Während die Bürger mit schmalen Renten und explodierenden Heizkosten kämpfen, verkünden Friedrich Merz, Lars Klingbeil und Co. ihre Sparappelle aus der sicheren Distanz jener, die längst verlernt haben, was Entbehrung bedeutet. Ein „Herbst der Reformen“ soll es werden, verkünden sie mit dem Tonfall staatstragender Missionare, als handle es sich um eine heilige Offenbarung. Das »Haushaltsloch von 30 Milliarden Euro« müsse bis 2027 gestopft werden, heißt es, und Klingbeil belehrt das Volk gönnerhaft, „die Bürger vertragen klare Worte“.
„Wir haben einen Marathon der Reformen vor uns. […] Ich glaube, die Bürgerinnen und Bürger wissen, dass es Veränderungen geben muss. […] Die vertragen auch klare Worte und verstehen, dass wir ein Haushaltsloch von über 30 Milliarden Euro im Jahr 2027 nicht ohne Einschnitte schließen können.“
»Lars Klingbeil | Tagesspiegel«
Diese „klaren Worte“ münden natürlich, wie so oft, in höheren Steuern für jene, die noch etwas leisten, getarnt als moralischer Akt der Gerechtigkeit. Doch während die Politiker das Volk erneut zur Kasse bitten, gönnt sich die Kaste einen Lebensstil, der an die verschwenderischen Höfe von Versailles erinnert. Gleichheit gilt selbstverständlich nur für die, die unten bleiben.
Kameras, Schminke, Businessclass: Der teure Selbstbetrachtungsrausch
Lars Klingbeil plant Großes: »620.000 Euro für Foto und Videodienstleistungen«, damit sein Gesicht in perfektem Glanz erstrahlt. Für 175 bis 225 Einsätze im Jahr sollen Profifotografen, selbstverständlich in der Businessclass, um die Welt reisen und jeden Händedruck sowie jedes bedeutungsschwere Stirnrunzeln festhalten.
„Geregelt wird auch der Einsatz von „professionellen Visagisten“. Sie sollen sich, falls es der Termin erfordert, um Make-up, Styling, Haare sowie das Pflegen, Anlegen und die Korrektur von Garderobe kümmern. Kosten dafür sollen ebenso wie der Einsatz möglicher Assistenten für den Aufbau oder die Beleuchtung einer Location extra abgerechnet werden.“
»BILD«
Make-up, Haare und Garderobenpflege werden »gesondert berechnet«, damit der Steuerzahler den Luxus auch wirklich sieht. Als Begründung reicht ein gelangweiltes: „Das ist in allen Ministerien üblich“ und der Hinweis auf den „Informationsauftrag“. Herr Klingbeil lässt sich also auf Kosten der Bürger in Szene setzen, während diese mit steigenden Preisen kämpfen und für seine Eitelkeit blechen dürfen.
Und Klingbeil ist kein Solokünstler in diesem Eitelkeitszirkus. Ex-Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ließ sich 2022 »einen Fotografen für 400.000 Euro« über vier Jahre engagieren, bis der Vertrag vermutlich mit einer saftigen Abfindung in den Orkus ging. Kanzler Friedrich »Merz (CDU) poliert sein Image« für 12.501,30 Euro, inklusive einer Bräune, die selbst Donald Trump neidisch machte. Dies geht aus einer »Antwort auf eine kleine Anfrage der AfD« hervor. Doch die Krone der Verschwendung trägt bislang Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU): 19.264,76 Euro für Schminke, Frisuren und eine Visagistin, die sie bis nach Washington begleitete, inklusive 8300 Euro Reisekosten:
„Es waren von 6. Mai bis 4. August genau 19.264,76 Euro, davon 8324,11 Euro Reisekosten. Reiche hatte ihre Visagistin unter anderem zum mehrtägigen Antrittsbesuch per Linienflug nach Washington mitgenommen. Kein anderes Mitglied der neuen Bundesregierung hat bisher so hohe Kosten für gutes Aussehen verursacht.“
»WeLT«
Das ist mehr, als viele Deutsche in einem Jahr für Essen ausgeben. Aber Hauptsache, die falsche Fassade glänzt, während das Land ächzt.
Baerbock war die Totengräberin der Steuergelder
Ex-Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) jedoch hob die Kunst der Selbstinszenierung auf ein neues Niveau. 136.500 Euro, das sind 373 Euro pro Tag, ließ sie sich 2022 für eine Visagistin zuteilen, weil sie ohne Schminke „wie ein Totengräber“ aussehe.
„Ansonsten sieht man aus wie ein Totengräber, weil man total grau ist. […] Deswegen ist es gang und gäbe – im Übrigen nicht nur bei mir, aber bei Frauen wird es dann immer gerne thematisiert, und auch im Kanzleramt und auch bei den anderen Herren – dass man entsprechend dann Maskenbildner hat […] Und da ich sehr, sehr viel reise und sehr viel unterwegs bin zu Tag- und Nachtzeiten, werden die Leute natürlich dann auch so bezahlt.“
»Annalena Baerbock | FOCUS«
Welch charmante Bescheidenheit! Vielleicht hätte sie weniger Schminke und mehr Hirnschmalz gebraucht, denn ihre Reisen, »12 allein in den Nahen und mittleren Osten«, haben weder Kriege beendet noch China zu fairen Preisen gezwungen. Ihre Ausrede: Im Ausland fände sie keine Visagistin, und die Scheinwerfer im Fernsehen seien so unbarmherzig. Dass TV-Sender kostenlos Maskenbildner stellen, ignoriert sie mit der Arroganz einer Königin, die sich einst fragte, warum das Volk dann keinen Kuchen esse. Die monatliche Pauschale von 9000 Euro für ihre Visagistin sei übrigens „gesetzeskonform“. Welches Gesetz genau, bleibt ein Mysterium, das wohl nur im grünen Paralleluniversum existiert.
Schlemmen wie die Könige, während das Volk hungert
Während Rentner im Durchschnitt »mit 1.405 Euro im Monat«, oder die meisten Verdiener mit 1.788 Euro, ums Überleben kämpfen, tafelt die Elite, als gäbe es kein Morgen.

