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ARD und ZDF: Gebührenfinanzierte Selbstzerstörung

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Imane Khelif
Radikale Muslime in Deutschland
Die öffentlich-rechtlichen Sender bluten aus. Über 50 Prozent der jüngeren Zuschauer sind weg und die Programmbeschwerden erreichen Rekordhöhen.
Zusammengefasst

Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland stehen vor einem dramatischen Problem: Ihre Relevanz schwindet, besonders bei jüngeren Zuschauern. Eine Analyse des ÖRR-Kritikers Lutz Olaf, basierend auf Daten der AGF Videoforschung, offenbart einen Einbruch von 54 Prozent bei den Zuschauerzahlen der beliebtesten Sendungen von ARD und ZDF in der Altersgruppe unter 50 Jahren innerhalb von nur fünf Jahren. Im April 2020 erreichten Sendungen wie die Tagesschau noch durchschnittlich 1,62 Millionen Zuschauer unter 50; 2025 sind es lediglich 880.000. Selbst Sondersendungen wie die ARD-Berichterstattung zum Tod von Papst Franziskus lockten nur noch knapp 800.000 junge Zuschauer an.

»Lutz Olaf / 𝕏«

Die privaten Sender sind von diesem Trend nicht ausgenommen, wie »APOLLO NEWS« aufzeigt. »The Masked Singer« von ProSieben fiel von 2,5 Millionen unter 50-jährigen Zuschauern im Jahr 2020 auf 700.000 im gleichen Zeitraum 2025. Doch während private Sender auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, finanzieren sich ARD und ZDF über Rundfunkgebühren, ein Modell, das angesichts solcher Zahlen immer schwerer zu rechtfertigen ist. Dennoch fordern die Sender mehr Geld und haben nach der Ablehnung einer Gebührenerhöhung durch die Bundesländer Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Die Frage ist: Warum sollte die Gesellschaft für Inhalte zahlen, die sie zunehmend ignoriert?

Beschwerdeflut: Zuschauer kritisieren mit Nachdruck

Die Flut an Programmbeschwerden gegen ARD und ZDF – 17.000 Fälle beim ZDF und 31.000 allein in der ARD-Programmdirektion München im vergangenen Jahr – wird von den Sendern nicht nur als Ausdruck individueller Unzufriedenheit gewertet. Laut »BILD« verweist ZDF-Sprecherin auf „Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“, die hinter der explosionsartigen Steigerung stecken sollen. Konkret spricht sie von „konzertierten Massenbeschwerden“, die etwa über Plattformen wie „rundfunkalarm.de“ koordiniert würden. Solche organisierten Aktionen, so die Argumentation, verzerren das Bild und suggerieren eine breitere Unzufriedenheit, als tatsächlich vorhanden sei.

„‚Die reale Zahl ist noch höher.‘ Eine ZDF-Sprecherin sieht allerdings ‚Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks‘ hinter der explodierten Beschwerde-Anzahl. Eine Ursache der Flut seien ‚konzertierte Massenbeschwerden.‘“

»BILD«

Diese Erklärung greift allerdings zu kurz. Das ZDF räumt selbst ein, dass ein erheblicher Teil der Beschwerden nicht aus derartigen Kampagnen stammt, sondern von Zuschauern, die dem Sender grundsätzlich wohlgesonnen sind. Diese „konstruktiven“ Eingaben zeigen oft mit detaillierten Vorschlägen zur Programmverbesserung, dass die Kritik tiefere Wurzweln hat und nicht bloß orchestriert ist. Wenn selbst loyale Zuschauer in Scharen die Geduld verlieren und ihre Anliegen schriftlich fixieren, ist dies ein unüberhörbares Warnsignal. Wiederholt gibt es Beschwerden über die Sendungen des ÖRR. Die schiere Masse an Beschwerden, inzwischen ein zehnfacher Anstieg gegenüber 2023, legt nahe, dass die Sender nicht nur mit externen Gegnern, sondern mit einem hausgemachten Vertrauensverlust kämpfen. Anstatt Kritik reflexartig als gesteuerte Attacke abzutun, täten ARD und ZDF gut daran, die inhaltlichen Schwächen ihres Programms ernsthaft zu prüfen.

Das Problem ist typisch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Ob die Vorwürfe tatsächlich haltbar sind, spielt für viele Qualitätsjournalisten offenbar keine Rolle. Stattdessen werden Fakten so lange zurechtgebogen, bis das gewünschte Ergebnis passt. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk duldet dieses Vorgehen ohne Konsequenzen, Kritik prallt meist wirkungslos ab. Dass diese Entwicklung kein Einzelfall ist, zeigt auch die regelmäßige Berichterstattung von Lutz Olaf auf 𝕏, der immer wieder auf ähnliche Verfehlungen hinweist und die mangelnde Reaktion der Verantwortlichen dokumentiert.

