Am 2. Oktober 2025, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, wurde die Heaton-Park-Synagoge in Crumpsall, Manchester, zum Ziel eines brutalen Anschlags. Ein Mann, bewaffnet mit einem Messer und einer Weste, die wie ein Sprengstoffgürtel aussah, raste mit einem Auto in eine Menschenmenge und stach auf Passanten ein. »WeLT berichtet«: Zwei Mitglieder der jüdischen Gemeinde starben, drei weitere schweben in Lebensgefahr, vier weitere Menschen sind schwer verletzt. Die Polizei erschoss den Angreifer, der vermutlich alleine handelte, und nahm zwei weitere Verdächtige fest. Doch während Politiker mit hohlen Phrasen reagieren, bleibt die Frage, warum jüdische Gemeinden in Großbritannien immer wieder in Angst leben müssen. Die Behörden schweigen zu den Hintergründen, und die Öffentlichkeit tappt im Dunkeln.
Chronik eines Albtraums
Um 9:31 Uhr erreichte ein Notruf die Greater Manchester Police: Ein Zeuge meldete, ein Auto sei auf Passanten zugefahren, ein Mann habe mit einem Messer zugestochen.
„We’re responding to an incident outside a synagogue on Middleton Road in Manchester. Police were called to the Heaton Park Hebrew Congregation Synagogue, on Middleton Road, Crumpsall, at 9.31am by a member of the public, stating he had witnessed a car being driven towards members of the public and one man had been stabbed.“
„Wir reagieren auf einen Vorfall vor einer Synagoge in der Middleton Road in Manchester. Die Polizei wurde um 9.31 Uhr von einem Anrufer zur Heaton Park Hebrew Congregation Synagogue in der Middleton Road in Crumpsall gerufen. Der Zeuge gab an, gesehen zu haben, wie ein Auto auf Passanten zugesteuert wurde und ein Mann niedergestochen worden sei.“
»Greater Manchester Police | ManchesterEveningNews« (MEN)
Drei Minuten später waren bewaffnete Beamte vor Ort, sieben Minuten nach dem Notruf fielen Schüsse. Der Angreifer, der versuchte, in die Synagoge einzudringen, wurde niedergeschossen und starb. Ein Video in sozialen Medien zeigt Polizisten, die auf einen Mann am Boden zielen und rufen:
„Everybody else, he has a bomb, go away.“
„Alle anderen, zurück! Er hat eine Bombe, verschwindet.“
»Officer | MEN«
Sekunden später versuchte der Mann aufzustehen, ein Schuss fiel, er brach zusammen. Neben ihm lag ein weiteres Opfer in einer Blutlache, ein beschädigter Kia Picanto zeugte von der Gewalt.

Ein Augenzeuge berichtete, »laut BILD«, der BBC, er habe zunächst einen Verkehrsunfall vermutet, bis er einen Mann gesehen habe, der auf dem Boden verblutete. Er beschrieb, wie der Angreifer mit einem Messer auf ein Fenster einschlug, um in die Synagoge zu gelangen.

»Dank des Muts von Sicherheitskräften« und Gläubigen konnte er nicht eindringen. Die Polizei rief den Notfallcode „Plato“ aus, der für einen laufenden Terroranschlag mit mehreren Tatmitteln steht.
„Das Codewort bezeichnet eine Reihe von Maßnahmen, mit denen Polizei und Rettungskräfte etwa auf Terroranschläge reagieren, bei denen sich Angreifer an einem Ort bewegen, um so viele Menschen wie möglich zu töten oder zu verletzen.“
»WeLT«
Bombenentschärfungseinheiten rückten an, da der Angreifer eine Weste trug, die »wie ein Sprengstoffgürtel« aussah. Stunden vergingen, bevor die Behörden seinen Tod bestätigten, aus Angst, die Weste könnte echt sein.
