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Methode zur Kontrolle
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Die Angst der Politiker vor der Wahrheit

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Kanzlerduell
30 Jahre Debatte, keine Lösung
Meinungsfreiheit unter Kontrolle
Wir leben längst in einer Welt, in der Kontrolle durch Manipulation ausgeübt wird. Wer widerspricht, wird nicht argumentativ widerlegt, sondern sozial vernichtet. Die perfideste Form der Unterdrückung ist jene, die den Menschen glauben lässt, er sei frei.
Zusammengefasst

Wir leben längst in einem dystopischen Roman à la Orwell, in dem die Absurdität der politischen und medialen Landschaft täglich auf groteske Weise zur Schau gestellt wird. Ein besonders eindrückliches Beispiel dafür war der Moment, als Friedrich Merz und Boris Pistorius mit ernster Miene behaupteten, in Deutschland gebe es keine Einschränkung der Meinungsfreiheit.

”Die freie Meinungsäußerung bleibt frei und Teil unserer offenen demokratischen Gesellschaft“

»Friedrich Merz / 𝕏«

Es ist absurd, dass genau jene, die sehr wohl wissen, dass Journalisten von Pressekonferenzen ausgeschlossen wurden und Bürger für einen einzigen albernen Repost Besuch von der Polizei in ihrer eigenen Wohnung erhielten, sich nun mit ernster Miene als Verteidiger der Meinungsfreiheit inszenieren. Dass sie mit belehrendem und moralischem Ton über offene Debatten sprechen, ist nicht nur eine kaum erträgliche Widersprüchlichkeit. Es ist eine Zumutung.

»Screenshot / Boris Pistorius im Interview / DW«

Wer verstehen will, warum offensichtliche Wahrheiten verleugnet und diejenigen, die sie aussprechen, gesellschaftlich geächtet werden, muss sich mit den psychologischen und politischen Mechanismen der Verdrängung auseinandersetzen.

Verdrängung als Herrschaftsinstrument

Die Marginalisierung, die Strategie, bestimmte Gruppen und Meinungen an den Rand zu drängen, ist kein Zufall. Sie hat Methode. Sie funktioniert nicht durch bloße Lügen, sondern durch eine systematische Verzerrung der Wahrnehmung. Das Ziel ist es, Menschen nicht nur an einer klaren Sicht auf die Realität zu hindern, sondern ihnen das Bedürfnis nach Wahrheit gänzlich abzugewöhnen.

Diese Technik ist alt, aber sie funktioniert heute besser denn je. Bereits der Massenpsychologe Gustave Le Bon beschrieb 1895, wie Manipulation funktioniert: Wer die Massen steuert, muss ihnen ein geschlossenes Weltbild liefern, eines, das jede Abweichung als Bedrohung erscheinen lässt. Wer sich dem widersetzt, wird nicht nur argumentativ bekämpft, sondern moralisch delegitimiert.

“Nicht jede Idee findet Resonanz bei der Masse. Eine Hauptprämisse, damit deine Ideen angenommen werden, ist, dass sie den Zeitgeist trifft. Wenn du beispielsweise vorschlagen würdest die Todesstrafe wieder einzuführen, wirst du wahrscheinlich selten auf Zustimmung treffen. Wenn dagegen deine Idee den Zeitgeist trifft und es eine gemeinsame Wertebasis gibt, sind die Massen für viele Ideen offen.“

»Die Psychologie der Massen (Gustave Le Bon) – Zusammenfassung / Unternehmerkanal«

Die politischen und medialen Eliten haben diesen Mechanismus perfektioniert. Wenn in einer Talkshow das Thema Gruppenvergewaltigungen durch Migranten angesprochen wird, lautet die Antwort eines ARD-Moderators: „Es könnten ja auch australische Austauschstudenten sein.“ Das ist kein Missverständnis. Es ist bewusste Realitätsverzerrung und Täuschung.

»Joerg Foerster / 𝕏 / Ursprungsquelle: BILD«

Kognitive Dissonanz: Wenn die Realität zu schmerzhaft ist

Warum lassen sich so viele Menschen auf diese Weise täuschen? Weil das Eingeständnis, in einer manipulierten Gesellschaft zu leben, zu schmerzhaft wäre. Wer jahrelang an eine funktionierende Demokratie geglaubt hat, will sich nicht eingestehen, dass er in einer kontrollierten Illusion lebt.

In der politischen Kommunikation nutzen Akteure Massenmanipulation, um diese Dissonanz gezielt auszunutzen. Durch die Schaffung und Verbreitung von Narrativen, die emotionale Reaktionen hervorrufen oder Ängste schüren, können sie das Denken der Menschen beeinflussen. Politische Propaganda beispielsweise präsentiert oft ein vereinfachtes Bild der Realität, das die Zuschauer dazu verleitet, gegen ihre eigenen Überzeugungen zu agieren.