»Lutz Olaf / 𝕏«

Qualität statt politische Konformität

ARD und ZDF versagen darin, in ihren Talkshows und Nachrichtenformaten eine ausgewogene Darstellung politischer Positionen zu gewährleisten. Parteien und ihre Vertreter erhalten keine gleichmäßige Präsenz, und die Auswahl der Gäste in Talkshows ist auffällig einseitig. Regierungsnahe oder linke Positionen werden systematisch bevorzugt, während Konservative oder regierungskritische Stimmen unterrepräsentiert bleiben. Themen wie Klimapolitik oder Migration werden in moralisierendem Ton präsentiert und in der Analyse durch Belehrung ersetzt. Diese Schieflage verhärtet den Eindruck, dass die Sender nicht informieren, sondern lenken und somit einen Verrat an ihrem öffentlichen Auftrag begehen, durch den die Entfremdung von ihrem Publikum beschleunigt wird.

Die politische Schlagseite von ARD und ZDF wurzelt vor allem in ihrer Führungsebene. WeLT berichtete, dass die Führungsebene des ÖRR überwiegend grün-rot-rot wählt. Dies erklärt die politische Schlagseite der Sender, die sich in der konsequenten Umsetzung einer ideologischen Agenda widerspiegelt.

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Anstatt unabhängige Instanzen zu sein, fungieren die Sender als Sprachrohr der Regierung. Die Berichterstattung zu Themen wie Corona-Maßnahmen oder Energiepolitik folgt einem klaren Muster: Regierungspositionen werden kritiklos übernommen, abweichende Perspektiven ausgeblendet. Der ÖRR Blog auf 𝕏 legt regelmäßig die manipulativen Praktiken der Sender offen, beispielsweise durch inszenierte Interviews. Personen, die als „zufällige Passanten“ oder „unabhängige Experten“ auftreten, entpuppen sich oft als Politiker oder Aktivisten der links-rot-grünen Szene.

»ÖRR Blog / 𝕏«

»ÖRR Blog / 𝕏«

Mit solchen Täuschungen manipulieren ARD und ZDF gezielt das Meinungsbild, indem sie eine falsche Mehrheitsmeinung vorgaukeln. Diese Machenschaften zerstören den Anspruch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, ein Forum für pluralistische Debatten zu sein, und bestätigen den Vorwurf, dass die Sender politische Narrative verbreiten, anstatt sie zu hinterfragen.

Die globale Krise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bröckelt enorm, nicht nur in Deutschland, sondern international. Ein Beispiel liefert Liechtenstein, wo »eine Volksabstimmung« mit 59,3 Prozent Wahlbeteiligung die Abschaffung von Radio Liechtenstein besiegelte.

»Screenshot / Radio Liechtenstein«

In dem mit 40.000 Einwohnern kleinen Staat entschieden die Bürger, dass Steuergelder nicht länger in einen öffentlich-rechtlichen Sender fließen sollen. Entgegen den düsteren Prognosen von Befürwortern, die einen Kollaps der Kultur heraufbeschworen, zeigt sich, dass das Leben in Liechtenstein weitergeht und die kulturelle Landschaft lebendig bleibt. Dieser Präzedenzfall ist ein Weckruf für Sender wie ARD und ZDF, die ihre Gebührenfinanzierung als unantastbar betrachten. Die Botschaft ist klar: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist kein Naturgesetz, sondern muss seinen Wert täglich unter Beweis stellen.

Doch Liechtenstein steht nicht allein. Weltweit geraten öffentlich-rechtliche Medien unter Druck, ihre Existenzberechtigung zu rechtfertigen. In Großbritannien etwa steht die BBC vor anhaltenden Debatten über die Zwangsgebühren. Die Bevölkerung zeigt eine wachsende Skepsis, so dass sich die Frage stellt, ob die „Licence Fee“ noch zeitgemäß ist.

„Insgesamt wird der Konflikt um die Finanzierung der BBC immer deutlicher. Vor allem konservative
Politiker sehen die Rundfunkgebühr als überholt an und fühlen sich aufgrund der Änderung des Nutzerverhaltens, deutlich durch zunehmende digitale Präsenz bei sinkenden Fernsehquoten, bestätigt.“

»Uni-Leipzig / Untersuchung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Vereinigten Königreich«

In Australien »kämpft die ABC« mit Budgetkürzungen und Vorwürfen politischer Einflussnahme, während in Kanada die CBC mit sinkenden Zuschauerzahlen und Vertrauensverlust zu kämpfen hat. Diese globalen Beispiele verdeutlichen, dass die Krise des öffentlich-rechtlichen Systems kein rein deutsches Phänomen ist. Überall fragen sich Bürger, warum sie für Inhalte zahlen sollen, die sie entweder nicht nutzen oder als einseitig empfinden.