Datenquelle: »IW Köln«
Am Vorabend des 3. Oktober 2025 ließ sich Kanzler Friedrich Merz mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und anderen Größen bei Villeroy & Boch in Mettlach ein Acht-Gänge-Menü vom Drei-Sterne-Koch Christian Bau servieren, »wie TICHYS EINBLICK« ausführlich darlegte. Vegetarische Optionen gab es selbstverständlich auch, denn die Haute Cuisine ist ja „für alle da“. Der Steuerzahler darf diese Rechnung begleichen, während Merz das Volk für sein „Nörgeln“ abmahnt und Rehlinger ein Saarland regiert, das »mit 17,52 Milliarden Euro Schulden« und einer schrumpfenden Wirtschaft am Abgrund steht. Heinrich Heine hatte recht:
„Ich kenn‘ auch die Herren Verfasser; ich weiß, sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser.“
»Heinrich Heine | Deutschland. Ein Wintermärchen | Heinrich Heine Denkmal«
Nur dass Merz und Co. nicht mal heimlich trinken, sie schwelgen ganz offen in ihrem Luxus und verhöhnen die Menschen im Land.
Die SPD: Gleichheit predigen, Luxus leben
Die SPD, diese selbsternannte Bastion der „kleinen Leute“, führt die Heuchelei auf die Spitze. Klingbeil, der »Steuererhöhungen für Reiche« fordert, um die Reformen „gerecht“ zu gestalten, kassiert selbst »413.604 Euro im Jahr«, größtenteils vom Steuerzahler finanziert. Und das ist kein Ausreißer, in der politischen Parallelwelt fließen Gehälter, Diäten und Pauschalen so üppig, dass selbst Manager neidisch werden könnten.

Währenddessen plant die Regierung neue Schulden, gigantische Investitionen und einen Haushalt, der die Bürger für die nächsten Jahrzehnte weiter belasten wird.
Die politische Kaste lebt in einer Blase aus Selbstbetrachtung und Betrug. Während das Land wirtschaftlich kollabiert und die Industrie unter Auftragsmangel leidet, träumt die Koalition von einem „Herbst der Reformen“, den niemand erkennen, geschweige denn bezahlen kann.

Die Menschen sollen immer höhere Abgaben schultern, weil die Politik das Geld mit vollen Händen verschwendet, statt endlich zu sparen. Während Bürger rechnen, verzichten, sich sorgen, ob sie den Winter überhaupt überstehen, feiert die Elite ihre eigene Bedeutung mit Steuergeldern, als gäbe es kein Morgen.
Die Spaltung zwischen Volk und Führung ist nicht nur finanziell, sondern moralisch, ein tiefer Riss, den keine PR-Kampagne mehr kaschieren kann. Die Regierenden predigen Solidarität, Zusammenhalt, Durchhaltevermögen, während sie sich gleichzeitig die Taschen mit dem Geld derjenigen füllen, die sie im selben Atemzug zum „Verzicht“ ermahnen. Diese Heuchelei ist längst kein Zufall, sondern System. Deutschland ist ein politischer Selbstbedienungsladen, in dem Verantwortung schon lange keine Währung mehr ist.
Die Maske der Macht: Glanz außen, Falschheit innen
Die Bürger werden also tagtäglich auf harte Zeiten eingestimmt, während die Elite sich in einem Meer aus Schminke, Blitzlicht und Gourmet-Menüs suhlt. Von billionenschweren Sondervermögen bis hin zu sechsstelligen Styling-Rechnungen, die Prioritäten dieser Regierung sind ein Hohn. Es geht nicht darum, ob diese Ausgaben legal sind, sondern ob sie moralisch vertretbar sind. Wenn Klingbeil von sozialer Gerechtigkeit faselt, aber 620.000 Euro für Fotos ausgibt, wenn Merz das Volk fürs Jammern tadelt, aber selbst in Luxus schwelgt, wenn Ministerien mehrere Hunderttausend Euro für persönliche Luxusausgaben rechtfertigen, dann zeigt das eine Elite, die den Kontakt zur Realität verloren hat.
Die Maske der Macht glänzt golden, aber darunter liegt ein Land, das von seiner Führung verraten wird.