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Äon & Morgaine Auftritt
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Im Gespräch mit Äon und Morgaine: Musik der #Friedensbewegung setzt ein Zeichen gegen den Krieg

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„Wir müssen die Leute [...] aufklären" in Bezug auf die fortschreitende politisch gewollte Kriegstreiberei, die „soweit [...] schon gekommen" ist. Diese Zielsetzung verdeutlichten die beiden langjährigen Friedensaktivisten im Gespräch mit HAINTZ.media.
Zusammengefasst

Ich sprach mit Äon und Morgaine nicht nur über ihre bevorstehende Tour mit dem besonderen Highlight ihres ersten Auftritts im Kölner Hinterhofsalon, sondern auch über das Kriegsgebaren vieler Politiker, gesellschaftliche Spaltung, das Kreieren immer neuer Feindbilder und dem Umgang damit seitens der Friedensbewegung.

Wachrütteln durch Thematisieren kriegsvorbereitender Maßnahmen auf der Sommertour

Die Menschen müssen verstehen, was aktuell geopolitisch geschieht, so die Intention der langjährigen Friedensaktivisten, die bereits 2014 im Zuge der Montagsmahnwachen nach den ukrainischen Ereignissen auf dem Maidan fester Bestandteil der Kundgebungen waren.
Morgaine konnte erst nicht glauben, was sie da las bei Bild, wo die neuen Maßnahmen für die Zivilbevölkerung im Ernstfall des Kriegszustands veröffentlicht wurden.

„Es wird […] immer kürzer […], dass solche Schreckensmeldungen […] immer mehr kommen und […] ich hoffe wirklich und wir werden es auch auf der Tour […] thematisieren, dass sowas […] passiert und die Leute jetzt wirklich sehr wachsam sein müssen. Sonst haben wir hier ein wirklich großes Problem. […] Wir müssen die Leute unbedingt aufklären. [Für so etwas] sehe ich mich berufen, […] das an die Leute heranzutragen auf eine künstlerische Art und Weise. […] Es ist fünf vor zwölf, liebe Freunde. Aufwachen. Jetzt.”

Äon im Gespräch mit HAINTZ.media

Gute Bewegungen werden meist unterwandert

„In Zeiten von Petra Kelly [waren selbst die Grünen noch] die Friedensaktivisten schlechthin”, aber jegliche Initiativen guten Ursprungs, inklusive politischer Parteien oder Bürgerbewegungen sind ein beliebtes Ziel der Unterwanderung, wie Morgaine treffend hervorhebt:

„Sobald das irgendwie das Establishment gefährdet oder den großen Geschäftszweig wie […] Rüstungsexporte, wird es unterwandert. Es wird nicht zugelassen, dass es wirklich das Potenzial hat, etwas zu verändern wie damals […] diese Riesen-Friedensdemo in Bonn, wo Hunderttausende Menschen waren. […] Sowas dürfen die ja gar nicht mehr zulassen. […] Sobald du irgendwas machst, wirst du […] sofort geframet und diffamiert.”

Morgaine im Gespräch mit HAINTZ.media

Auch in eigenen Reihen muss hinterfragt werden

„Divide et Impera – Teile und Herrsche” ist bzgl. eines jeden politischen Themas immer wieder auf neue Art spürbar, aktuell in Bezug auf Israel und Palästina. Die Rechts-Links-Spaltung greift selbst in Kritiker-Kreisen, da kaum jemand eigene Werte unabhängig jeglicher Steuerung sowie jeglicher persönlicher Emotionalität konsequent in der Lage ist, aufrecht zu erhalten.
Emotional wird es auch dann, wenn so gesehene „Anführer” einer Bewegung als „Helden gefeiert” werden. In dem Moment. wo man „irgendwelchen Idolen” hinterherläuft, legt man ebenfalls die Eigeninitiative ad acta.
Selbstverantwortung, ist aber das, was skandiert und eingefordert wurde, beispielsweise bzgl. der Grundrechte-Bewegung.
Die beiden Künstler kommen aus dem ursprünglich als links eingeordneten weil sozialem Denken, das den Menschen als Individuum respektiert und sich frei macht von national definierten Grenzen. Dennoch wurden und werden auch sie seitens des Mainstreams anders eingeordnet, als es ihren Wertvorstellungen entspricht:

„Natürlich nimmt man immer die Begrifflichkeiten, die innerhalb der breiten Bevölkerung nicht so gut ankommen. […] Dadurch bist du direkt ‚persona non grata‘. [Da kann ich auch noch so oft] Menschheitsfamilie [singen und] weltoffen” sein. […] Man kann es nicht ernst nehmen.”

