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Frauke Brosius-Gersdorf bei Markus Lanz
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Markus Lanz / ZDF

Bei Lanz: Brosius-Gersdorf disqualifiziert sich endgültig

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Mit Ausflüchten zum Plagiat-Vorwurf und Verteidigung einer Impfpflicht, die Grundrechte verletzt, zeigt Brosius-Gersdorf in der gestrigen Sendung bei Lanz ihre Unfähigkeit zur Selbstreflexion.
Zusammengefasst

Die Nominierung von Frauke Brosius-Gersdorf für das Bundesverfassungsgericht hat eine tiefe Spaltung in der Regierungskoalition offenkundig gemacht. Die von der SPD vorgeschlagene Rechtswissenschaftlerin aus Potsdam scheiterte am vergangenen Freitag an der notwendigen Zweidrittelmehrheit im Bundestag, weil Union-Abgeordnete ihre Unterstützung verweigerten.

Der Grund waren ihre früheren Äußerungen zu Themen wie Abtreibung, Corona-Maßnahmen und AfD-Verbot, die als zu linksgerichtet empfunden wurden. In einem »gestrigen Fernsehauftritt bei Markus Lanz« im ZDF versuchte sie, die Debatte zu versachlichen, doch stattdessen befeuerte sie die Kritik an ihrer Person. Sie präsentiert sich als Vertreterin gemäßigter »Positionen aus der gesellschaftlichen Mitte«, die durch Umfragen gestützt würden, etwa dass drei Viertel der Bevölkerung eine Legalisierung früher Abtreibungen befürworten.

„Ich vertrete absolut gemäßigte Positionen aus der Mitte unserer Gesellschaft.“

»Frauke Brosius-Gersdorf / Markus Lanz / WeLT«

Dennoch bleibt ihre Haltung hartnäckig und ungerührt, was Zweifel an ihrer Unabhängigkeit als Richterin weiter nährt. Politische Herrschaftsstrukturen, die solche Kandidaturen forcieren, verdienen hier eine scharfe Prüfung: Sie riskieren, das Gericht zu einem Instrument ideologischer Agenda zu machen.

»Frauke Brosius-Gersdorf bei Markus Lanz / Sendung vom 15.07.2025«

Ihre Positionen zur Abtreibung

Brosius-Gersdorf verteidigt ihre Sicht auf Schwangerschaftsabbrüche vehement als bloßen kleinen Schritt von der bestehenden Rechtslage entfernt, der im Koalitionsvertrag verankert sei. Sie lehnt den Vorwurf ab, für Abtreibungen bis zur Geburt einzutreten, und betont stattdessen einen Konflikt zwischen dem Lebensrecht des Embryos und den Grundrechten der Frau. In der Frühphase der Schwangerschaft wiege das Embryorecht weniger, in späteren Phasen mehr, was sie als zentrales Dilemma darstellt. Selbst in Fällen medizinischer Indikation, wo das Leben oder die Gesundheit der Frau gefährdet ist, müsse diese Abwägung gelten.

»Torsten Dittkuhn / 𝕏«

Kritiker aus der Union, darunter CSU-Fraktionsvorsitzender Klaus Holetschek, sehen darin einen Angriff auf ihre christliche DNA und werfen Brosius-Gersdorf Aktivismus vor. Diese kontert, dass sie keine Aktivistin sei und die Zuschreibungen falsch. Dennoch zeigt ihre Weigerung, ein massives Störgefühl bei anderen nachzuvollziehen, eine mangelnde Empathie, die für eine Verfassungsrichterin problematisch wirkt. Hier offenbart sich eine politische Herrschaftslogik, die Mehrheitsmeinungen über grundlegende Menschenwürde stellt und damit die Neutralität des Rechts untergräbt.

Corona-Äußerungen

Während der Corona-Krise forderte Brosius-Gersdorf, dass Ungeimpfte die Behandlungskosten für schwere Fälle selbst tragen sollten, da das Sozialsystem auf Solidarität basiere. Sie rechtfertigt dies weiterhin, obwohl neue medizinische Erkenntnisse und die RKI-Protokolle eine andere Bewertung nahelegen.

»Gr@ntlɘr / 𝕏«

Brosius-Gersdorf hatte sich damals dafür ausgesprochen, zu prüfen, ob eine Impfpflicht unter Umständen sogar mit dem Grundgesetz vereinbar sein könnte. Rückblickend räumt sie ein: „Heute kann man das sicher anders bewerten.“ Dennoch verteidigt sie ihre damalige Aussage, entscheidend sei gewesen, dass sie lediglich zu einer offenen Auseinandersetzung aufgefordert habe. Sie habe zum Nachdenken angeregt, nicht gefordert.

