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Der Kanzler als Risiko
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Die Wirtschaft schäumt, Merz schmollt

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Friedrich Merz reagiert gereizt auf die Forderungen der Wirtschaft nach Reformen und flüchtet sich, wie so oft, in optimistische Worthülsen.
Zusammengefasst

Die deutsche Wirtschaft steckt im dritten Jahr der Krise, Aufträge schwinden, Produktion schrumpft und die Geduld der Unternehmen hängt am seidenen Faden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zeigt sich zunehmend überfordert. Statt Reformen zu liefern, reagiert er gereizt auf Kritik und flüchtet sich in optimistische Lippenbekenntnisse. Er ist ein Kanzler, der seine Versprechen nicht einlöst und die Wirtschaft gegen sich aufbringt.

Wirtschaft in Aufruhr: Der Gipfel des Missmuts

Mitte September kam es im Kanzleramt zum Eklat. »Laut BILD« forderten Vertreter der vier größten Wirtschaftsverbände beim Gipfel mit Merz entschieden schnellere Reformen, um die Konjunktur aus dem Tief zu holen. Statt Lösungen zu präsentieren, zeigte sich der Kanzler pikiert. Er beklagte den „scharfen Ton“ der Wirtschaftsbosse und bat um Geduld, ein Verhalten, das eher an einen trotzigen Schüler als an einen Regierungschef erinnert. Ein Verbandsvertreter äußerte gegenüber BILD:

„Der Kanzler hat doch selbst hohe Erwartungen auf eine rasche Konjunkturwende geschürt. […] Die Enttäuschungen waren also programmiert.“

»Verbandsvertreter | BILD«

Die Kritik ist berechtigt: Merz hatte im Wahlkampf mit großen Reformen geworben, doch fünf Monate nach Amtsantritt bleibt die Bilanz mehr als mager.

Viele leere Versprechen

Merz verweist in internen Runden gern auf den sogenannten „Investitionsbooster“, eine finanzielle Entlastung für Unternehmen, als Beweis für die Tatkraft seiner Regierung. Doch für die Wirtschaft ist das nichts als Kosmetik, maximal ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Unternehmen fordern tiefgreifende Strukturreformen: weniger Bürokratie, niedrigere Steuern, eine Energiepolitik, die den Namen verdient. Stattdessen predigt Merz, Politik und Wirtschaft müssten „gemeinsam“ die Probleme lösen, eine Phrase, die nach Ausweichen klingt.

„Wir können alle Herausforderungen, ganz gleich, wie groß sie sein mögen, aus eigener Kraft heraus bewältigen. Es gibt kein Problem, das wir – jedenfalls auf Zeit – nicht gemeinsam lösen können. Es liegt nicht an externen Einflüssen oder Ereignissen; es liegt nur an uns selbst. Unser Land hat alle Stärken und alle Fähigkeiten, um wieder nach vorn zu kommen. Was wir brauchen, ist nicht mehr und nicht weniger als eine gemeinsame Kraftanstrengung. Ich habe die große Zuversicht, dass uns das in den nächsten Jahren gemeinsam gelingen kann.“

»Friedrich Merz | Regierungserklärung | Mai 2025«

Die Geduld schwindet, und Merz’ dünnhäutige Reaktionen auf Kritik machen die Sache nicht besser. Ein Verbandsvertreter bringt es auf den Punkt:

„Noch halten unsere Mitglieder still. Aber die Frage ist: wie lange noch?“

»Verbandsvertreter | BILD«

Die Ausreden der Regierung

In der Regierung wächst die Sorge, dass die bisherigen Maßnahmen nicht die erhoffte Wirkung zeigen. Bei der jüngsten Kabinettsklausur wurde der »BILD zufolge« beklagt, die beschlossenen Maßnahmen verfehlten ihre Wirkung. Der Grund läge in einer allzu verschachtelten Kommunikation.

„Daran soll nach übereinstimmender Diagnose aber auch die zu komplizierte Kommunikation schuld sein.“

»BILD«

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) und andere Minister drängen darauf, die Botschaften der Regierung klarer und einfacher zu vermitteln. Doch diese Schuldzuweisung ist ein Ablenkungsmanöver. Die Wirtschaft ist nicht zu dumm, um Regierungsbotschaften zu verstehen, sie ist frustriert, weil die versprochenen Reformen ausbleiben. Entbürokratisierungsminister Karsten Wildberger (CDU) legte kürzlich eine 40-seitige »Modernisierungs-Agenda« vor, die jedoch so verkopft geriet, dass sie kaum jemand versteht. Angestrebt wird eine Erleichterung für Wirtschaft und Bevölkerung durch einfachere Abläufe in der Verwaltung. Anstatt Taten sprechen zu lassen, flüchtet sich die Regierung in PR-Strategien oder schiebt die Schuld auf die dummen Bürger.

„Unser größter Gegner sind die Beharrungskräfte in unserer Gesellschaft, die keine Veränderung wollen.“

»Friedrich Merz | Die Zeit«

Die „Ruck-Rede“

Merz plant, am 3. Oktober mit einer „Ruck-Rede“ zum Tag der Deutschen Einheit die Stimmung zu heben. Sie soll „nach vorn gerichtet“ und „voller Optimismus“ sein, heißt es aus Regierungskreisen. Auf dem 𝕏-Profil der CDU prahlt er bereits: „Wir haben den Anspruch, dass wir wieder an die Spitze kommen“.

»CDU Deutschlands | 𝕏«

Doch schöne Worte ersetzen keine Taten. Die Geschichte der deutschen Politik ist übersät mit solchen Reden – von Merkels „Wir schaffen das“ bis zu Schröders „Agenda 2010“. Merz’ geplante Ansprache droht, in die gleiche Kategorie leerer Versprechen zu fallen. Die Wirtschaft erwartet keine Motivationssprüche oder den Zwang zur Freude, sondern konkrete Lösungen.


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Ideologie über Vernunft

Merz’ größte Fessel ist seine eigene Regierung. »Die Große Koalition mit der SPD blockiert« marktwirtschaftliche Reformen. Die Verankerung der »Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz« zeigt, wohin die Reise geht: mehr Staat, mehr Ideologie, mehr Belastungen für Unternehmen. Dazu plante die Regierung ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur, ein Schuldenberg, der künftige Generationen belastet, obwohl Merz im Wahlkampf versprach, keine neuen Schulden aufzunehmen. Die Inflation steigt, die Wettbewerbsfähigkeit sinkt und Merz scheint unfähig, die ideologischen Grabenkämpfe seiner Koalition zu überwinden. Die Wirtschaft zahlt den Preis für diesen Stillstand.


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Die deutsche Wirtschaft braucht endlich Politiker, die unpopuläre, aber notwendige Entscheidungen treffen: Radikaler Bürokratieabbau, Steuersenkungen, eine Energiepolitik, die auf Realismus statt auf Dogmen setzt. Doch Merz zeigt sich als Verwalter des Status quo, nicht als Reformer. Seine „dünnhäutige“ Reaktion auf Kritik verrät Schwäche, nicht Stärke.

„Merz ist nicht die Lösung, sondern ein eklatanter Teil des Problems!“

Während andere Länder ihre Standorte attraktiver machen, bleibt Deutschland in dieser Lethargie gefangen. Die Wirtschaftsverbände warnen: Die Geduld der Unternehmen neigt sich dem Ende zu. Merz muss liefern, aber wahrscheinlich er wird als Kanzler scheitern. Er ist einer, der mit großen Worten kam und mit leeren Händen gehen wird.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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