Auf X trendet #Grugahalle, der Ort, an dem der Parteitag heute, 29. Juni 2024 stattfindet. Bei den Störaktionen wurden mehrere Polizisten leicht verletzt. Die genaue Anzahl der verletzten Beamten im einstelligen Bereich ist noch nicht bekannt, sagte eine Polizeisprecherin am Mittag, so Bild. Die Verletzungen ereigneten sich an verschiedenen Orten in der Stadt.
Die Bilder, Videos und Kommentare auf X verdeutlichen eine aufgeheizte, aggressive Stimmung.
Bilder und Videos zeigen eine Atmosphäre, wie man sie sonst nur von internationalen, linksradikalen Protesten kennt. AfD-Delegierte wurden in Seitenstraßen blockiert, und die Polizei konnte ihren sicheren Weg zur Gruga-Halle nicht garantieren. Trotz Vermummungsverbots schützten sich viele Demonstranten vor Identifikation. Unter Rufen wie „Auch die Polizisten schützen die Faschisten“ versuchten die Beamten, die Blockierer zurückzudrängen, so Tichys Einblick.
Laut mdr wurden bis zu 100.000 Menschen zu Gegendemonstrationen und Gegenveranstaltungen erwartet. Bereits am Freitagabend fand ein erster friedlicher Protest mit Musik und etwa 5.000 Teilnehmern statt.
Die Polizei sprach von tatsächlich „mehreren Tausend“ Demonstranten. Der Parteitag begann am Vormittag. Die Polizei ist mit einem großen Aufgebot vor Ort, einschließlich bereitgestellter Wasserwerfer-Fahrzeuge.
Chrupalla und Weidel mit klarem Votum wiedergewählt
Alice Weidel, Bundesvorsitzende der AfD, kritisierte auf dem Bundesparteitag in Essen die etablierten Parteien und die Ampel-Regierung. Sie forderte Neuwahlen und die Abschaffung des Verfassungsschutzes in seiner jetzigen Form. Zudem sprach sie sich für die Rücknahme des neuen Einbürgerungsgesetzes und eine Rückkehr Deutschlands zum „Wirtschaftswunderland mit einem deutlichen Geburtenüberschuss“ aus.
Tino Chrupalla und Alice Weidel wurden beim AfD-Parteitag in Essen in ihren Ämtern bestätigt. Chrupalla erhielt knapp 83 Prozent der Stimmen, was er als überwältigend bezeichnete. Vor zwei Jahren waren es noch rund 53 Prozent. Weidel wurde mit knapp 80 Prozent wiedergewählt. Chrupalla betonte in seiner Rede vor den 550 Delegierten den Anspruch der AfD, zu regieren, zunächst im Osten, dann im Westen und schließlich im Bund. Allerdings müsse die Partei ihre Kandidatenqualität verbessern, da sie bei der Europawahl mit 15,9 Prozent unter ihren Möglichkeiten geblieben sei.