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Gelsenkirchen: Massenschlägerei zwischen Großfamilien eskaliert tödlich

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Bereits mehrere Eskalationen innerhalb weniger Tage zeigen die strukturellen Schwächen der Stadt. Bürger erleben, wie Konflikte außer Kontrolle geraten, während die Politik wegschaut.
Zusammengefasst

Am Sonntagabend, dem 28. September 2025, verwandelte sich die Pommernstraße im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck in ein Schlachtfeld. Was als lautstarker Streit zwischen zwei türkischen Großfamilien begann, endete in einer brutalen Massenschlägerei mit einem Toten, mehreren Schwerverletzten und einer Stadt in Schockstarre. Die Polizei spricht von einer „Tumultlage“, doch die Realität ist weitaus hässlicher: Messer, Baseballschläger und Elektroschocker wurden eingesetzt, ein 56-jähriger Mann starb an einem Stich ins Herz, und vier weitere Menschen kämpfen um ihr Leben. Dieser Vorfall wirft ein grelles Licht auf die Spannungen in der Nachbarschaft und die Ohnmacht der Behörden, solche Konflikte frühzeitig zu entschärfen.

»Kurzbericht | WDR«

Von Worten zu Waffen: Der fatale Streit

Die Wurzeln des Dramas liegen in einer Auseinandersetzung, welche bereits am Freitag zwischen den beiden Familien ausbrach, die in direkter Nachbarschaft wohnen. Nach Informationen der »BILD« sollte eine geplante „Aussprache“ am Sonntag die Wogen glätten. Stattdessen eskalierte die Situation gegen 20 Uhr in einem Ausmaß, das selbst erfahrene Einsatzkräfte schockierte. Bis zu 30 Personen, darunter Männer, Frauen und Jugendliche, gingen aufeinander los. Die Polizei berichtet von einem chaotischen Tatort, an dem Angehörige und Bekannte der Kontrahenten die Arbeit der Beamten zusätzlich erschwerten, indem sie den Einsatzort belagerten. In der Pressemitteilung heißt es dazu:

„Die Polizei Gelsenkirchen war am Sonntagabend, 28. September 2025, mit einem Großaufgebot in Bismarck im Einsatz. Dort kam es gegen 20 Uhr zu einer Tumultlage zwischen 20 bis 30 Personen. Dabei wurden nach bisherigem Ermittlungsstand auch Messer, Elektroschocker und Baseballschläger eingesetzt.“

»Pressemitteilung | Staatsanwaltschaft Essen und Polizei Gelsenkirchen vom 28. September 2025«

Den höchsten Preis zahlte ein 56-jähriger Mann: Ein Messerstich ins Herz beendete sein Leben, und er verstarb im Krankenhaus. Zudem gab es vier weitere Schwerverletzte, von denen drei in Lebensgefahr schwebten. Eine verletzte Frau wurde nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen. Die Brutalität der Auseinandersetzung, bei der neben Messern auch Baseballschläger und Elektroschocker zum Einsatz kamen, zeigt, wie schnell ein Nachbarschaftsstreit in ein Blutbad umschlagen kann.

„Nach Auseinandersetzungen auf der Pommernstraße […], ist ein 56 Jahre alter Mann in einem Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen verstorben.“

»Pressemitteilung | Staatsanwaltschaft Essen und Polizei Gelsenkirchen vom 29. September 2025«

Großaufgebot und Festnahmen

Die Polizei reagierte mit einem massiven Einsatz. Unterstützungskräfte aus mehreren Städten des Ruhrgebiets rückten an, ein Polizeihubschrauber kreiste über der Pommernstraße, und der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, um Spuren zu sichern und Zeugen zu befragen. Sechs Tatverdächtige, drei Männer im Alter von 16, 29 und 52 Jahren sowie drei Frauen im Alter von 25, 28 und 50 Jahren, wurden vor Ort festgenommen. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen, die unter anderem wegen eines Tötungsdelikts geführt werden. Die genauen Hintergründe des Streits bleiben unklar.

»Screenshot | WDR«

Erste Spekulationen über einen Bezug zur Clankriminalität wurden laut »BILD« nicht bestätigt. Doch die Frage bleibt: Warum konnte ein Nachbarschaftsstreit derart ausufern? Die Behörden stehen vor der Herausforderung, nicht nur die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, sondern auch die tieferliegenden Ursachen solcher Gewalteskalationen zu analysieren, zumal die Polizei in der Vergangenheit bei dieser Familie bereits mehrfach zum Einsatz gerufen wurde. Die bloße Festnahme von sechs Personen wird kaum ausreichen, um die Spannungen in der Nachbarschaft zu entschärfen.

