In Berlin-Treptow braut sich ein Skandal zusammen, und er trägt das Logo der Linkspartei. Mit einer Mischung aus offener Gewaltrhetorik und selbstgerechter Empörung will die Partei das Onlineportal Apollo News aus seinem Redaktionssitz vertreiben. Unterstützt von der staatlich finanzierten Amadeu Antonio Stiftung, die sich gerne als Wächterin der Demokratie inszeniert, wird hier nicht nur ein Angriff auf ein Medium gestartet, sondern auf die Grundfesten der Meinungsfreiheit. Die Botschaft ist klar: Wer nicht ins ideologische Schema passt, soll verschwinden. Willkommen in der vielfältigen Welt der Intoleranz.
Die Linke zeigt ihr wahres Gesicht
Die Linkspartei in Treptow-Köpenick hat sich nicht lumpen lassen. Auf Flyern, die die Adresse der Apollo-News-Redaktion inklusive Gebäudefoto präsentieren, wird unverhohlen dazu aufgerufen, „rechten Medien auf die Tasten zu treten“ und „Alt-Treptow für Apollo News ungemütlich zu machen“.


»Screenshot | Die Linke | Instagram«
Bezirksvorsitzender Moritz Warnke, der selbstbewusst als Verantwortlicher im Impressum der Hetzschriften steht, legt noch einen drauf: Man wolle der Redaktion „auf den Sack gehen“ und ihr „das Leben ungemütlich machen“. Das klingt nicht nach einer Einladung zu einer demokratischen Debatte, sondern nach einer kaum verhohlenen Drohung.
„Moritz Warnke, erläuterte das Ziel des Treffens: Man wolle Apollo News ‚auf den Sack gehen‘ und der Redaktion ‚das Leben unbequem machen‘. Neben Ideen für Kundgebungen erwähnte er explizit unter anderem eine Störung der Apollo Seminare für junge Journalisten, sowie unspezifische ‚weitere gemeinsame Aktivitäten‘, die er auf der Veranstaltung nicht öffentlich ausführen wollte.“
»APOLLO NEWS«
Am vergangenen Dienstag versammelten sich etwa 50 bis 70 Unterstützer der Linken und der lokalen Antifa-Szene in einem Nachbarschaftszentrum, um unter dem Motto „Apollo News: Die rechte Redaktion in unserem Kiez“ Pläne zu schmieden, wie man der Pressearbeit des Mediums „einen Riegel vorschieben“ könne. Neben Warnke trat Kira Ayyadi von Belltower.News, einem Projekt der Amadeu Antonio Stiftung (AAS), auf.

