Annalena Baerbock, die scheidende Außenministerin der Ampel-Regierung, packt ihre Koffer. Ziel: New York, die Stadt des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump. Dort winkt ihr ab September 2025 der »Posten als Präsidentin der UN-Generalversammlung« für die Sitzungsperiode 2025/26. Es ist ein Posten, den die Bundesregierung ihr nach Informationen aus Berliner Regierungskreisen zuschanzen will. Ein Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren ist bereits in Arbeit, die Wahl Anfang Juni gilt als reine Formalität. Doch was klingt wie ein glanzvoller Abschied vom deutschen Polit-Betrieb, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein Manöver mit Ecken und Kanten. Die Ernennung von Baerbock sorgt für hitzige Diskussionen. Die Frage bleibt: Was treibt die Bundesregierung dazu, eine Politikerin mit vergleichsweise wenig diplomatischer Erfahrung für diesen internationalen Spitzenposten zu nominieren, und was steckt wirklich hinter dieser Personalentscheidung?
Ein Neuanfang für Baerbock: Von Berlin nach New York
»Baerbock liebt das öffentliche Parkett«, die Konferenzen, Verhandlungen, das Händeschütteln mit Ministern und Staatschefs. Ihr Aus als Außenministerin hat sie sichtlich gekränkt, sie hätte zu gerne weitergemacht.
Aber nun wartet ein neuer „Karriereschritt“. Sie wird in der neuen Rolle als Präsidentin der UN-Generalversammlung ihren Platz im politischen Rampenlicht finden. Ab September löst sie Philémon Yang ab, den ehemaligen Ministerpräsidenten Kameruns, und legt dafür ihr Bundestagsmandat nieder. Was genau bedeutet dieser Posten und warum wird er ausgerechnet mit Baerbock besetzt, die im internationalen Diplomatenumfeld nicht gerade als erfahrene Größe gilt?

Das Amt des Präsidenten der UN-Generalversammlung umfasst die Verantwortung für die Leitung der Sitzungen des höchsten politischen Entscheidungsgremiums der Vereinten Nationen, das aus allen 193 Mitgliedsstaaten besteht. Der Präsident gewährleistet einen reibungslosen Ablauf der Versammlungen und sorgt für die Einhaltung der Geschäftsordnung. Es handelt sich hierbei nicht um eine Exekutivposition wie die des UN-Generalsekretärs, sondern um eine rein organisatorische Funktion –vielleicht ideal für eine Politikerin, die sich auf die Bühne der internationalen Diplomatie begeben möchte, dabei aber nicht gerade für politische Schärfe steht oder mit komplexen Verhandlungen des täglichen UN-Geschäfts vertraut ist.

Die Aufregung um Baerbocks Kandidatur
Baerbocks Nominierung geht in einem politischen Kontext vor sich, der besonders in Deutschland für Spannungen sorgt. Ursprünglich war die hochdekorierte Diplomatin Helga Schmid (64) »als Kandidatin für das Amt vorgesehen«. Schmid, die von 2020 bis 2024 Generalsekretärin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) war, hat auf internationalem Parkett beeindruckende Erfahrungen gesammelt.

Plötzlich tritt Baerbock auf den Plan, als „politische Lösung“ aus Regierungskreisen für das hohe UN-Amt. Dies ist ein Schritt, der in diplomatischen Kreisen für wenig Verständnis sorgt. Christoph Heusgen, ein ehemaliger Berater von Angela Merkel, äußerte in einem Interview scharf:
„[…] eine Unverschämtheit, die beste und international erfahrenste Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen“
»Christoph Heusgen / Tagesspiegel«
Er bezieht sich auf die Tatsache, dass Baerbock zwar eine entschlossene Politikerin ist, ihre diplomatische Expertise jedoch weit hinter der von Schmid zurückbleibt.