»Prof. Freedom / 𝕏«

Mit ihrer Position befördert Brosius-Gersdorf eine medizinische Zweiklassengesellschaft, die den Impfstatus zur Voraussetzung für Solidarität macht und damit fundamentale Prinzipien wie körperliche Unversehrtheit und Menschenwürde untergräbt. Ihre Argumentation in Bezug auf die Impfpflicht stützt sich auf damalige Umfragewerte, die unter dem Eindruck permanenter Angstkommunikation zustande kamen. Dass staatlicher Druck Grundrechte einschränkte, blendet sie aus. Statt einer kritischen Neubewertung wiederholt sie unbeirrt überholte Thesen, ein erkennbarer Lernprozess bleibt aus.

»Aya Velázquez / 𝕏«

Diese Haltung unterstreicht eine Herrschaftsperspektive, die individuelle Rechte der kollektiven Kontrolle unterordnet und damit den Kern des Verfassungsstaats bedroht.

AfD-Verbot und unglückliche Formulierungen

Zu einem möglichen AfD-Verbot steht Brosius-Gersdorf fest: Wenn der Verfassungsschutz ausreichend Material gesammelt habe und ein Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung vorliege, müsse die Demokratie sich wehren.

»🆆🅾︎🆂🅲🅷-🆇 / 𝕏«

Sie bereut lediglich ihre Formulierung aus dieser früheren Lanz-Sendung, in der sie von der „Beseitigung“ der Anhängerschaft sprach.

„Wer die Sendung gesehen hat, weiß natürlich, was ich damit gemeint habe: Dass mit einem Verbotsverfahren nicht die Probleme beseitigt werden, die Menschen dazu veranlassen, sich von der demokratischen Mitte abzuwenden. Das war gemeint, und das konnte, glaube ich, jeder verstehen. Aber das war nicht glücklich.“

»Frauke Brosius-Gersdorf / Markus Lanz / ntv«

Dennoch hält sie an der Position fest, dass hohe Hürden für Verbote existieren, aber erfüllte Voraussetzungen zu einem Antrag führen sollten.

»Dominik Kettner / 𝕏«

Lanz spielte die Szene ein, schnitt sie jedoch genau vor dem kritischen Wort ab, was ihr ihre Verteidigung erleichterte. Ihre Klarheit in der Ausdrucksweise sieht sie als Schwäche, da sie kein Medienprofi sei und aus dem stillen Kämmerlein komme. Solche Äußerungen wecken Zweifel an ihrer Neutralität: Sie priorisieren eine wehrhafte „Unsere Demokratie“ auf Kosten echter politischer Vielfalt, was herrschende Eliten begünstigt und oppositionelle Stimmen marginalisiert.

Das Kopftuch im öffentlichen Dienst

Brosius-Gersdorf plädiert dafür, christliche Kreuze an Schulwänden zu verbieten, da der Staat sich das Symbol damit zu eigen mache.

»alexander moehnle / 𝕏«

Zugleich suggeriert sie eine grundsätzliche Zustimmung zu muslimischen Kopftüchern bei Lehrerinnen. Anscheinend sind ihrer Auffassung nach Lehrkräfte primär als Privatpersonen zu betrachten und nicht als Repräsentantinnen staatlicher Institutionen. Einschränkungen hält sie lediglich in Ausnahmefällen für gerechtfertigt, etwa an sogenannten Brennpunktschulen, wenn das Tragen des Kopftuchs das Konfliktpotenzial im schulischen Umfeld spürbar erhöhen würde.

»Gr@ntlɘr / 𝕏«

Diese Unterscheidung wirkt kleinkariert und widersprüchlich, da Lehrerinnen das Bildungssystem verkörpern. Imerhin kritisiert Lanz dies als eine Analyse aus dem Elfenbeinturm, die die Menschen verliere. Ihre Positionen zu Schulrecht und Minderheitenschutz stehen im Zentrum ihrer Arbeit, doch sie ignorieren, wie selektiv staatliche Neutralität angewendet wird. Politische Herrschaft nutzt solche Inkonsistenzen, um kulturelle Dominanz zu zementieren, während Minderheitenrechte instrumentalisiert werden.

