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Präsidentschaftsdebatte Trump vs. Biden
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CNN / trump & Biden TV Duell /Screenshot CNN YT

CNN-Kommentatoren nach US-Präsidentschaftsdebatte: „Biden nicht mehr tragbar“

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Minengefahr (Symbolbild)
Screenshot Tagesschau 19.11
Boris Pistorius
Nach der ersten Präsidentschaftsdebatte zwischen Joe Biden und Donald Trump zeigt sich CNN alarmiert und berichtet, dass die Demokraten erwägen, Biden vor der Wahl zu ersetzen. Internationale Medien äußern Zweifel an Bidens Eignung für eine weitere Amtszeit. Die Debatte hat Diskussionen über Bidens Fortsetzung der Kandidatur angeheizt und verdeutlicht die tiefe Spaltung im aktuellen politischen Klima der USA.
Zusammengefasst

Zeigt die Debatte, die Notwendigkeit, Biden auszutauschen?

Unmittelbar nach der Debatte war die Reaktion bei CNN, einem traditionell demokratenfreundlichen Sender, bemerkenswert kritisch. Die Analysten äußerten sich dabei besonders deutlich zu den verwirrten und unklaren Aussagen des amtierenden US-Präsidenten.
David Axelrod, ehemaliger Chefstratege von Barack Obama, sprach von möglichen Diskussionen darüber, ob Biden seine Kandidatur fortsetzen sollte. John King beschrieb das TV-Duell als potenziell auslösende Kraft für eine „tiefe, breite und sehr aggressive Panik in der Demokratischen Partei“. Abby Phillip kritisierte Bidens Antworten als oft zusammenhangslos und verwirrend.
Während Trump Biden heftig für dessen Wirtschaftspolitik angriff und mehrfach von den vorgegebenen Themen abwich, schien Biden zwar bemüht, seine Bilanz zu verteidigen, wirkte jedoch dabei häufig fahrig und verwirrt. Er schien unfähig, seine Argumente klar zu präsentieren, trotz Trumps ausweichender Antworten und unwahren Behauptungen.
Der Kandidat Robert Kennedy Jr., der nicht zur Debatte eingeladen war, kommentierte das Ereignis auf 𝕏 und erreichte 10 Millionen Aufrufe.

𝕏-Post Robert F. Kennedy

Internationale Medien reagieren kritisch

Auch internationale Medien äußerten sich, gelinde ausgedrückt, besorgt über Bidens Auftritt.
Die New York Post titelt „We just witnessed the end of Joe Biden’s presidency“/ „Wir haben gerade das Ende der Präsidentschaft von Joe Biden erlebt“.

„Millions just witnessed the end of a presidency live on television.

Joe Biden’s performance during the debate was embarrassing. 

Whenever CNN put him up on the split screen, he had a thousand-yard stare.

He didn’t look old. 

He looked ancient. 

He looked empty.“

„Millionen von Menschen haben gerade das Ende einer Präsidentschaft live im Fernsehen miterlebt.

Der Auftritt von Joe Biden während der Debatte war peinlich.

Jedes Mal, wenn CNN ihn auf den geteilten Bildschirm brachte, hatte er ein Tausend-Yard-Starren. [leerer, unkonzentrierter Blick von Menschen, die aufgrund von akutem Stress oder traumatischen Ereignissen eine Dissoziation erleben]

Er sah nicht alt aus.

Er sah uralt aus.

Er sah leer aus.“

New York Post

Die New York Times hob hervor, dass Biden Schwierigkeiten hatte, seine Argumente klar vorzubringen und gegen Trumps energische, wenn auch unehrliche, Ausführungen zu bestehen.

„President Bidens shaky, halting debate performance has Democrats talking about replacing him on the ticket.“

„Präsident Bidens wackelige, stockende Debattenleistung hat Demokraten dazu veranlasst, über einen Ersatz für ihn auf dem Ticket zu sprechen.“

New York Times

Das Wall Street Journal berichtete, dass sogar Bidens Verbündete schockiert waren und seinen Auftritt als schlecht bewerteten.

In Großbritannien schrieb die BBC, dass die Debatte die bestehenden Sorgen über Bidens Alter und Eignung fürs Amt eher verstärkt habe. Der Guardian kritisierte Bidens heisere Stimme und seine Schwierigkeiten, seine Gedanken klar zu formulieren. In Spanien kommentierte El País, dass Biden bei dem Versuch, die Bedenken über sein Alter zu zerstreuen, gescheitert sei. Le Monde aus Frankreich und CBC News aus Kanada schlugen in die gleiche Kerbe, indem sie Bidens Auftritt als schwach und wenig überzeugend beschrieben.

Inhalte der Debatte: Heftige Angriffe durch Trump

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat Amtsinhaber Joe Biden beim ersten TV-Duell des Präsidentschaftswahlkampfs scharf für dessen Wirtschaftspolitik kritisiert. „Die Inflation bringt unser Land um. Sie bringt uns absolut um“, sagte Trump. Biden habe einen schlechten Job gemacht. Die Wirtschaftspolitik war das erste Thema der Debatte. Biden verteidigte seine Bilanz, betonte jedoch: „Aber es gibt noch mehr zu tun. […] Die Menschen der Arbeiterklasse sind immer noch in Schwierigkeiten.“

Biden erklärte, bei seinem Amtsantritt im Januar 2021 eine Wirtschaft übernommen zu haben, die „im freien Fall“ gewesen sei. Trump lobte hingegen seine eigenen Ergebnisse während seiner Amtszeit, auch im Umgang mit der sog. Corona-Pandemie. Trump wich wiederholt vom Thema ab und griff Bidens Migrationspolitik an, während dieser seinem Vorgänger vorwarf, Lügen zu verbreiten.

