Donald Trump, so umstritten wie selten ein Präsident zuvor, hat die US-Wahl 2024 mit einem überzeugenden Sieg zurückerobert. Für seine Gegner schien sein Comeback unmöglich, für seine Anhänger hingegen ein notwendiges Korrektiv in einer Zeit wachsender Unsicherheit und globaler Konflikte. Sein Sieg markiert nicht nur die Rückkehr eines Mannes, sondern eine Rückbesinnung Amerikas auf die Prinzipien von Stärke und Führung, die für viele verloren gegangen schienen. Ein Amerika, das lange Zeit zögerlich wirkte, hat sich nun für einen Anführer entschieden, der bereit ist, den Westen neu zu positionieren – unbeeindruckt vom Gegenwind. Hier gibt es die aktuellen Zahlen in der Übersicht:
Nach seinem Scheitern 2020 und der chaotischen Nachwahlphase hatten selbst seine engsten Verbündeten Zweifel an einem politischen Comeback Trumps. Doch der 78-Jährige widersetzte sich allen Widrigkeiten. Sein Wahlkampf symbolisierte seine widerständige Persönlichkeit: Das ikonische Foto mit der erhobenen Faust, sein Besuch bei McDonald’s – jedes dieser Ereignisse zeichnete ein Bild eines Mannes, der nicht klein beigeben will. Für Trump bedeutet der Sieg mehr als nur eine politische Rückkehr; es ist die persönliche Bestätigung seines Charakters und seines Durchhaltevermögens, von Qualitäten, die im politischen Alltag seiner Gegner oft fehlen.
Stärke statt politisches Kalkül: Der Westen braucht einen Trump
Das Amt des Präsidenten ist historisch gesehen weniger ein technokratischer Posten als vielmehr eine Rolle, die Führungsstärke und eine klare Haltung in Krisenzeiten verlangt. Die Schwächen seines Vorgängers Joe Biden, insbesondere in Bezug auf Afghanistan und die Ukraine, haben vielen Amerikanern die Notwendigkeit eines starken Oberbefehlshabers vor Augen geführt. Trump hat es verstanden, diese Sehnsucht nach entschlossener Führung zu bedienen, und stellt sich als unverrückbares Bollwerk gegen die Bedrohungen der USA und ihrer Verbündeten dar. In einer Welt, die zunehmend von autoritären Führern wie Wladimir Putin und Xi Jinping geprägt wird, signalisiert Trumps Wahl eine klare Botschaft: Amerika ist zurück.
Trumps erneute Amtszeit wird unter anderem von seinen geopolitischen Ambitionen geprägt sein. Obwohl seine Haltung zur Ukraine von einem friedensbetonten Ansatz gekennzeichnet ist, scheint er entschlossen, einen militärischen Kompromiss zu erreichen, der die westlichen Interessen wahren wird. Anders als Biden dürfte Trump auf eine Mischung aus diplomatischem Druck und militärischer Abschreckung setzen – eine Strategie, die ihm bereits in seiner ersten Amtszeit half, den Konflikt zu entschärfen, ohne direkte Konfrontationen zu provozieren. In der Frage Taiwans hat Trump klargestellt, dass er nicht zulassen wird, dass China den demokratischen Staat ungestraft in sein Reich eingliedert.
Das Ende der „Woke“-Politik und der Neuanfang der freien Rede
Ein weiteres zentrales Thema der Trump-Präsidentschaft wird der Kampf gegen die sogenannte „Woke“-Politik sein, die er als Bedrohung für die amerikanische Meinungsfreiheit und die Gesellschaftsordnung sieht. Während sein Vorgänger die Meinungsmacht den großen Tech-Konzernen und Medien überlassen hat, plant Trump eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und die Freiheit des Individuums. Er versteht sich als Vertreter der amerikanischen Arbeiterklasse und des einfachen Bürgers, der sich von einem überbordenden Staat bevormundet fühlt.