Persönliche Bedrohungen und Opferdarstellung: Angriffe auf Presse, und Kirche

Brosius-Gersdorf attackiert die Berichterstattung über sie als unvollständig, unsachlich und falsch, insbesondere zu ihren Abtreibungs- und Plagiatsvorwürfen. Pressefreiheit sei das höchste Gut, habe aber Grenzen. Sie wirft Medien vor, eine Kampagne gegen sie zu führen, und »bezeichnet Formulierungen wie „furchtbare Juristin“ als Nazi-Sprech«. Lanz äußert, dass Berichte von FAZ oder Welt normale Berichterstattung seien. Gegen die katholische Kirche richtet sie scharfe Worte: Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl sprach von einem »Abgrund an Intoleranz« und Menschenverachtung im Kontext von Abtreibungen, was sie als infam und verstörend brandmarkt.

»Dominik Kettner / 𝕏«

Sie erinnert ihn an die Bindung an Verfassungswerte, Menschenwürde und Persönlichkeitsrecht, obwohl das Grundgesetz primär den Staat bindet. Ähnlich kritisiert sie die Union, die trotz früherer Zusagen die Wahl blockierte, als Aktivisten und falsche Zuschreiber. Solche Vorhaltungen politisieren die Richterwahl brandgefährlich und gefährden den Rechtsstaat, mahnt sie. Doch ihre eigenen Angriffe enthüllen eine Doppelmoral: Freiheiten gelten nur, solange sie ihre Position stärken, das herrschende Narrative schützen und Kritik unterdrücken.

Die Juristin berichtet von massiven Anfeindungen: Morddrohungen per E-Mail, verdächtige Postsendungen an ihren Lehrstuhl, die sie zwangen, Mitarbeiter nach Hause zu schicken, und Videos in sozialen Netzwerken, darunter eines mit einer Faust in ihr Gesicht.

„Ja, wir haben Drohungen bekommen, ich vor allem, per E-Mail, Poststücke mit verdächtigem Inhalt, die an meinen Lehrstuhl gesendet wurden. Ich musste vorsorglich meine Mitarbeitenden bitten, nicht mehr am Lehrstuhl zu arbeiten.“

»Frauke Brosius-Gersdorf / Markus Lanz / BILD«

Diese Schilderungen wecken Mitgefühl, doch ihre eigene Empathie gegenüber Kritikern fehlt. Sie sieht sich als Opfer einer großangelegten Kampagne, die diffamiert und verleumdet, dabei erhalte sie Unterstützung »von Juristen« und vor allem von »der linken Politikerkaste«, die sie auffordere, nicht zurückzustecken.


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Dennoch betont sie, bei drohendem Schaden für das Gericht oder einer Regierungskrise »ihre Nominierung aufzugeben«, da sie nicht verantworten wolle, was danach passiert.

„Das ist ein Schaden, den kann ich gar nicht verantworten.“

»Frauke Brosius-Gersdorf / Markus Lanz / Tagesschau«

Diese Haltung wirkt berechnend: Sie balanciert zwischen Durchhalten und Rückzug, um die Debatte über sie hinaus zu verlängern, was politische Instabilität nutzt, um Herrschaft zu festigen.

Plagiat-Vorwurf und weitere Kontroversen

Der von der CDU in letzter Minute erhobene Plagiat-Vorwurf – der Plagiatsjäger selbst mahnte zur Mäßigung und sprach nie direkt von Plagiat – wird von Brosius-Gersdorf nicht detailliert kommentiert. Sie und ihr Mann hätten die Sache an einen Fachanwalt abgegeben, eine Stellungnahme folge am nächsten Tag. Auf die Frage, wer von wem abgeschrieben habe, weicht sie aus und greift auf Juristendeutsch zurück, statt Ehrlichkeit zu zeigen.

»Anna Nina / 𝕏«

Themen wie die Abschaffung der Witwenrente oder Kopftuch-Verbote für Richterinnen bleiben unberührt. Ihre Selbstbeschreibung als Rechtswissenschaftlerin, die wissenschaftliche Positionen vertritt, relativiert politische Einordnungen und schiebt Zweifel an ihre Medienkompetenz. »Im Anschluss an das Interview« lobt taz-Journalistin Anna Lehmann den Gerichtspräsidenten Stephan Harbarth als unabhängig und fordert die CDU zur Zustimmung auf – ein politisches Plädoyer, das die bestehenden Zweifel eher überdeckt als ausräumt. Deutlich fundierter fällt dagegen die Einschätzung von NZZ-Chefredakteur Marc Felix Serrao aus: Er bringt auf den Punkt, warum Frauke Brosius-Gersdorf die Zweifel gegen ihre Person bei Lanz nicht ansatzweise ausräumen konnte. Seine Analyse gilt zu Recht als die treffendste Bewertung ihres Auftritts: Wer Grundrechte relativiert, ihre Verletzung rechtfertigt und Kritik systematisch abwehrt, disqualifiziert sich selbst. Ein Richter oder eine Richterin am Bundesverfassungsgericht muss über jeden Zweifel erhaben sein.