Biden will landesweites Recht auf Abtreibung wiederherstellen

Beim Thema Abtreibung, welches in den USA ein extrem polarisierendes Thema ist, betonte Trump, dass er Richter am Obersten Gerichtshof eingesetzt habe, die die Entscheidung über ein Recht auf Abtreibung vom Bund an die Bundesstaaten zurückgegeben hätten. Der Supreme Court hatte 2022 das richtungsweisende Urteil „Roe vs. Wade“ („Grundsatzentscheidung zum Abtreibungsrecht“) von 1973 aufgehoben. Biden kündigte an, das landesweite Recht auf Abtreibung wieder einzuführen, falls er wiedergewählt werde. Er erklärte: „Es gibt viele junge Frauen, die von ihren Schwiegereltern vergewaltigt werden, von ihren Ehepartnern, Brüdern und Schwestern“, und schien sich dabei versprochen zu haben. Es bleibt unklar, ob Biden nach der Wahl die nötige Mehrheit im US-Kongress hätte, um sein Versprechen umzusetzen.

Trump macht Biden für Ukraine-Krieg verantwortlich

Trump machte Biden für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verantwortlich und forderte Europa auf, mehr Geld für Kiew bereitzustellen. Er behauptete, dass Putin nie in die Ukraine einmarschiert wäre, wenn die USA einen „echten Präsidenten“ hätten. Er deutete damit an, dass Joe Biden seitens des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht ernst genommen werde, Putin die Schwäche des Amerikaners in Afghanistan bemerkt und den günstigen Zeitpunkt einer schwach geführten USA für den Einmarsch in die Ukraine genutzt habe. Trump versprach, den Krieg zu beenden, wenn er wiedergewählt würde, nannte aber keine konkreten Maßnahmen. Biden bezeichnete Putin als Kriegsverbrecher und warnte, dass Putin nicht bei der Ukraine haltmachen werde.

Beide Präsidenten zeigen sich Israel-freundlich

Beim Thema Nahost betonten beide Präsidenten ihre Unterstützung Israels.

Biden erklärte, dass er einen dreistufigen Plan zur Beendigung des Konflikts vorgelegt habe. Die erste Phase beinhaltet den Austausch der Geiseln gegen einen Waffenstillstand. Die zweite Phase würde zusätzliche Bedingungen für einen Waffenstillstand festlegen, und die dritte Phase sieht das Ende des Krieges vor. Biden betonte, die Hamas sei die einzige Partei, die den Krieg fortsetzen wolle. Er hob hervor, dass die USA Israel weiterhin mit den nötigen Waffen versorgen, jedoch 2000-Pfund-Bomben in bewohnten Gebieten verweigert haben, da diese zu vielen unschuldigen Opfern führen könnten. Biden betonte die Bemühungen der USA, die Hamas zu schwächen und verglich dies mit der erfolgreichen Suche nach Osama bin Laden. Er unterstrich, dass die Hamas eliminiert werden muss, jedoch mit Vorsicht in dicht besiedelten Gebieten vorgegangen werden solle.

Trump argumentierte, es sei Israel, das den Konflikt fortsetzen wolle, um die Hamas zu besiegen, und dass Biden dies behindern würde. Er verglich Biden mit einem Palästinenser und bezeichnete ihn als schwach. Trump prahlte mit seiner eigenen Leistung in Bezug auf die NATO, wo er europäische Länder dazu gebracht habe, hunderte Milliarden Dollar bereitzustellen. Trump wich auch bei der Frage nach einem Palästinensischen Staat aus und ließ sie unbeantwortet.

𝕏-Post Annika Hoberg

Unklarheit über Akzeptanz des Wahlergebnisses

Trump wollte sich nicht festlegen, ob er den Wahlausgang im November akzeptieren werde. Auf mehrmaliges Nachfragen der Moderatoren antwortete er ausweichend: „Wenn es eine faire, legale und gute Wahl ist, dann auf jeden Fall.“ Biden bezweifelte, dass Trump den Wahlausgang akzeptieren werde, und warf ihm vor: „Sie halten es nicht aus, zu verlieren.“

Kommentar: Niveau insgesamt grotesk

Die gesamte Debatte mutete letztlich an wie eine schlechte Reality-Show mit grotesker Besetzung. Sie war nicht nur geprägt von der Unzulänglichkeit des senilen amtierenden Präsidenten und der Selbstbeweihräucherung des Herausforderers, der von sich selbst in der dritten Person sprach, sondern auch von gegenseitigen Beleidigungen, die keines Präsidenten würdig sind.
Biden setzte dies auf seinem offiziellen 𝕏-Account noch fort.

𝕏-Post Markus Haintz

Der Präsidentschaftskandidat, Robert F. Kennedy, den CNN nicht dabeihaben wollte, äußerte sich dazu wie folgt:

Trump: „Sie sind der schlechteste Präsident aller Zeiten.“

Biden: „Nein, DU bist der schlechteste Präsident aller Zeiten!“

„Das Viertklässlerniveau der ‚Debatte‘, der spürbare Hass, der von der Bühne ausging, und die Leere der meisten Äußerungen zeigen, wie dringend notwendig ein völliger Neustart der amerikanischen Politik ist. #Kennedy24″

𝕏-Post Robert F. Kennedy

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Annika Hoberg

Annika Hoberg hat einen Magister in Germanistik, Anglistik und Philosophie. Sie arbeitet als Lehrerin und setzt sich als Aktivistin für Frieden, freiheitliche Werte und das Prinzip der Menschheitsfamilie ein.

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