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Tötung von Hamas-Führern führt zu Vergeltungsdrohungen

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Zwischen Fronten: Zivilisten im Konfliktgebiet
Eskalation Nahost (Symbolbild)
Türkei und PKK
Mitte Juli wurde Mohammed Deif bei einem Angriff auf den Gazastreifen getötet, wie Israel gestern verkündete. Deif, zusammen mit dem im Iran getöteten Hamas-Chef Ismail Hanija und Jahja Sinwar, war ein Drahtzieher des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober. Der Iran und die Hamas sehen die Verantwortung in Israel und drohen mit Vergeltung. Israel kommentierte das nicht, betont aber, dass jeder, der das Land angreift, einen hohen Preis zahlen wird.
Zusammengefasst

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein im Prozess der Zerschlagung der Hamas als militärische und regierende Autorität im Gazastreifen und bei der Erreichung der Ziele dieses Krieges”, schrieb Verteidigungsminister Yoav Galant auf 𝕏 in Bezug auf Deifs Tod. 

𝕏-Post Yoav Galant

Laut dem arabischen Nachrichtensender Aljazeera wurde die Aussage des israelischen Militärs über den Tod von Mohammed Deif von der Hamas noch nicht bestätigt.

Israel erreicht damit erklärte Ziele

Israel hatte sich zum Ziel gesetzt, den Hamas-Anführer Sinwar und seinen Stellvertreter Deif im Gazastreifen gefangenzunehmen oder zu töten. Im März bestätigte die Armee, dass der dritthöchste Hamas-Führer im Gazastreifen, Marwan Issa, bei einem Luftangriff getötet wurde, wie ntv berichtet. Jetzt ist Jihia al-Sinwar das letzte lebende ranghohe Führungsmitglied der Hamas, die 2007 die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen hatte.

Finanzminister Bezalel Smotrich sagte, der Zusammenbruch der Hamas sei nach Deifs Tod „näher als je zuvor”. „We must not stop a moment before victory / Wir dürfen keinen Augenblick vor dem Sieg Halt machen“ schrieb der Minister auf 𝕏 und fügte hinzu, dass das israelische Militär weiterhin die Anführer der Gruppe ins Visier nehmen werde, bis „we destroy them all / wir sie alle zerstören“, wie der arabische Nachrichtensender Aljazeera berichtet.

Zivile Opfer 

Laut Aljazeera gab es auch zivile Opfer bei dem Angriff auf al-Mawasi, eine von Israel als „sichere Zone” bezeichnete Gegend. Mindestens 90 Menschen seien getötet und 300 verletzt worden. Israelische Kampfflugzeuge griffen Zelte an, die vertriebene Palästinenser beherbergten, sowie eine Wasseraufbereitungsanlage. Bilder von der Szene zeigten Palästinenser, die versuchten, Menschen aus den Trümmern zu retten, darunter auch Kinder und Sanitäter.

Iran kündigt Vergeltung an

Der Iran reagierte auf die Tötung Hanijas und anderer hochrangiger Hamas-Führer mit scharfen Worten und warnte vor einer Eskalation. Irans geistlicher Führer, Ayatollah Ali Chamenei, befahl Berichten zufolge einen direkten Angriff auf Israel als Vergeltungsmaßnahme. In Israel patrouillieren Kampfjets im Luftraum und Bodentruppen an den Grenzen sind verstärkt worden​, um abwehrbereit zu sein. Die New York Times berichtet, Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Chamenei habe bereits einen direkten Angriff auf Israel angeordnet.

UN und internationale Gemeinschaft besorgt

Die gezielte Tötung von Hamas-Führer Ismail Hanija in Teheran hat weltweit Besorgnis über eine mögliche Eskalation im Nahen Osten ausgelöst. Der UN-Sicherheitsrat forderte alle Parteien zur Deeskalation auf. UN-Generalsekretär António Guterres warnte in New York, dass Reaktionen, „die den gesamten Nahen Osten in den Abgrund treiben könnten“, vermieden werden müssten, so die Frankfurter Rundschau.

Ebenfalls gestern verkündete Israel, den Hisbollah-Funktionär Fuad Schukr in einem Vorort von Beirut gezielt getötet zu haben. Die Hisbollah bestätigte den Tod des Kommandanten. Dies verstärkte die Spannungen zusätzlich.

Weitere Drohungen gegen Israel

Neben dem Iran drohte auch der militärische Arm der Hamas mit Vergeltung. In einer Stellungnahme der Kassam-Brigaden hieß es, Israel werde den Preis für die Tat bezahlen „an jedem Ort, den die Hände unserer Mudschaheddin erreichen“. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan drohte Israel bereits vor den Anschlägen in Teheran und Beirut mit militärischer Einmischung. „So wie wir in Berg-Karabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun“, sagte Erdoğan auf einer Veranstaltung seiner Regierungspartei AKP, wie wir am 29. Juli berichteten.

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Annika Hoberg

Annika Hoberg hat einen Magister in Germanistik, Anglistik und Philosophie. Sie arbeitet als Lehrerin und setzt sich als Aktivistin für Frieden, freiheitliche Werte und das Prinzip der Menschheitsfamilie ein.

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