»Marie / 𝕏«

Brosius-Gersdorfs Auftritt disqualifiziert sie: Ihr medialer Auftritt zeigt: Eine Kandidatin, die Aufrichtigkeit meidet und in zentralen Fragen ideologisch festgelegt ist, hat am höchsten deutschen Gericht nichts verloren.

Eine Krise der Glaubwürdigkeit

Der Fernsehauftritt verschärft die Regierungskrise in der Schuldenkoalition und verhagelt die Sommerpause. Brosius-Gersdorf wirkt hartleibig, eingeschnappt und unbelehrbar, was in der CDU die Stimmung weiter vergiftet. Lanz, der Nachrichten aus dem Regierungsviertel erhielt, schlägt sich auf ihre Seite und spinnt das Pandemie-Narrativ weiter, nun als Epidemie. Dennoch entlarvt er ihre Tendenz, das Zweite vor dem Ersten zu sagen und als Aktivistin aufzutreten.

»Manaf Hassan / 𝕏«

Die Politisierung der Richterwahl dürfe sich nie wiederholen, warnt sie, doch genau ihre Haltung trägt dazu bei. In einer Zeit, da Vertrauen in Institutionen schwindet, unterstreicht diese Kontroverse, wie politische Herrschaft das Recht instrumentalisiert: Brosius-Gersdorf verkörpert eine Ideologie, die SPD, Grüne und Linke am Gericht etablieren wollen, auf Kosten unabhängiger Justiz. Ihre Chancen sinken, und ein Rückzug scheint unvermeidbar, um weiteren Schaden abzuwenden.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

2 Antworten

  1. Die Justiz in Deutscheland ist Unabhängig? Seit wann?

    Frau(ke) mit Doppel-Nachnamen sind immer höchst ideologisch verkrampft, schon in den Gesichtszügen erkennbar. Hat Sie eigentlich eigene Kinder?

    1. Karsten B.,
      Ihre Frage entlarvt den kuschligen, beschönigenden Empörungsjournalismus von Haintz-Media. Siehe auch
      Haintz.media/artikel/deutschland/rheinland-pfalz-und-das-geplante-afd-berufsverbot/#comment-2085

      Frau Beicht,
      was wollen Sie erreichen? Und mit wem? Und wie setzen Sie täglich mitten im Kriegsgetöse Ihre Prioritäten?

      Wettangebot:
      Spätestens 2030 bombt sich Europa gegen Russland und China den Weg bis Japan frei und von der Flanke bekommen „wir“ Unterstützung von der israelisch-christlich-jüdischen „Wertegemeinschaft“ mit irgendeinem USA-Donald.
      Wollen wir wetten?

      Huhh … es hat schon wieder Bumm gemacht.
      https://rtde.online/der-nahe-osten/250846-herfige-explosionen-in-damaskus-israel/
      Alles ganz „plötzlich und unerwartet“, wie die Impfleichen.

      „Das Elfte Gebot“ Israel darf alles (laut Evelyn Hecht-Galinski):
      Sicht-vom-Hochblauen.de/das-elfte-gebot-israel-darf-alles-evelyn-hecht-galinski/
      Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski:
      Sicht-vom-Hochblauen.de/kommentar-vom-hochblauen-israels-existenzrecht-und-selbstverteidigung-sind-die-unwoerter-des-jahres-von-evelyn-hecht-galinski/

      Die „Gegendarstellung“ vom Zentralrat wird vermutlich bald kommen.

      Grüße an den Martin mit dem roten Atomknopf.
      Haintz.media/artikel/kommentar/weitergeben-weiterleben/

      Tja, sie sind knallhart, unsere Jüdileins mit der klaren Kante, Lichtgestalten der Liebe, Güte, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, mentalen Gesundheit und des Friedens. Sanft wie die Osterlämmchen, bevor sie bei lebendigem Leib aufgeschlitzt werden und sanft wie die kleinen Kinder vor der Genitialverstümmelung. Alles hochkultiviert, Zivilisationshüter vom Feinsten. Es ist Liebe befohlen.

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