Ihre Botschaft: Apollo News mache die Straßen unsicher, besonders für Menschen mit „nicht-deutschen Nachnamen“, und verfolge das Ziel eines „gesäuberten Deutschlands“. Beweise für diese Behauptung gab es natürlich keine. Stattdessen eine steile These, die jeden kritischen Journalismus in die Nähe von Neonazismus rückt. Dass bei Apollo News auch Journalisten arbeiten, die als „Person of Color gelesen“ werden, wie Warnke selbst einräumen musste, scheint diese Wahrnehmung nicht zu stören.
„Ayyadi behauptete, die Ziele von Apollo News und des ‚Personals, was hier um die Ecke arbeitet‘, würden ‚die Straße unsicher‘ machen, speziell für Menschen mit ‚nicht-deutschen Nachnamen‘.“
»APOLLO NEWS«
Staatlich geförderte Intoleranz: Die Amadeu Antonio Stiftung mischt mit
Die Amadeu Antonio Stiftung, die sich Jahr für Jahr mit Millionen aus Steuergeldern über fragwürdige Projekte wie „Demokratie leben“ alimentieren lässt, steht dabei nicht etwa am Rand, sondern mitten im Geschehen. Es war ihre Mitarbeiterin Kira Ayyadi, die auf der Veranstaltung gegen Apollo News hetzte und unter anderem unverblümt forderte, Druck auf den Vermieter auszuüben, um das Medium aus dem Kiez zu vertreiben.
„Als konkrete Maßnahmen regte Ayyadi selbst unter anderem an, den Vermieter von Apollo News zu kontaktieren. Man müsse es Apollo News in Alt-Treptow ‚ungemütlich machen‘.“
»APOLLO NEWS«
Das ist kein Lokalaktivismus, das ist ein gezielter Angriff auf die Pressefreiheit, unterstützt mit öffentlichen Geldern. Die Stiftung, die sich nach außen als moralische Hüterin der Menschenwürde und Demokratie gibt, schweigt zu den Vorwürfen. Auf Anfrage von Apollo News gab es weder eine Distanzierung noch eine Stellungnahme zu Ayyadis Auftritt. Offenbar ist es einfacher, sich hinter wohlklingenden Phrasen zu verstecken, als echte Verantwortung zu übernehmen.
Die Stiftung betont in einer Stellungnahme zur Berliner Zeitung, sie setze sich für eine „demokratische Zivilgesellschaft“ ein und weiter heißt es:
„Kira Ayyadi schreibt als Redakteurin der spendenfinanzierten journalistischen Plattform Belltower.News der Amadeu Antonio Stiftung regelmäßig über Akteure und Strategien rechts-alternativer Medien. […] Als Expertin sprach sie auf der Veranstaltung, um über die Plattform Apollo News aufzuklären und deren Rolle in dieser rechts-alternativen Medienlandschaft einzuordnen. […] Die Amadeu Antonio Stiftung setzt sich mit ihren Mitarbeitenden für eine demokratische Zivilgesellschaft ein, die extremistischem Hass und Desinformation mit Fakten, Aufklärung und Dialog begegnet. Gewalt darf niemals Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Der Schutz der Pressefreiheit wie auch der Menschenwürde sind für die Stiftung unverhandelbare Grundrechte.“
»AAS | Berliner Zeitung«
Aber wo ist der Dialog und wo sind belegbare Fakten? Wenn das bedeutet, Adressen von Redaktionen zu veröffentlichen und zu Störaktionen aufzurufen, dann hat die Stiftung ein sehr eigenwilliges Verständnis von Demokratie. Ihre Materialien, die auf der Veranstaltung verteilt wurden, sprechen eine klare Sprache: „Kein Ort für Neo-Nazis“. Apollo News als „braunes-Medium“ zu framen, ohne Belege, ist nicht nur intellektuell unterste Schublade, sondern vor allem gefährlich.

Sachbeschädigung und Einschüchterung
Die Aktionen der Linken und ihrer Mitstreiter sind jedoch nicht nur gesprochene Hass und Hetze. Bereits zuvor kam es zu einer »Serie von Sachbeschädigungen an den Redaktionsräumen von Apollo News«. Die Adresse des Mediums wird auf Flyern gezielt veröffentlicht, um radikalen und gewaltbereiten Aktivisten den Weg zu weisen. Das ist auch keine spontane Empörung mehr, sondern organisierte Einschüchterung. Die Linke hat sogar eine Arbeitsgruppe namens „AG Aktiv gegen Apollo-News in Alt-Treptow“ ins Leben gerufen, um „Ideen für das weitere Vorgehen“ zu sammeln.
„In der ‚AG Aktiv gegen Apollo-News in Alt-Treptow‘ sind engagierte ‚Antifaschist*innen‘ eingeladen, Ideen für das weitere Vorgehen zu sammeln und gemeinsam gegen Apollo News vorzugehen.“
»APOLLO NEWS«
Geplant sind unter anderem Störungen der Apollo-Seminare für junge Journalisten und „weitere gemeinsame Aktivitäten“, die Warnke auf der Veranstaltung nicht näher ausführen wollte. Man kann sich denken, warum.
Besonders perfide: Die Kampagne richtet sich auch gegen die pro-israelische Berichterstattung von Apollo News im Gaza-Konflikt, die von den linksextremen Aktivisten als Angriffspunkt genutzt wird. Hier zeigt sich der wahre Kern der Aktion: Es geht nicht um Kritik, sondern um ideologische Säuberung. Wer nicht die „richtige“ Meinung vertritt, soll verschwinden, oder, wie es die Flyer so charmant formulieren, „aus den Köpfen getrieben“ werden.

