Der Name des Bundestagsabgeordneten PETR BYSTRON kam die letzten zwei Wochen aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus. Sämtliche Altmedien überschlugen sich mit Berichten über ihn und – schlimmer noch – unisono mit Anschuldigungen wie solchen, der außenpolitische Sprecher seiner Partei habe Gelder angenommen.
Nicht von irgendwem, sondern von “Russen”, im heutigen Polit-Klima eine “Todsünde”, für einen Politiker sowieso.
Bystron beteuerte stets seine Unschuld, verwies auf seine offene und transparente Art und bekräftigte bei jedem Interview, die Vorwürfe seien fabriziert und haltlos. Vor allem hob er hervor, es ginge um etwas anderes; die Drangsalierung des politischen Gegners.
Unterdrückung der Opposition
Petr Bystron ist nicht in irgendeiner Partei, sondern in der AfD. Dem politischen Establishment ist die Alternative für Deutschland seit Langem ein Dorn im Auge. Seit die Partei in den bevorstehenden Europawahlen – für die Bystron auf Platz zwei in seiner Partei kandidiert – ebenfalls auf Platz zwei (hinter der führenden CDU) firmiert, versucht das Alt-Parteienkartell mit allen Mitteln, ihren Konkurrenten das Leben schwer zu machen.
Das Mittel der Wahl war in diesem Fall eine Mischung aus gleichgeschalteten Medien und obskuren Anschuldigungen aus sich verselbstständigenden Gerüchten ausländischer Geheimdienste, die man so interpretierte, dass es den Anschein erwecken KÖNNTE, Petr Bystron habe eventuell Geld bekommen.
“Voice of Europe” – eine abgeschaltete, irrelevante Plattform soll “Gelder” gegeben haben
In welchem Umfang: Unbekannt.
Wofür: Unbekannt.
Wodurch: Eine seit Jahren stillgelegte Online-Plattform, die Politiker aller Couleur in Tschechien – woher Bystron stammt – interviewte, bis sie – aufgrund von nie nachgewiesener “Russland-Verbindungen” – von den Betreibern unter Druck der “Öffentlichkeit” vom Netz genommen wurde.
Diese Plattform mit zu Spitzenzeiten unter 400 Abonnenten auf YouTube, habe also Mittel gefunden, Bystron – so hieß es – zuerst per Überweisung, dann per Kurier, dann per Krypto, auf jeden Fall also irgendwie, “bezahlt” zu haben. Eine Gegenleistung war zu keinem Zeitpunkt erkennbar, ebenso wenig eine Spur von der Transaktion.
Das tschechische CORRECTIV hat die Story in Umlauf gebracht
In Umlauf gebracht wurde diese Beschuldigung von “Denik N.” dem tschechischen Pendant zu CORRECTIV, das – gleich dem Seifenopern-Stück-Kollektiv von “Geheimplan für Deutschland” – teilweise staatsfinanziert ist, und somit regelmäßig sogenannte “Enthüllungsgeschichten” bringt, die praktischerweise die Opposition im Land ins “rechte Licht” rücken.
Dass diese Geschichten sowohl im Fall von CORRECTIVs Märchengeschichte, als auch im Fall von “Denik N” eben mehr “Schein als Sein” waren und keiner ernsthaften Überprüfung standhalten konnten, war den wahren Hintermännern des zu beiden Seiten der Grenze verfilzten Polit-Establishments egal, denn es ging in beiden Fällen immer nur um eins – die mediale Vorverurteilung, die sich in den Köpfen der Leser verfestigen sollte.
Geheimdienst bestätigt: “Name von Bystron ist von uns nie genannt worden”
Blöd nur, dass jetzt en Sprecher des tschechischen Geheimdienstes zugeben musste: “Der Name Bystron ist weder von Ministern noch von uns je genannt worden.” Die in Deutschland ursprünglich vom SPIEGEL in Umlauf gebrachte Behauptung – die zwischenzeitlich auf allen Frontseiten jeder etablierten Zeitung zu finden war und die bis in den Bundestag debattiert wurde – erwies sich damit als haltlos. Wie Bystron immer behauptet hatte.