Unter Kamala Harris hätte es eine Politik gegeben, die sich stärker an der „woken“ Agenda orientiert. Ihr ideologischer Kurs bestand aus sozialistischen Themen wie Kollektivismus, soziale Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion – Themen, die unter dem Mantel des sozialen Fortschritts oft als Rechtfertigung für restriktive politische Maßnahmen dienen. Kritiker warnten, dass Harris’ Politikansatz zu einem verstärkten Kulturkampf geführt hätte, der sich gegen traditionelle Werte und gesellschaftliche Strukturen richtet, während wirtschaftliche und sicherheitspolitische Herausforderungen nur am Rande angegangen worden wären. Statt einen Kurswechsel in der Innenpolitik vorzunehmen, hätte Harris die in den letzten Jahren angestoßenen Maßnahmen lediglich weiter verschärft – mit potenziell bedenklichen Folgen für die Stabilität des politischen Klimas und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Trump-Schock im „Regenbogenland“: Deutsche Medien in Alarmbereitschaft
Die ersten Reaktionen der deutschen eher links-woke und grün geprägten Medien auf Trumps Sieg sind aufschlussreich. Nach den jüngsten US-Wahlen scheint die deutsche Medienlandschaft in einen fast panischen Krisenmodus verfallen zu sein. Von der Tagesschau bis zum Spiegel – überall wird Donald Trumps möglicher Einfluss auf die Weltordnung mit Katastrophenszenarien bedacht. Die Tonalität schwankt dabei zwischen düsterer Endzeitstimmung und politischem Spott: „Das Schlimmste sei nun eingetroffen“, orakelt die Tagesschau bereits, während Web.de ganz unverhohlen fragt, wie schlimm es tatsächlich noch werden kann. Der STERN und DER SPIEGEL hingegen ergehen sich in mehr oder weniger direktem Entsetzen über die amerikanische Entwicklung und das politische Klima jenseits des Atlantiks.
Der kollektive „Trump-Schock“ der deutschen Medien wirkt fast surreal – eine Reflexion darüber, wie fest Deutschland sich in seinen ideologischen Grundpfeilern eingerichtet hat. Statt nüchterner Analyse erleben wir panikartige Schlagzeilen. Das sind wahrscheinlich wehmütige Rückblicke auf das „Regenbogenzeitalter“, das offenbar für viele als eine Art deutscher Selbstvergewisserung galt. Jetzt aber, so scheint die Sorge, könnte dieses Selbstverständnis durch die Rückkehr konservativer Strömungen in den USA herausgefordert werden. Die Reaktionen zeigen mehr über die deutsche Innenpolitik als über die internationale Realität. Es wird ein „Schreckgespenst Trump“ gezeichnet, weil viele in Deutschland an eine stark übermoralische, beinahe dogmatische Vorstellung von Politik gewöhnt sind. Womöglich muss sich Deutschland selbst die Frage stellen, ob es bereit ist, in einer multipolaren Welt seine Position immer noch im gleichen Ton zu vertreten, oder ob es aufhört, mit belehrendem Ton den politischen Diskurs zu dominieren.
Trump gewinnt, Grüne zittern
Der Wahlsieg Trumps löste auch bei den Grünen sichtbare Schockwellen aus, die sich prompt in besorgten Stellungnahmen äußerten. So ließ die Bundestagsabgeordnete Katrin Göring-Eckardt auf der Plattform 𝕏 verlauten, dass dieser Wahltag als „bedrückend“ empfunden werde und ein „Rückschritt“ drohe, der weit über die USA hinaus Relevanz habe.
Für sie und andere grüne Spitzenpolitiker scheint der Wahlausgang nicht nur ein rein innenpolitisches Thema der USA zu sein, sondern ein globaler Warnruf, der auch die hiesigen politischen Strukturen infrage stellt.