Kognitive Dissonanz führt dazu, dass Menschen Widersprüche ausblenden und unkritisch hinnehmen. Die Bundesregierung erklärt, Meinungsfreiheit sei unantastbar und gleichzeitig erleben unliebsame Kritiker Repressalien. Die Polizei klingelt morgens an den Türen von Bürgern wegen zynischer Posts, doch in der Öffentlichkeit herscht die Darstellung, es gehe „nur“ um den Kampf gegen „Hass und Hetze“. Die Wahrheit wäre zu unangenehm, also wird sie ignoriert.

Symbolbild / KI-Generiert

Gaslighting: „Das bildest du dir nur ein!“

Ein besonders perfider Mechanismus ist Gaslighting, eine der perfidesten psychischen Manipulationstechniken überhaupt. Die „Täter” verändern schrittweise die Wahrnehmung der Betroffenen, sodass diese schließlich nur noch die vorgegebene Realität akzeptieren. In extremen Fällen verlieren die „Opfer“ jegliches Vertrauen in sich selbst und lassen sich vollkommen lenken.

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In Deutschland wurde das Konzept des Gaslighting unter dem Begriff Nudging, das auch diese verdeckte Manipulation bezeichnet und aus der Verhaltensökonomie kommt, »während der Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel« ausgedehnt und als politische Strategie perfektioniert. Im Jahr 2015 stellte das Bundeskanzleramt drei Experten mit verhaltensökonomischem Hintergrund ein, um Strategien zu entwickeln, die Bürger zu einem gewünschten Verhalten anregen sollen. Dieses Team sollte Methoden erforschen, wie durch gezielte Gestaltung von Entscheidungsprozessen das Wohlverhalten der Bürger gefördert werden kann.

Während »Gaslighting« offen destruktiv ist und darauf abzielt, das Opfer zu destabilisieren und zu kontrollieren, tarnt sich »Nudging« als wohlwollende Lenkung zum „richtigen“ Verhalten. Doch im Kern bleibt es eine perfide Form der Manipulation: Anstatt Menschen offen zu bevormunden, werden sie durch subtile psychologische Tricks in bestimmte Verhaltensweisen gedrängt, oft ohne es zu bemerken. Die Autonomie des Individuums bleibt dabei nur scheinbar erhalten, denn wer permanent in eine gewünschte Richtung „geschubst“ wird, trifft keine wirklich freie Entscheidung mehr. Nudging ist keine harmlose Methode der Verhaltenssteuerung, sondern eine Neuverpackung des Gaslighting, unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Diese Techniken sind deshalb so wirkungsvoll, weil sie die Betroffenen in einen Zustand permanenter Selbstzweifel treiben: Wer Kritik äußert, soll sich augenblicklich fragen, ob er noch bei Verstand ist. Der Trick ist einfach, aber effizient: Wer sich kritisch äußert, wird nicht ernst genommen, sondern zum Problem erklärt. Die Zuschreibungen variieren, das Muster bleibt gleich: „Verschwörungstheoretiker“, „Rechtspopulist“, „Hysteriker“ oder schlicht jemand, der „übertreibt“. Damit wird jede inhaltliche Auseinandersetzung im Keim erstickt.

Nicht das Argument steht zur Debatte, sondern die Person, die es äußert. Das Ergebnis: Wer Zweifel anmeldet, zweifelt bald an sich selbst.

Die Angst vor der Wahrheit

Verdrängung ist nicht auf die Politik beschränkt. Sie durchzieht alle gesellschaftlichen Bereiche. In toxischen Beziehungen redet sich das Opfer ein, dass es „doch gar nicht so schlimm“ sei. In autoritären Systemen überzeugt sich die Bevölkerung, dass die Herrscher „es nur gut meinen“.

In seinem Buch „Warum schweigen die Lämmer?“ untersucht Professor Rainer Mausfeld das Phänomen der kollektiven Selbsttäuschung in der modernen Gesellschaft. Er argumentiert, dass die repräsentative Demokratie zunehmend einer „Wahloligarchie“ ähnelt, in der die Freiheit vor allem den wirtschaftlich Mächtigen vorbehalten ist.

Letztlich warnt Mausfeld davor, dass diese kollektive Selbsttäuschung den herrschenden Eliten ermöglicht, ihre Macht zu sichern und auszubauen, ohne auf Gewalt zurückgreifen zu müssen. Sein Werk ist ein eindringlicher Appell, diese unsichtbaren Machtstrukturen zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.