»Nach bisherigen Ermittlungen handelt es sich bei dem Tumult um den bisherigen Höhepunkt eines schon länger schwelenden Konfliktes innerhalb einer Familie. Alle Beteiligten haben entweder die deutsche, die türkische, oder die deutsch-türkische Staatsangehörigkeit. Die Polizei war in der Vergangenheit bereits aufgrund von eskalierenden Streitigkeiten vor Ort, hat Strafanzeigen, unter anderem wegen des Verdachts der Körperverletzung, gefertigt und Gefährderansprachen durchgeführt.“

»Pressemitteilung | Staatsanwaltschaft Essen und Polizei Gelsenkirchen vom 29. September 2025«

Ein Stadtteil im Fokus: Gewalt als Dauerzustand

Die Massenschlägerei in Bismarck ist kein Einzelfall. Am selben Abend wurde nur anderthalb Stunden zuvor ein 40-jähriger Mann im Bahnhofscenter der Gelsenkirchener Altstadt durch mehrere Messerstiche schwer verletzt. Ein 23-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen, wie die Polizei in einer Pressemitteilung mitteilte:

„Nach einem versuchten Tötungsdelikt im Bahnhofscenter in der Altstadt am Sonntag, 28. September 2025, bei dem auch ein Messer verwendet wurde, hat die Polizei Gelsenkirchen eine Mordkommission eingerichtet und die Ermittlungen aufgenommen. Der 23-jährige Tatverdächtige aus Gelsenkirchen wurde vor Ort angetroffen und vorläufig festgenommen. Er wird heute, 29. September 2025, einem Haftrichter vorgeführt. Der 40-jährige Verletzte aus Castrop-Rauxel befindet sich in einem stabilen, aber dennoch bedrohlichen Gesundheitszustand. Die Ermittlungen dauern weiter an.“

»Pressemitteilung | Staatsanwaltschaft Essen und Polizei Gelsenkirchen«

Bereits am 22. September hatte eine andere Schlägerei in Gelsenkirchen einen 39-jährigen Mann mit schweren Messerwunden ins Krankenhaus gebracht. Ein 41-Jähriger war in diesem Fall der Angreifer, bis ein zufällig anwesender Polizist in seiner Freizeit gemeinsam mit Passanten eingriff.

„Eine verbale Auseinandersetzung zwischen zwei Männern am Montagabend, 22. September 2025, eskalierte zunächst durch Faustschläge und schließlich auch bis zum Einsatz eines Messers. Um kurz nach 19 Uhr gerieten ein 41-jähriger und ein 39-jähriger Gelsenkirchener auf der Cranger Straße in einen lautstarken Streit, in Zuge dessen es dann zu einem Handgemenge kam. Beide Männer stürzten zu Boden, wo die Auseinandersetzung weiter ging und der 39-Jährige durch einen Messerstich verletzt wurde. Ein sich in seiner Freizeit befindender Polizeibeamter beobachtete zufällig den Konflikt und trennte mit weiteren unbeteiligten Passanten die beiden Kontrahenten.“

»Pressemitteilung | Polizei Gelsenkirchen«

Diese Häufung von Gewaltakten in kurzer Zeit legt eine unbequeme Wahrheit offen: Gelsenkirchen kämpft mit einem Problem, das weit über einzelne Nachbarschaftsstreitigkeiten hinausgeht. Die Stadt scheint ein Nährboden für eskalierende Konflikte zu sein, die immer wieder mit tödlichen Waffen ausgetragen werden. Doch wo bleibt die Prävention? Warum greifen die Behörden nicht früher ein, bevor Streitigkeiten in Blutbäder münden? Und vor allem: Warum wird bei den jüngsten Kommunalwahlen ausgerechnet »die SPD« als Partei gewählt, die diese Zustände konsequent ignoriert?

Politikversagen lässt Bürger ohne Schutz

Die Ereignisse in Gelsenkirchen offenbaren ein grundlegendes Versagen auf mehreren Ebenen. Ein jahrelang schwelender Nachbarschaftsstreit eskaliert zu einem tödlichen Massaker, während Prävention und frühzeitige Intervention vollständig ausbleiben. Die Behörden reagieren zwar mit massivem Polizeieinsatz, doch dieser ersetzt keine nachhaltige Strategie zur Entschärfung von Konflikten. Die wiederholten Gewalttaten innerhalb weniger Tage machen deutlich, dass die Stadt vor einem strukturellen Problem steht, und zwar sozial, gesellschaftlich und politisch. Politische Passivität verstärkt das Gefühl der Ohnmacht: Bürgerinnen und Bürger erleben Gewalt als Dauerzustand, während konkrete Maßnahmen zur Wiederherstellung von Sicherheit fehlen. Gleichzeitig zeigen Wahlergebnisse, dass viele Wählerinnen und Wähler offenbar ein „Weiter so“ unterstützen und die bestehenden Zustände zumindest indirekt tolerieren.