Er sieht sich als Opfer einer medialen Hetz-Kampagne, die so alt ist wie die Demokratie selbst und behält sich vor, gegen das tschechische “Journalisten-Kollektiv” zu klagen.
Jetzt sogar Audio-Tapes, die keiner hören darf
Nach einer Woche “Bedenkzeit”, hat sich “Denik N” entschlossen, heute, am 19. April, einen Artikel zu veröffentlichen, in dem behauptet wird, ausgewählten tschechischen Abgeordneten sei eine Audio-Aufnahme vorgespielt worden, auf der man angeblich Bystron hört, der umgerechnet 20.000 Euro in bar in tschechischen Kronen in einem Auto durchzählt. Natürlich liegt das Audio-Dokument weder Bystron noch der Öffentlichkeit vor, und “Denik N” versteckt selbst den Artikel dazu hinter einer Paywall.
Woher jetzt dieser Mitschnitt? Wieso kannte selbst der tschechische Geheimdienst diese nicht, als sie Tage zuvor Petr Bystron von jeglicher Schuld freisprachen? Was weiß “Denik N”, was der tschechische Geheimdienst NICHT weiß? Und was sagt das, sollte die Aufnahme wirklich existieren, über die Effektivität des Geheimdiensts aus? Fragen über Fragen, auf die es keine Antwort gibt.
Darauf angesprochen, hat Maximilian Krah im Podcast von Tilo Jung bei “Jung & Naiv” – wo nach Jahren des “Klinke-in-die-Hand-Gebens” von “linken” Gästen inzwischen auch mal gestandene AfD-Politiker offensichtlich zu Wort kommen (müssen) – gesagt, dass er Bystron persönlich in dieser Sache unmittelbar heute (am 19.04.24) gesprochen hätte, und dass beide über diese neuerliche “Sensation” nur müde lächeln können.
EU-Wahlkampf für die AfD geht weiter
Was den angerichteten Schaden in Deutschland angeht, der gewiss darauf abzielte – wie Haldenwang einst sagte – “die Umfragewerte der AfD zu senken”, so scheint dieser aktuell überschaubar. Laut einer neuesten Umfrage von INSA, steigen die Umfragewerte der AfD in letzter Zeit wieder, sodass Petr Bystron auch im EU-Parlament auf einen Einzug in sein neues Mandat hoffen kann.
Wer zuletzt lacht, lacht am besten heißt es. “It’s Wahlkampf, Baby”, sagt der gebürtige Tscheche schmunzelnd. Es scheint, als habe Petr Bystron sein Lächeln wiedergefunden.
4 Antworten
Komisch. liest sich irgendwie anders…
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-verdacht-auf-russische-geldzahlungen-videoaufnahmen-sollen-petr-bystron-belasten-a-9722ca66-9ddd-4027-8ea5-b115ac57c9d4
Alles eine Frage der Perspektive. Habe mit Petr gestern gesprochen und er steht zu seinem Statement.
“Hier wird lediglich versucht, alten Kaffee nochmal aufzubrühen, um die Kampagne gegen die AfD bis zur EU-Wahl in den Medien halten zu können.”
Wir bleiben an der Story dran.
Hast du vom Spiegel abgeschrieben oder von der deutschen Presseagentur? Das ist genau der Satz aus dem Bericht des Spiegel, die aus DPA – Bericht zitieren.
Ich habe nicht beim Spiegel abgeschrieben sondern bei Petr Bystron angefragt, ob es eine Stellungnahme von ihm zu den neuerlichen Vorwürfen gibt. Dabei hat er auf dieses Statement verwiesen, was das einzige ist, das Journalisten aktuell vorliegt.