Auch Britta Haßelmann, die sich im Vorfeld als begeisterte Anhängerin von Vizepräsidentin Kamala Harris gezeigt hatte, teilte ihre Besorgnis öffentlich: „Ich blicke, wie so viele Menschen, mit Spannung und auch mit Sorge auf die #USAElection2024.“
Beide Kommentare spiegeln eine Haltung wider, die mit Amerikas Entschiedenheit, einen eigenen Weg einzuschlagen, hadert und die eigene Politik der ideologischen Transformation in Gefahr sieht.
Gratulation wider Willen: Trumps Wahlsieg lässt Politiker zu diplomatischem Balanceakt greifen
Der Wahlsieg von Donald Trump hat international eine Welle offizieller Reaktionen hervorgerufen – Gratulationen, die jedoch eher diplomatische Pflicht als herzliche Begeisterung erkennen lassen. Besonders auffällig ist das Verhalten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der Trump gratuliert und zugleich die Hoffnung äußert, dass der neue Präsident die Ukraine auf dem Weg zu einem „gerechten Frieden“ unterstützen möge. Auch Emmanuel Macron zeigt sich diplomatisch bereit, erneut mit Trump zu kooperieren, während Bundeskanzler Olaf Scholz die „erfolgreiche Zusammenarbeit“ zwischen den USA und Deutschland betont.
„Ich gratuliere @realDonaldTrump zu seiner Wahl zum US-Präsidenten. Deutschland und die USA arbeiten seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Wir werden dies zum Wohle unserer Bürger auch weiterhin tun.“
@Bundeskanzler / 𝕏
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schließt sich den Glückwünschen an und signalisiert damit die politische Rückendeckung des Landes. Trumps Rückkehr auf die politische Bühne wird also für so manche Umwälzung in den Beziehungen zwischen den USA und den Verbündeten sorgen.
Trump verspricht in erster Rede ein goldenes Zeitalter für Amerika
In seiner ersten Rede als Präsidentschaftskandidat kündigte Donald Trump ein „goldenes Zeitalter“ für Amerika an – eine Ära des Aufschwungs, die er als die größte politische Bewegung in der Geschichte des Landes bezeichnete. Trump sprach von einem Amerika, das durch seine Führung geheilt und wieder zu Wohlstand und Sicherheit geführt werden würde. In einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Überzeugung versprach er, alles daran zu setzen, die Grenzen zu sichern, bestehende Probleme zu überwinden und das Land auf einen Kurs des Erfolgs zu führen. Ein Amerika, das wieder „großartig“ sein sollte, nach seinen Worten.
„Ich möchte euch allen ganz herzlich danken. Das ist großartig. Wir haben so viele Freunde in dieser unglaublichen Bewegung. Das war eine Bewegung, wie sie noch nie jemand gesehen hat. Und ehrlich gesagt, glaube ich, das war die großartigste politische Bewegung der Geschichte. So etwas gab es in diesem Land noch nie, vielleicht auch nicht auf der ganzen Welt. Und das wird jetzt noch viel wichtiger werden, weil wir unserem Land dabei helfen werden zu heilen. Unser Land braucht Hilfe, und zwar dringend. Wir werden die Situation an der Grenze richten, wir werden alles in unserem Land richten. Wir haben heute Nacht aus einem guten Grund Geschichte geschrieben. Und der Grund ist genau das. Wir haben Probleme überwunden, die niemand für überwindbar gehalten hat. Ich werde für jeden von euch Bürgern kämpfen, für eure Familien und eure Zukunft. Jeden Tag werde ich für euch kämpfen, mit jedem Atemzug. Ich werde nicht ruhen, bis wir das starke, sichere und wohlhabende Amerika hergestellt haben, das unsere Kinder verdienen und das ihr verdient. Das wird das goldene Zeitalter von Amerika. Das ist ein großartiger Sieg für das amerikanische Volk, der uns ermöglichen wird, Amerika wieder großartig zu machen.“
Donald Trump / Videotranskript / Spiegel
2 Antworten
Ich denke, Trump wird Europa endgültig „allein zu Haus“ lassen. Wen das freut, sollte nachdenken, wer es dann „leiten“ wird…
Europa wird die Kriege führen, die die USA vererbt haben und der Teil, der das überlebt, wird den BRICs gehören, die intensiv mit der UN arbeiten bzw. in ihr.