»Remix News & Views | 𝕏«

Deutschland darf es nicht hinnehmen, dass solche Zustände zur Normalität werden. Die ständigen Relativierungen durch Politik und Medien lenken von den eigentlichen Problemen ab und verharmlosen die schreckliche Realität solcher Vorfälle. Angesichts dieser Entwicklungen muss die Frage gestellt werden, ob wir Gewalt und Überforderung weiterhin als gegeben akzeptieren wollen. Die Behörden sind längst überfordert, und die innere Sicherheit erodiert zusehends.



Anmerkung: Die Polizei bittet Zeugen, sich unter den Nummern 0209 365 7112 oder 0209 365 8240 zu melden.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

5 Antworten

  1. Die Behörden sind primär nicht überfordert,
    sondern primär Mittäter, da sie als staatstreue Roboter und Befehlsvollstrecker wie kleine Rädchen und Söldner im großen Uhrwerk funktionieren, weil die Homo-Sapiens _ in _ diesen _ Behörden _ zu feige sind auszusteigen und sich beim Arbeitsamt für eine Umschulung anzumelden.

    Die Ex-Mitarbeiter von Polizei, Sozialhilfe-Bewilligern, GEZ-Propagandisten, … sind lächerlich wenige.

    „Deutschland darf es nicht“ … dies … muss dies und das …!?
    Geblubber auf einem immer noch zu unglaubwürdigen Empörungsbühnchen.

    Ich habe _ Ihnen _ mal skizziert, was _ Sie _ müssen!
    Siehe heutiger Kommentar zu
    https://haintz.media/artikel/deutschland/woran-unser-staat-krankt/#comment-2514

    1. Zur Steigerung der Nachvollziehbarkeit ein paar Fotos von anno 2022:
      https://sciencefiles.org/2022/02/13/polizisten-muessen-sich-entscheiden-staatssicherheit-oder-buergerpolizist/

      Aber das ist nur die ganz kuschlige Version!
      Nach drei Tagen Stromausfall geht es hier in ganz anderer Art und Weise rund!

      Yandex.com > silent Sheriff Mikrowellenkanonen
      uncutnews.ch/buergerkrieg-im-westen-warum-david-betz-warnung-so-glaubhaft-ist/
      Saurugg.net/2025/blog/stromversorgung/bedenkliche-ereignisse-2025

  2. Aus aktuellen Anlässen Erinnerung an Priorität 1: bombenfreier Himmel.

    US-Sondergesandter Kellogg: Kiew hat Erlaubnis für Angriffe in die Tiefe Russlands — also genau für das, was Russland schon vor 2022 als Langzeitplan glaubhaft transparent machte und weswegen man jetzt versucht die Ukraine zu entschärfen:
    https://rtde.online/international/257417-us-sondergesandter-kellogg-kiew-hat/

    RTde.org/russland/257343-es-droht-fukushima-20-experten/

    CDU-Vorstoß: NVA-Soldaten sollen als Reservisten der Bundeswehr dienen können: RTde.online/inland/257432-cdu-vorstoss-nach-35-jahren/

  3. Also nichts genaues weis man nicht, aber eine schöner Artikel mit vielen redudanten Wiederholungen. Ist doch auch was feines für unsere Schreiberlinge, erinnert an aktuelle KI-Modelle die auch gerne in einer Dauerschleife wiederholen. Erfahren hat der Leser praktisch nichts was auch schon woanders nicht zu lesen war. Win-Win Situation für alle, die Polizei, Schreiberlinge und Kommentatoren. Bitte mehr von diesen nichtssagenden Artikeln zu spannenden Themen aus der Nachbarschaft.

    1. @Karsten B.

      nachfolgend zwei Adressen, die mehr wollen als nur zum 320sten Europa-Abschaffungsbeweis die nächsten 300 Symptombeweise zu sammeln:

      https://sammlung.martinsellner.info/
      ( archive.md/7vfdw )
      Oder Freie-Sachsen bei Aufgewacht-online.de/ueber-uns/

      „Debattenfreudig. AUFGEWACHT will eine Ideenwerkstatt des patriotischen Spektrums sein, in der Bestände geordnet, Fragen aufgeworfen, aber auch Konzepte auf den Tisch gelegt werden.“

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