Die Opfer: Trauer und Schmerz
»Die beiden Todesopfer gehörten zur jüdischen Gemeinde«, die sich zum »Jom Kippur« in der Synagoge versammelt hatte. »Drei weitere Menschen kämpfen um ihr Leben«, darunter »ein Wachmann«, der vermutlich beim Versuch, den Angreifer aufzuhalten, verletzt wurde. »Ein vierter Verletzter ist stabil«. Die Polizei bestätigte, dass »drei Personen vom Auto erfasst« und eine weitere erstochen wurde. Krankenhäuser in Manchester und Salford wurden abgeriegelt, Rettungshubschrauber starteten hinter der Synagoge. Angehörige warteten verzweifelt an Polizeisperren auf Nachrichten.
Jom Kippur, der Sühnetag, ist ein Moment der Besinnung und des Gebets. Die Wahl dieses Tages für den Angriff macht die Tat besonders perfide. König Charles und Königin Camilla erklärten:
„My wife and I have been deeply shocked and saddened to learn of the horrific attack in Manchester, especially on such a significant day for the Jewish community. Our thoughts and prayers are with all those affected by this appalling incident and we greatly appreciate the swift actions of the emergency services.“
„Meine Frau und ich sind zutiefst schockiert und bestürzt über den schrecklichen Angriff in Manchester, zumal er an einem so bedeutenden Tag für die jüdische Gemeinschaft stattgefunden hat. Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen Betroffenen dieses entsetzlichen Vorfalls, und wir schätzen das schnelle Handeln der Rettungsdienste sehr.“
»Charles | MEN«
Doch solche Worte klingen hohl, wenn jüdische Gemeinden seit Jahren unter ständiger Bedrohung leben.
Behörden: Schnelligkeit ohne Antworten
Die Polizei reagierte schnell. Bewaffnete Einheiten waren innerhalb von Minuten vor Ort, der Angreifer wurde gestoppt. Laurence Taylor, Leiter der Terrorismusbekämpfung, erklärte:
„We believe we know their identity, but for safety reasons at the scene, we’re unable to confirm at this stage.“
„Wir gehen davon aus, dass wir ihre Identität kennen, können diese jedoch aus Sicherheitsgründen am Einsatzort derzeit nicht bestätigen.“
»Laurence Taylor | MEN«
Zwei weitere Verdächtige wurden auf einer nahegelegenen Wohnstraße festgenommen. Ein Anwohner berichtete, bewaffnete Polizisten hätten zwei Männer in Handschellen abgeführt, während die Straße abgeriegelt wurde. Ein Zeuge äußerte:
„It looked like someone was arrested […] You could see they got someone. They had surrounded him and got hold of him on either side.“
„Es sah so aus, als ob jemand festgenommen wurde […] Man konnte sehen, dass sie jemanden hatten. Sie hatten ihn umstellt und ihn von beiden Seiten gepackt.“
»Zeuge | MEN«
Waren die beiden Komplizen oder zufällige Verdächtige? Die Öffentlichkeit bleibt im Dunkeln, während Spekulationen in sozialen Medien hochkochen.

Politiker: Worte statt Taten
Ausgerechnet Premierminister Keir Starmer erklärte auf 𝕏, er sei „entsetzt über den Angriff“ und betonte, die Tatsache, dass dieser am Jom Kippur stattgefunden habe, mache ihn „umso schrecklicher.“
I’m appalled by the attack at a synagogue in Crumpsall.
— Keir Starmer (@Keir_Starmer) October 2, 2025
The fact that this has taken place on Yom Kippur, the holiest day in the Jewish calendar, makes it all the more horrific.
My thoughts are with the loved ones of all those affected, and my thanks go to the emergency…
Er reiste aus Kopenhagen zurück, um eine Krisensitzung des COBR-Komitees zu leiten, und kündigte an, Synagogen landesweit besser zu schützen. Doch solche Zusagen wirken eher wie ein Versuch, die eigene Verantwortung für diese Zustände zu verschleiern.