Morgaine im Gespräch mit HAINTZ.media


Das ist für die Sängerin bereits seit 2014 Alltag. Damals bekam sie „Droh-E-Mails” und wurde „aus dem Linken Zentrum geschmissen”. Reden wollte man mit ihr und damals Kilez More, mit dem sie auf Tour war, seitens der in eigener Wahrnehmung toleranten Linksaktivisten nicht. Das Problem diesbezüglich ist der unhinterfragte Glaube an das, was man im Netz so liest, ohne sich ein eigenes Bild zu machen, so der Eindruck der Aktivistin. Dennoch gibt es in Morgaines Augen entgegen der gewollten ‚Verdrehung’ der Begrifflichkeiten durchaus noch ‚Rechts‘ und ‚Links‘, auch wenn diese ursprünglichen Werte von Parteien nicht mehr repräsentiert werden. „Für viele Menschen trifft das [dennoch nach wie vor] zu.”
Sich auf Augenhöhe zu begegnen und seine eigenen Probleme nicht auf andere zu projizieren ist für sie dabei ausschlaggebend.

Ist die Seite derer, die sich als „Links” einordnen unter Kritikern resistent genug bzgl. Spaltung?

Der Rapper Äon differenziert hinsichtlich dieser Frage, dass der „normale” Bürger etwaige Unterschiede erst gar nicht macht. Er verweist damit auf den Aspekt, dass es durchaus wichtig ist, zwischen Äußerungen über Social Media und dem ganz normalen Alltag der meisten Menschen unterscheiden zu müssen: „Man kann sich auch noch sehr gut mit Menschen unterhalten.”

Demos gegen Rechts und Auswirkungen auf die Friedensbewegung

Springt man allerdings als Bürgerinitiative auf Framing an, gefährdet man ggf. den Frieden im Innern, wie wir bzgl. der letzten Kundgebung im Rahmen der Münchener SiKo berichteten. Dann „muss man auf jeden Fall etwas sagen”, egal, wer involviert ist.
Das Angstnarrativ auch bzgl. eines potenziell bevorstehenden weiteren Weltkriegs ergreift meist zuerst die Bevölkerung. Springt auch die Seite der kritischen Bewegungen darauf an oder sind ‚WIR‘ diesbezüglich resistent? Freisprechen von Angst kann sich letztlich niemand. Bzgl. all dieser Themen gehen wir innerhalb unseres Gesprächs in die Tiefe.

Aber auch die positive Message darf nicht unter den Tisch fallen:

Der Hinterhofsalon bietet Künstlern die Möglichkeit, ihre Meinung frei zu äußern

Von ihrer Musik begeistert, trat auf der Danke Demo Köln vor zwei Jahren ein Teilnehmer mit dem Vorschlag an die Musiker heran, im Hinterhofsalon Köln aufzutreten. Im August dieses Jahres kommt es nun endlich dazu.
Im Mainstream war der friedliche und stimmungsvolle Straßenzug zur Corona-Maßnahmen-Kritik damals zumindest Radio Köln eine kurze Erwähnung wert. Russia Today schrieb einen ausführlichen Artikel darüber, der leider nicht mehr online verfügbar ist. Wir haben ihn aber natürlich gespeichert.

Konzert im Hinterhofsalon Köln

Was nun in Köln zu erwarten ist, erläutern die beiden ausführlicher in unserem Gespräch, ebenso bzgl. Morgaines aktuellem Album, das den Zuhörer auf eine kathartische Reise mitnimmt. Über ihren Friedenssong, der Kritik am Kriegsgebaren, Ausgrenzung von „Menschen, die nicht dem System entsprechen” vereint mit einer hoffnungsvollen Botschaft, berichteten wir kurz nach Veröffentlichung. Von Äon sind u.a. völlig neue Tracks zu erwarten, die bisher noch nicht veröffentlicht sind. Wie von ihm gewohnt authentisch, präsentiert er Deutschrap, der „spirituell oder auch humorvoll – aber meist gesellschaftskritisch” ist.

Auch die Tourdaten möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten:

Sommer 2024:

21.06. Friedenscamp von @stoppramstein in Steinwenden bei Kaiserslautern
12.07. @ananda_hof_spirit Festival bei Leipzig 
13.07. Friedens-Sommerfest in Graz (AT) 
26.07. @paxterramusica in Friesack bei Berlin

02.08. @aeon_offiziell & Morgaine Konzert beim @onespiritfestival in Freudenstadt
10.08. Lichtinsel Reichenau am Bodensee
23.08. Äon & Morgaine Konzert im Hinterhofsalon Köln
01.09. Friedensdemo in München
14.09. Konzertgarten im @traumgarteneifel

Interview auf HAINTZ.media

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Annika Hoberg

Annika Hoberg hat einen Magister in Germanistik, Anglistik und Philosophie. Sie arbeitet als Lehrerin und setzt sich als Aktivistin für Frieden, freiheitliche Werte und das Prinzip der Menschheitsfamilie ein.

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