Schweigen statt Verantwortung: Die Linke duckt sich weg
Die Reaktionen der Linkspartei auf die bundesweite Kritik sind immer wieder ein Lehrstück in Verantwortungslosigkeit. Weder der Bundesverband noch prominente Figuren wie Gregor Gysi, in dessen Wahlkreis die Vorfälle stattfinden, sahen sich zu einer Stellungnahme genötigt. Auf »Anfrage der Berliner Zeitung« bat die Bundespartei zunächst um eine Fristverlängerung, nur um dann in Schweigen zu verfallen. Der Linkspartei-Pressesprecher Treptow-Köpenick verweist auf WeLT-Anfrage lapidar darauf, dass der Bezirksvorsitzende Warnke sich äußern werde.
„Der Bezirksvorsitzende aus Treptow-Köpenick wird sich dazu äußern. Da scheint mir das gut aufgehoben zu sein.“
»Linkspartei-Pressesprecher | WeLT«
Spoiler: Er tut es nicht.
Die Ignoranz der Partei ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der echte Demokratie ernst nimmt. Eine im Bundestag vertretene Partei, die sich mit einer Rhetorik der Gewalt gegen ein Medium stellt, sollte nicht mit Schweigen davonkommen. Max Mannhart fasst es prägnant zusammen:
„Dass eine im Bundestag vertretene Partei mit einer Rhetorik der offenen Gewalt Strukturen organisieren will, um ein unliebsames Medium gezielt an seinem Erscheinen zu hindern, ist ein Novum und ein unsäglicher Angriff auf die Pressefreiheit. Alle denkbaren Methoden, um ein Medium aus einem Bezirk zu vertreiben, sind von vornherein illegal und implizieren Gewalt.“
»Max Mannhart | 𝕏«
Doch genau das passiert. Selbst die Amadeu Antonio Stiftung, deren Mitarbeiterin aktiv an der Hetze beteiligt war, sieht keinen Anlass, sich zu distanzieren. Offenbar ist es einfacher, Steuergelder zu kassieren, als für die eigenen Ideale wirklich geradezustehen.
Unterstützung von Politikern, Künstlern und Journalisten
Die Empörung über die Vorgänge bleibt nicht aus. FDP-Politiker Wolfgang Kubicki nennt die Aktionen der Linken einen „widerlichen und inakzeptablen Gewaltaufruf“ und fordert die Bundesspitze der Partei auf, sich „umgehend davon zu distanzieren, den Aufruf zu verurteilen und sich von diesen Hetzern zu trennen“.

Seine Parteikollegin Linda Teuteberg spricht von einem Gewaltaufruf und betont:

Auch Journalisten wie Marc Felix Serrao, der künftig für die WeLT schreiben wird, verurteilen die Aktionen als „Aufruf zu Gewalt“. Kabarettist Vince Ebert fragt auf 𝕏: „Haben wir inzwischen den Point of no Return erreicht?“