Dass Trump gewinnt, war ebenso erwartbar wie es für Europa nichts bedeutet ausser der beschleunigten Abnabelung. USA wird wieder unwoke, die UN aber bleibt es – schliesslich ist es in der Agenda 2030 verankert.
Nachdem die seit langem autoritärste und in Teilen totalitärste US-Ideologie für vier Jahre auf die Ersatzbank geschickt wurde und nun von dort aus, und wahrscheinlich verstärkt am Rückzugsort Europa, ihr Missionswerk fortführen wird, sei Trumps Sieg auch „eine Rückbesinnung Amerikas auf die Prinzipien von Stärke und Führung“? – Interessant. Oder doch eher ein „changement du mal“, weil Trump die „Sehnsucht nach entschlossener Führung“ bediene, die wohl eher beiden Lagern dieser mörderisch-faschistischen Oligarchenentität in praxi innewohnt?
Und das in „einer Welt, die zunehmend von autoritären Führern wie Wladimir Putin und Xi Jinping geprägt wird“? – Auch interessant, wie sich die Redaktion in der Marketing-Schlagwort-Politanalyse wohlfühlt, deren Infantilität mittlerweile alle tieferen staatstheoretischen Diskussionen erstickt. Daher ist auch das leider Behauptungsjournalismus, wie wir ihn in seiner Unterkomplexität praktisch flächendeckend antreffen. Der erkenntnisdurstige Leser muss sich schon seit langem selbst darum
bemühen, herauszufinden, wie die komplexen Machtstrukturen in Russland oder China wirklich funktionieren und in welchen Details sie sich von westlichen Systemen unterscheiden. Ob nun Dobermann oder Schäferhund, schlussendlich zählt doch nur, wieviel lebloses Fleisch durch ihr jeweiliges Aggressionsnaturell die Wege pflastert, aber immer auch im Lichte von Motiv und Zweck. Und für diese Messung ist bis auf weiteres das Recht ein Werkzeug. Jedenfalls nicht Tagesgeschmack und Willkür auf Polit-Talkshow-Niveau.
Der Leser erfährt weiters, dass Taiwan ein demokratischer Staat und China ein „Reich“ sei, das etwas „ungestraft“ eingliedern wolle, was ihm völkerrechtlich und durch diplomatische Versicherungen ohnehin zugehörig ist, aber schon seit langem negiert durch das bisherige „Prinzip der Stärke“ in einigen westgebundenen Staaten mit „entschlossener Führung“. Wahrscheinlich, weil in China Wahlen im Bottom-up-Verfahren und in Taiwan, wie im Westen, top-down stattfinden? Das ist wirklich alles sehr interessant und wird die Welt sicherlich friedlicher machen.
Für die Beschreibung augenscheinlicher Tatsachen („Kritiker warnten, dass Harris’ Politikansatz zu einem verstärkten Kulturkampf geführt hätte, …“) bemüht die Redaktion anonyme Dritte? Und auch noch gespickt mit der Unmöglichkeit, vor Vergangenem zu warnen?
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Na gut, wünschen wir Trump viel Erfolg bei der Umsetzung seiner (konstruktiven) Wahlversprechen. Aber eine Rute hat jeder aufrechte Mensch jedweden Lagers dem good ol‘ Donald ins Fenster zu stellen, nämlich eine bis jetzt …
… Unwritten Social-Media-Message to Donald J. Trump, 47th President of the United States of America:
„Starting on Monday, January 20, 2025, you have a window of 30 days to either put international law into action and Israel in its place once and for all, or your political legacy will be unforgivably overshadowed by the fact that you too will go down in history as a genocidal murderer.“