Follower und Anhänger, und besitzt zweifellos ein großes Netzwerk von Menschen, die seinen Namen nicht zum ersten Mal hören und auf seine Meinung Wert legen.
Sollte meine Einschätzung stimmen und die oben dargelegte Logik richtig sein, dann könnte das Attentat auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt der Anfang einer ganz neuen Bedrohungslage sein: die Zivilbevölkerung Deutschlands könnte zwischen zwei Fronten von rücksichtslos mörderischen „heiligen Kriegern“ geraten und von beiden Seiten als „legitimes Ziel“ betrachtet werden. Von den einen, um den Islam in Europa durchzusetzen. Von den anderen, um die Durchsetzung des Islam in Europa zu verhindern.
Deutschland wäre in diesem Fall ab heute designiertes Schlachtfeld nicht nur zwischen den geopolitischen Großmächten, sondern auch zwischen radikalisierten Islamisten und radikalisierten Atheisten. Wer aber zahlt wieder einmal die Rechnung? Der deutsche Michel – diesmal mit Leib und Leben.
4 Antworten
Das ist einerseits eine recht Interessante Profilskizzierung, aber es zeigt nur eine Seite und stellt deutsche Behörden letztlich als tumbes Opfer fremder Konflikte dar – und das ist unrichtig.
Als ein Herr F, der einst in den 90ern im Umfeld Scientology gesichtet worden war, hier verhaftet wurde, hat sich ein Blogger sehr akribisch mit den Zusammenhängen befasst. Mir war die Sektenthematik neu, und so habe ich mich unabhängig von der Causa F ein wenig damit befasst.
Durch Renate Hartwig, eine Aktivistin, die damals gegen Praktiken von Scientology agierte, bin ich auf ein in der Tat sehr absonderliches Treiben im Umfeld von Sektenberatung und „Diensten“ aufmerksam geworden, die weniger im Sinn haben, Auswüchse zu bekämpfen, als sie – zu schüren und fallweise Methoden zu übernehmen (!)
Sie skizziert die absurden Spiele deutscher Behörden und Kirchen mit grosser Klugheit in ihrem Buch „Schattenspieler“ und schreibt u.a. auf Seite 278f.:
Muss man dann aber nicht im Jahr 2002 fairerweise nun fragen: Was ist eigentlich aus diesen ganzen Vorwürfen geworden? Wenn ich 1999 nun im Bericht das nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes lese, dass nach dreijähriger Beobachtung die Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern sich weiterhin bemühen aufzuklären, ob es bei Scientology Bestrebungen gegen die FDGO gebe.
Nun, wir haben inzwischen das Jahr 2002! Wir sind im fünften Jahr der Beobachtung und des damit einhergehenden Stigmas! Und schauen wir uns heute die Berichte an, insbesondere nach dem 11. September 2001, dann zeigt sich doch ganz eindeutig – was mir übrigens persönlich Verfassungsschutzbeamte im „Vier-Augen-Gespräch“ bestätigten -, das das Thema Scientology einfach in die untere Schublade kam. Denn nun hatte man einen ganz anderen Auftrag, eine ganz andere Priorität. Und die heisst Islam!“
Ich kann das Buch sehr empfehlen, weil man einen Eindruck bekommt, wie Doppelagenten und einige schmutzige Tricks bezogen auf Scientology eingesetzt wurden und auch sog. „Verbrauchsmaterial“, d.h. Leute, die ohne ihr Wissen instrumentalisiert wurden. Es dürfte sich bei Islam nicht anders verhalten!
Ich halte es daher nicht für ausgeschlossen, dass ein Teil der Einschleuse-Behauptungen des Mannes hier tatsächlich zutreffen könnte.
Freilich kein Grund, Menschen zu ermorden. Aber vielleicht ein Mosaik dessen, woran er verzweifelt sein könnte: deutsche Behörden lösen keine Probleme, sondern spielen ihr eigenes Spiel – auch mit „dem“ Islam, den es so wenig gibt wie „das“Judentum.
Vielleicht spielt bei Menschen wie ihm auch die übersteigerte Erwartung eine Rolle – von Aussen meinen sie, hier müsse alles geordnet und aufrichtig zugehen – das ist ein gewaltiger Irrtum auch beim Gastautor: deutsche Behörden spielen mit im schmutzigen Spiel, sind kein Opfer, das zwischen gegnerischen Gruppen zerrieben wird. Das gibt es auch, aber die grössere Rolle dürfte der destruktive Spieltrieb deutscher Dienste und Kirchen sein.
Wer sich für das Treiben deutscher Geheimdienste interessiert, für den habe ich zwei Bücher:
V-Leute – Die Falle im Rechtsstaat, Hrsg. Klaus Lüderssen (1985!)
Im Namen des Staates – Kriminelke Machenschaften der Geheimdienste, Andreas von Bülow (2000).
Ist nicht so ganz neu die Problematik, aber in Luft hat sie sich nicht aufgelöst. Es geht um Beeinflussung, taktische Spielchen, Mind Control …
Wer sich für Sekten interessiert:
Die wunderbare Welt der Sekten – von Paulus zu Scientology, Gerald Willms (2012)
Noch ein letztes – die Frage nach den Zielen, was bezwecken Sektenberater und Geheimdienste mit solchem Verhalten? Wollen sie Scientology einführen oder Islam?
die Antwort ist: Jein.
Klaus Schwab, der Maschinenbauer, steht für die 4IR. Mindestens ebenso begabt war er über 5 Jahrzehnte darin, zusammen mit der UN eine Global Governance zu konzipieren. Was man ihm nicht zutraut: dazu gehört auch eine Eine-Welt-Religion. New Age in den 60ern war bereits ein Auftakt, heute glaubt in dieser Gesellschaft fast jeder an irgendwelche guten und bösen Geister.
Polytheismus, für den das Christentum sehr offen ist (Prüft alles und behaltet das Gute! (1 Thess 5,21 )) ist in Gestalt kirchlicher Sektenberater und der Dienste unterwegs, alle in einem grossen Eklektizismus zu vereinen. So ist m.E. Scientology als Methode längst Bestandteil von gängigen Managementmethoden geworden, und auch Islamische Bestandteile sollen integriert werden.
Das führt bei denen, die solcherart aufgelöst werden sollen, zu krampfhaftem Festhalten an der vermeintlich wahren Lehre und bei ihren Gegnern zu ebenso krampfhaftem Bekämpfung von Versatzstücken. M.a.W.: der Fanatismus ist sozusagen hausgemacht, ein Kollateralschaden der Eine-Welt-Religion-Initiative.
Erst wenn alle Gespenster, an die man glauben kann, unter dem Dach der Global Gov. ihren Platz gefinden haben, erst dann kann man den Global Plebs zentral regieren, so die Auffassung der Betreiber.
Ich war 19 Jahre bei Opel /GM in Rüsselsheim beschäftigt und in der Zeit viel in den Werken in Europa unterwegs, dort habe ich immer gesagt mir kommt es hier vor wie bei Scientology. Da es ein US-Konzern war ist diese Betrachtung nicht zu verleugnen, auch die Hörigkeit wenn von oben der größte Mist angeordnet wurde, alles mit zu machen, wie jetzt bei Corona.