Starmer sprach mit Mark Gardner von der Community Security Trust und Bürgermeister Andy Burnham, der die schnelle Reaktion der Polizei lobte:
„The situation has been dealt with very effectively by GMP and those on-site.“
„Die Situation wurde von der GMP und den Einsatzkräften vor Ort sehr effektiv bewältigt.“
»Andy Burnham | MEN«
Doch die Beteuerungen, die „unmittelbare Gefahr“ sei vorbei, wirken wie ein Versuch, die Bevölkerung zu beruhigen, während die Ursachen solcher Taten unangetastet bleiben. Warum ausgerechnet Jom Kippur? Warum eine Synagoge? Die Behörden schweigen bislang zum Motiv, und die Öffentlichkeit bleibt mit leeren Worthülsen zurück.
Ein Muster der Versäumnisse
Dieser Angriff ist kein Blitz aus heiterem Himmel. Antisemitismus ist in Europa ein wachsendes Problem, doch die politische Klasse scheint lieber zu kondolieren als zu handeln. Die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen an Synagogen, die Starmer nun ankündigt, sind ein Eingestandnis: Jüdische Gemeinden leben nun auch in England in ständiger Gefahr. Doch wo bleibt die Auseinandersetzung mit den Wurzeln dieser Gewalt? Die Polizei mag schnell reagiert haben, aber Prävention sieht anders aus.
Bilder des Angreifers, die online kursieren, zeigen einen Mann mit Glatze, Bart und dunklen Sachen, an dessen Hüfte weiße Gegenstände befestigt sind, möglicherweise ein Sprengstoffgürtel.

Die Polizei bestätigte, dass „suspicious items“ gefunden wurde. Die Angst vor einem Sprengsatz zeigt, wie ernst die Lage war. Doch anstatt die Bevölkerung aufzuklären, wird die Kommunikation auf ein Minimum reduziert. Bürgermeister Burnham appellierte, nicht über die Tat zu spekulieren, ein frommer Wunsch, wenn die Behörden selbst so wenig preisgeben.
„The force confirmed that the suspect was wearing „a vest which had the appearance of an explosive device“ but later confirmed that the device was not viable.“
„Die Polizei bestätigte, dass der Verdächtige eine ‚Weste trug, die wie eine Sprengvorrichtung aussah‘, später jedoch, dass die Vorrichtung nicht funktionsfähig war.“
»MEN«
Wenn Politik nur zusieht
Die jüdische Gemeinde in Manchester steht im Mittelpunkt dieses Dramas, doch ihre Sicherheit scheint nachrangig, wenn es um politische Prioritäten geht. Die Gläubigen, die sich in der Synagoge verbarrikadierten, zeigten Mut, ebenso wie das Sicherheitspersonal, das den Angreifer stoppte. Doch warum müssen Gemeindemitglieder solche Risiken eingehen? Die Politik hat es versäumt, ein Klima zu schaffen, in dem jüdische Menschen ohne Angst ihren Glauben leben können. Stattdessen gibt es nun mehr Polizeipräsenz, ein Pflaster auf einer Wunde, die längst hätte geheilt werden müssen.
Die jüdische Gemeinde trauert, während die Verantwortlichen in London Krisensitzungen abhalten und Versprechen machen, die sie kaum halten können, weil auch sie schlichtweg einfach nicht wollen.
„Die Labour-Regierung [unter Starmer] will eine staatlich finanzierte Kommission einrichten, die den Begriff „Islamophobie“ definieren soll – ein bürokratischer Akt mit weitreichenden Folgen. Wenn scharfe Religionskritik zu strafrechtlicher Verfolgung führt“ […]
»Großbritannien: Wenn der Staat bestimmen will, was „Islamophobie“ ist | WeLT«
Dieser Angriff ist ein Weckruf, aber er wird sicher überhört. Es wird bei leeren Gesten und Textbausteinen bleiben, während die nächste Tragödie droht.