Die Botschaft aus Berlin ist klar: Deutschland will mit Baerbock ein starkes Signal an die UN senden – und sich gleichzeitig für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat 2027/28 positionieren. Die Generalversammlung hat angesichts der Blockaden im Sicherheitsrat an Gewicht gewonnen. Ein prominenter Name an der Spitze soll die deutsche Rolle unterstreichen.
Die Schatten der Vergangenheit: Ein politisches Minenfeld?
Ein weiteres Element, das die Ernennung von Baerbock begleitet, ist die viel diskutierte »Thematik um ihren Großvater«. Während Baerbock nie stolz auf die Vergangenheit ihres Großvaters war, der während des Zweiten Weltkriegs für die Wehrmacht arbeitete, wird sie in russischen Medien immer wieder mit dem Erbe ihrer Familie in Verbindung gebracht. Dies wurde von Marija Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, zum Anlass genommen, Baerbocks Aufstieg zur Präsidentin der UN-Generalversammlung als „seltsam“ zu kommentieren – eine durchaus beabsichtigte Provokation, die Baerbock zur Zielscheibe macht.
„Es wäre merkwürdig, 80 Jahre nach dem Sieg (im Zweiten Weltkrieg) auf dem Posten der Vorsitzenden der Generalversammlung die Enkelin eines Nazis zu sehen, die stolz auf die ‚Heldentaten ihres Großvaters‘ ist.“
»Maria Sacharowa / Nachrichtenagentur Tass / T-Online«
Was jedoch bleibt von dieser Kritik übrig? Obwohl ihr Großvater in der Vergangenheit für seine Rolle als Ingenieur in einer Luftabwehreinheit verantwortlich gemacht wurde, ist dennoch unklar, warum dieses historische Erbe immer wieder gegen sie verwendet wird. »Annalena Baerbock hat mehrfach in Reden« und Büchern wohlwollend über ihren Großvater gesprochen, der als Wehrmachtsoffizier an der Ostfront diente. Sie verschwieg diesen Aspekt nie. Bestimmte Akten zu seinem Einsatz seien ihr allerdings nicht bekannt gewesen.
Es ist wenig überraschend, dass Baerbock in der internationalen Diplomatie nicht nur aufgrund ihres politischen Profils, sondern auch wegen solcher medial inszenierten Attacken immer wieder Gegenstand von Diskussionen ist. Der Kreml, der die Geschichte der Familie gerne als Hebel nutzt, zielt auf Baerbocks öffentliche Wahrnehmung ab. Es ist der Versuch, sie als Symbol für den deutschen Nationalismus zu brandmarken. Allerdings wird diese Kritik, die längst entkräftet ist, politisch instrumentalisiert, um Baerbocks Aufstieg in den internationalen Rang zu erschweren.
Ein pragmatischer Schritt oder ein Zug auf die politische Bühne?
Baerbocks Rolle als Präsidentin der UN-Generalversammlung soll ein Moment der politischen Selbstbehauptung für Deutschland sein. Derzeit wird die deutsche Diplomatie in der internationalen Arena häufig blockiert, besonders im UN-Sicherheitsrat, wo sich Mitgliedsstaaten immer wieder in den Weg stellen. Die Ernennung einer deutschen Politikerin an die Spitze der Generalversammlung ist ein Signal für ein stärkeres Engagement Deutschlands bei den Vereinten Nationen und möglicherweise ein strategischer Schritt in Richtung einer deutschen Kandidatur für einen nichtständigen Sitz im Sicherheitsrat.
„Mit der Kandidatur unterstreiche Deutschland sein starkes Bekenntnis zu den Vereinten Nationen. […] Wegen der häufigen Blockaden im Sicherheitsrat ist der UN-Generalversammlung in den vergangenen Jahren eine noch stärkere Bedeutung zugekommen. Eine starke politische deutsche Besetzung des Amtes gilt als wichtiger Baustein für die deutsche Kandidatur um einen nichtständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat in den Jahren 2027/28.“
»BILD«
Für Baerbock könnte dieser Posten ein Sprungbrett in die Zukunft sein, sowohl politisch als auch persönlich. Das Amt verschafft ihr nicht nur internationale Anerkennung, sondern gibt ihr auch eine gewisse Freiheit, ihre politische Linie unabhängig von den alltagspolitischen Anforderungen Deutschlands weiterzuentwickeln. Zudem wird sie weniger im Feuer der öffentlichen Meinung stehen, da das Amt der Präsidentin der Generalversammlung im Wesentlichen eine Moderationsrolle darstellt.
Trotz aller strategischen Raffinesse, die dieser Entscheidung zugeschrieben wird, bleibt der begründete Zweifel bestehen, ob Baerbock tatsächlich die erforderliche Qualifikation für dieses Amt mitbringt. Ihre wiederholten inhaltlichen Entgleisungen und faktischen Fehltritte in der Vergangenheit lassen kaum den Schluss zu, dass hier berufliche Kompetenz den Ausschlag gegeben hat.
Meine Amtszeit in 54 Sekunden: pic.twitter.com/vu7F2NmEd8
— Außenministerin Parody Annalena Baerbock (@baerbockpress) March 18, 2025
»Außenministerin Parody Annalena Baerbock / 𝕏 / NIUS«
Zugleich wird der politische Druck, der durch die interne Debatte um ihre Nominierung entstanden ist, nicht so leicht von ihr abfallen. Dieses Amt könnte ihrer Karriere entweder den erhofften Auftrieb verleihen oder als bloße symbolische Geste verpuffen – als Position ohne substanziellen Einfluss, die eher durch wohlwollende Parteidisziplin als durch fachliche Exzellenz legitimiert wurde.
Deutschland und die UN
Das Amt der Generalversammlungspräsidentin steht 2025/26 der Regionalgruppe „Westeuropäer und andere“ zu, und Deutschland hat sich das Besetzungsrecht gesichert. Die meisten bisherigen Präsidenten waren Außenminister, die letzte deutsche Besetzung liegt im Kalten Krieg, und zwar mit »Rüdiger von Wechmar« im Jahr 1980. Baerbock tritt in große Fußstapfen, bringt jedoch anders als ihre Vorgänger keine diplomatische Laufbahn, sondern politisches Kapital mit. Die UN-Generalversammlung, oft als Forum für globale Streitfragen beschrieben, ist das Herzstück der Organisation.