Die Solidarität mit Apollo News zeigt, dass es noch viele vernünftige Stimmen gibt, die die Pressefreiheit verteidigen. Doch das Schweigen der Linken und ihrer Verbündeten spricht wieder einmal Bände. Wenn eine Partei, die sich als Sprachrohr gesellschaftlicher Minderheiten versteht, aktiv daran arbeitet, ein Medium mundtot zu machen, dann ist das nicht nur ein Angriff auf Apollo News, sondern auf die Grundlagen einer offenen Gesellschaft.
Apollo News: Ein Dorn im Auge der Ideologen
»Apollo News«, ursprünglich als Schülerblog von Chefredakteur Max Mannhart und anderen gegründet, hat sich zu einem Medium mit bis zu sieben Millionen monatlichen Aufrufen entwickelt, so die »WeLT«. Mit einer Redaktion von 15 Mitarbeitern produziert es Text- und Videobeiträge, die von Medien wie »Medium Magazin« als rechtskonservativ und libertär beschrieben werden. Linke Medien wie der »Spiegel« oder »Correctiv« werfen dem Portal „Desinformation“ und „neurechte Tendenzen“ vor. Doch Beweise bleiben sie schuldig.
Besonders pikant: »Das ZDF musste seinen Vorwurf«, Apollo News habe in der Berichterstattung über die Kandidatur von Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht Falschmeldungen verbreitet, zurückziehen und eine Unterlassungserklärung abgeben. Die Linke hingegen bezeichnet die Berichterstattung im selben Kontext als „frauenfeindlich“, ein Vorwurf, der genauso substanzlos wirkt wie all die anderen.
Max Mannhart selbst bleibt kämpferisch. Auf 𝕏 erklärt er: „Egal, was ihr macht, liebe Linke, wir werden hier nicht weggehen.“
Egal, was ihr macht, liebe Linke, wir werden hier nicht weggehen. Das ist nicht eure Stadt und nicht euer Kiez.
— Max Mannhart (@maxmannhart) October 7, 2025
Auch in Berlin-Treptow gilt die Pressefreiheit. Sie gilt entweder überall oder gar nicht. Und deswegen bleiben wir hier. https://t.co/52tLUEn2zl pic.twitter.com/Spy35eITeN
Seine Botschaft ist klar: Apollo News lässt sich nicht einschüchtern.
Der Kern echter Demokratie: Widerspruch statt Kontrolle
Die Vorgänge in Treptow sind mehr als ein lokaler Skandal. Sie zeigen, wie schnell demokratische Prinzipien auf dem Altar ideologischer Falschheit geopfert werden. Pressefreiheit bedeutet nicht, nur die „richtigen“ Meinungen zu schützen. Sie bedeutet, Raum für Widerspruch zu lassen, für unbequeme Stimmen, für Diskurs, für echte Vielfalt. Wenn eine Partei wie die Linke, unterstützt von einer staatlich geförderten Stiftung, glaubt, sie könne entscheiden, wer im Kiez „geduldet“ wird, dann ist das kein Aktivismus, sondern ein Machtanspruch. Die Grenze zwischen Demokratie und Totalitarismus wird dünn, wenn die Meinungsfreiheit nur für die „selbsternannten Guten“ gilt.
Die Linke und ihre Verbündeten zeigen in Treptow erneut, wie wenig sie von echter Meinungsfreiheit halten. Offenbar hat diese Partei ihre SED-Vergangenheit nie wirklich hinter sich gelassen. Statt Argumente zu liefern, setzen sie auf Drohungen, Sachbeschädigungen und Einschüchterung, ein altes Muster autoritärer Reflexe. Wer so agiert, um Kritiker mundtot zu machen, zeigt keine Stärke, sondern den Hang zur Gesinnungspolizei. Wo Gewaltandrohung das letzte Argument ist, ist der Diskurs längst tot.
Die Kampagne gegen Apollo News sollte wirklich jeden Demokraten aufhorchen lassen. Wenn eine im Bundestag vertretene Partei und eine mit Steuergeldern geförderte Stiftung sich zusammentun, um ein unliebsames Medium aus einem Stadtteil zu vertreiben, dann steht mehr auf dem Spiel als ein Redaktionssitz. Es geht um die Frage, ob in Deutschland noch Raum für abweichende Meinungen ist. Die Linke mag Treptow als ihren Kiez betrachten, aber die Pressefreiheit gehört allen. Es liegt an uns allen, dafür zu sorgen, dass sie nicht zur linksideologischen Verhandlungsmasse wird.