„In der Regel erfolgt dies durch einen von oben verordneten Kampf gegen ‚das Böse‘, also gegen etwas, das als bedrohlicher Feind deklariert wird und das daher entschlossen zu bekämpfen sei. Dieses Etwas kann so ziemlich alles sein, was sich irgendwie wirksam zur Angsterzeugung nutzen lässt. Prominente gegenwärtige Beispiele sind der Kampf gegen Fake News und gegen – natürlich russische – Desinformation; die besten Satiren schreibt eben die Wirklichkeit selbst.“

»Prof. Rainer Mausfeld / Nachdenkseiten«

Eine Gesellschaft, die sich selbst belügt, ist auf lange Sicht nicht überlebensfähig. Doch bevor das Kartenhaus zusammenbricht, schlägt es umso heftiger zurück gegen jene, die an ihm rütteln.

Die AfD als Blitzableiter der Verdrängung

Die massive Aggression gegen die AfD ist ein weiteres Paradebeispiel für diesen Mechanismus. Über Jahre wurde in Politik und Medien ein Framing etabliert, das die Partei als „Nazi-Gefahr“ darstellt – unabhängig von ihrem tatsächlichen Programm oder politischen Forderungen.

»CSU / 𝕏«

Wer dieses Bild hinterfragt, wird gesellschaftlich isoliert. Dabei ist die paradoxe Situation kaum zu übersehen: Menschen, die sich gegen „Hass“ engagieren, marschieren mit Plakaten, auf denen steht: „AfDLER TÖTEN“. Inzwischen gilt dieser Hass sogar der CDU – eine Eskalation, die vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre.

»KenFM news / 𝕏«

Diese Mechanismen haben ein klares Ziel: eine breite öffentliche Debatte unmöglich zu machen. Wenn jede abweichende Meinung sofort mit moralischer Verdammung bestraft wird, bleibt nur noch ein geschlossenes Meinungsbild übrig – und genau das ist gewollt.

Vance und die unbequeme Wahrheit

Ein jüngstes Beispiel für die Verdrängungsmechanismen der deutschen Politik war die Reaktion auf die Rede des US-Vizepräsidenten JD Vance. Seine Kritik an der Meinungsfreiheit in Deutschland wurde nicht etwa inhaltlich diskutiert, sondern reflexartig zurückgewiesen.

Vance stellte eine unangenehme Frage: Warum duldet der Westen autoritäre Maßnahmen gegen die Meinungsfreiheit in Deutschland, während er sich selbst als Hort der Demokratie feiert? Die Antwort darauf blieb aus – stattdessen wurde er mit empörten Statements aus Berlin überzogen.

Besonders bezeichnend war eine Szene aus einer »CBS-Dokumentation«, die die deutsche Strafverfolgung wegen „Hassrede“ begleitete. Staatsanwälte lachten schadenfroh darüber, dass ein Rentner nach einer Hausdurchsuchung sein Smartphone verlor, als wäre es ein lustiges Missgeschick. Vance kommentierte: „Das ist orwellsch, und jeder in Europa und den USA muss diesen Wahnsinn ablehnen.“

»JD Vance / 𝕏«

Nach den Reaktionen aus Europa stellte Vance erneut die Frage: Glauben Sie wirklich, wir werden das akzeptieren? »In seinen neuesten Äußerungen« betont er, dass die Amerikaner keineswegs bereit sind, hinzunehmen, dass jemand in Deutschland ins Gefängnis kommt, nur weil er einen unfreundlichen Tweet veröffentlicht hat.

Die Wahl: Erkennen oder weiter verdrängen

Der erste Schritt zur Befreiung aus diesem repressiven System besteht darin, die zugrunde liegenden Mechanismen zu durchschauen. Wer sich bewusst wird, dass zum Beispiel die sogenannten „Faktenchecks“ häufig nicht mehr sind als politisch motivierte Narrative, wird nicht länger naiv an sie glauben. Wer versteht, dass die Mehrheitsmeinung oder die der Herrschenden, nicht automatisch korrekt ist, fängt an, eigenständig zu denken.

Doch die Konfrontation mit der Realität birgt Risiken. In einer Gesellschaft, die auf Verdrängung beruht, kann es sich das Establishment nicht leisten, dass zu viele Menschen erwachen und die wahren Verhältnisse erkennen.

Das grundlegende Problem liegt für die Politiker also nicht nur in der bloßen Aufdeckung der Wahrheit, sondern vielmehr in der aktiven Bekämpfung der Lüge und der Erkenntnis der Menschen. Das ist die echte Bedrohung für die Mächtigen, die befürchten, ihre Instrumente der Kontrolle und Einflussnahme über die „schweigenden Lämmer“ zu verlieren.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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