»Screenshot / OTTAWALIFE«

Für ARD und ZDF sollten diese Entwicklungen eine Mahnung sein. Die Gebührenfinanzierung, die in Deutschland oft als unverhandelbar dargestellt wird, steht auf tönernen Füßen, wenn die Sender es nicht schaffen, ihre Relevanz und Unabhängigkeit zu beweisen. Statt sich auf ihren gesetzlichen Anspruch zu berufen, sollten sie zeigen, dass sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Sie müssen Debatten anregen und dürfen sie nicht manipulieren. Ohne diesen Beweis riskieren sie, dass die Geduld der Gebührenzahler – wie in anderen Ländern auch – endgültig erschöpft ist.

Politische Selbstverständlichkeiten hinterfragen

Die „Krise“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist nicht nur eine Frage von Quoten oder Beschwerden, sie ist ein Symptom einer tieferliegenden Selbstgefälligkeit. ARD und ZDF scheinen davon überzeugt, dass ihre Existenz allein durch den Gebührenzwang legitimiert ist. Doch warum sollte eine Gesellschaft Sender finanzieren, die oft wie Sprachrohre politischer Eliten wirken? Die Tendenz, gesellschaftliche Debatten durch moralisierende Vorgaben zu lenken, anstatt sie kritisch zu hinterfragen, entfremdet das Publikum.

Die öffentlich-rechtlichen Sender stehen an einem Scheideweg. Sie können weiter auf Gebührenerhöhungen klagen und sich in bürokratischer Selbstzufriedenheit suhlen oder sie nehmen die Kritik endlich ernst, setzen auf kreative, neutrale und vielfältige Inhalte und beweisen, dass sie das Vertrauen der Zuschauer verdienen. Liechtenstein hat gezeigt, dass ein Leben ohne öffentlich-rechtlichen Rundfunk möglich ist. In Deutschland mag das noch undenkbar erscheinen, aber die Akzeptanz und Toleranz der Gebührenzahler ist nicht unendlich.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

2 Antworten

  1. Wieso Zerstörung?
    1. Ein Ende der an Wohnraum gebundenen GEZ-Erpressung ist mir nicht bekannt. Ihnen?

    2. Ein Ende der Gerichtsentscheidungen, welche die GEZ-Erpressung als konform zu Verfassung, GG und Demokratie durchwinken, ist mir nicht bekannt. Ihnen?

    3. Ein Ende der zahn- und wirkungslos ohne erlaubten Volksentscheid / Volksabstimmung vor sich hindümpelnden Anti-GEZ-Initiativen ist mir nicht bekannt. Ihnen?

    4. Ein Ende der Machtlosigkeit der AfD, welche die GEZ-Abschaffung relevant und glaubwürdig im Programm hat, ist mir ebenfalls noch nicht bekannt. Ihnen? Außerdem:
    Merkur.de/politik/afd-will-abschaffung-des-rundfunkbeitrags-chancen-gering-93522170.html

    Wieso sollte ein Restvolk, dass es nicht mal schafft den Marsch in den dritten Weltkrieg zu stoppen, aufhören brav die Wohnungsabgabe zu bezahlen? Bitte bleiben Sie realistisch und wahr.

    Außerdem ist immer noch die Frage offen:
    Wie entscheidet die HM-Redaktion über die täglichen Haupt- und Nebenprioritäten?
    Siehe
    https://haintz.media/artikel/international/kampf-der-narrative/#comment-1896

    Und Auf1.tv/eilt/neues-auf1-spendenkonto-warum-die-naechsten-monate-entscheidend-sind

    Haben Sie einen Plan zur Deutschland- und Europa-Rettung oder suchen Sie noch?

  2. Versteht jemand, wieso das zehnte Spendenkonto des Anti-GEZ-Senders Auf1.TV mit IBAN: DE26… — siehe Netzadresse im vorherigen Kommentar — jetzt stabiler sein soll, als die vorherigen neun Konten im EU-Raum?
    Ich nicht.

    Nicht verzagen,
    Josef Schuster fragen.
    Z. B. auch, warum dem Prof. Dr. C. Kreiß — Mitglied von https://monneta.org/ — tatsächlich das Bankkonto gekündigt wurde.
    Wenn J. S. und der Mossad es nich wissen, wer dann?

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