Die Entscheidung, Baerbock als Kandidatin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung zu nominieren, mag aus politischer Sicht eine interessante Wendung darstellen. Ob es sich um eine kluge Entscheidung handelt, wird sich zeigen, wenn sie in New York ankommt. Während die politische Welt Deutschlands den Schritt als Bestätigung ihrer Karriere betrachtet, müssen wir fragen, ob Deutschland tatsächlich die beste Wahl getroffen hat oder ob dies ein weiteres Beispiel für die selbstgerechte Platzierung eines politischen Symbols ist.
2 Antworten
Früher: Made in Germany
Heute: Embarrassing from Germany
Anders gesagt, Frau Baerbock musste Deutschland nur oft genug international blamieren, bis man eine Idee hatte, wie man sie auf dieser internationalen Bühne los bekommt.
@ bleibt der begründete Zweifel bestehen, ob Baerbock tatsächlich die erforderliche Qualifikation für dieses Amt mitbringt.
die bauchsprechende trampolin zerstörerin mit eingebauten WEF KOMPASS.
die inkarnierte prinzessin des dilettantentums in personalunion.
„Baerbock“ (der BOCK schießt den BÄR) SINN ODER UNSINN?
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GLOBALISTEN glänzen nicht nur durch zynische akte, bemerkenswert ist der britische rabenschwarze HUMOR, welcher in unglaublicher weise den GEGNER vorführen, um sie ins lächerliche zu ziehen, während sie belustigend bei CHAMPUS in ihren schlössern, in privaten kino sälen dabei zuschauen. die TYPEN haben einfach spaß daran die leute reihenweise zu verarschen „Baerbock ist das beste beispiel. die verhöhnung kennt keine GRENZEN ….beispiele lassen sich beliebig fortsetzen…..die „gebockte“ schnallt natürlich NICHT, für was sie herhalten muß.