Haintz.Media

Bild:
Liverpool: Autofahrer rast in Menschenmenge
Quelle:
BBC

Liverpool: Autofahrer rast in jubelnde Menschenmenge

Bild:
Quelle:

Beitrag teilen:

Mehr aus der Kategorie:

Preisverleihung Ursula von der Leyen
Privatstadt Telosa
Alexander Dobrindt
Die Meisterfeier des FC Liverpool wird zum Albtraum, als ein 53-jähriger Fahrer seinen Wagen in die Menge steuert. 47 Verletzte, darunter ein schwer verletztes Kind, kämpfen um ihr Leben. Augenzeugen schildern Panik und Zorn, während die Behörden einen Terrorakt ausschließen. Doch Zweifel bleiben.
Zusammengefasst

Am Montagabend verwandelte sich die triumphale Meisterparade des FC Liverpool in einen Albtraum. Ein 53-jähriger Brite aus der Region steuerte seinen dunklen Van in eine feiernde Menschenmenge in der Water Street und verletzte 47 Menschen, darunter vier Kinder. Was als Jubelfest für den 20. Premier-League-Titel des Vereins begann, endete in Schreien und Panik.

Der Vorfall: Ein Auto gegen die Menge

Gegen 18 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ) raste ein dunkler Van in die dicht gedrängten Fans, die den Titelgewinn des FC Liverpool feierten. Augenzeugen beschreiben entsetzliche Szenen. Ein zweifacher Vater aus Merseyside berichtet dem »Mirror«:

„Ich war mit meinen kleinen Jungs und meiner Mrs. Ich hörte das Schreien, schaute hinter mich und sah, wie eine Person in die Luft gedreht wurde. Ich habe die Kinder und meine Frau gepackt und wir sind in dieses Café gelaufen. Ich sah, wie er die Straße hinaufkam und alle traf. Alle schrien.“

»Vater / Mirror«

Andere, wie Harry Rashid aus Solihull, schildern, wie das Fahrzeug kurz stoppte, bevor es erneut beschleunigte und weitere Menschen erfasste.

„Es geschah etwa 10 Fuß von uns entfernt. Wir waren in der Menschenmenge und wir hatten keine Kontrolle darüber, wo wir sein würden, weil es eine sehr enge Straße war. Das Fahrzeug steuerte auf uns zu.“

»Harry Rashid / Mirror«

Insgesamt 47 Menschen wurden verletzt: 20 erhielten vor Ort Behandlung für leichte Verletzungen, 27 mussten ins Krankenhaus, darunter ein Kind und ein Erwachsener in kritischem Zustand. Feuerwehrleute befreiten vier Personen, darunter drei Erwachsene und ein Kind, die unter dem Fahrzeug eingeklemmt waren. Der North West Ambulance Service bestätigte die Schwere der Verletzungen.

Der Auslöser: Panik oder Vorsatz?

Videoaufnahmen, die in sozialen Medien kursieren, liefern Hinweise auf den Beginn des Vorfalls. Der Fahrer soll versucht haben, wegzufahren, war jedoch von einer aufgebrachten Menge umringt, die aggressiv auf sein Auto eintrat und auf seine Scheiben einschlug. Daraufhin gab er Gas und raste in die Menschenmenge.

»Koko Lores / 𝕏«

War es Jähzorn, Panik oder etwas anderes? Augenzeugen wie Mike Maddra berichtet: „Es sah absichtlich aus.“ Die Aufnahmen zeigen, wie der Van nach dem ersten Aufprall erneut beschleunigte, was die These eines bloßen Fehlers in Frage stellt.

»Liam A Diss / 𝕏«

Der Fahrer: Einzeltäter oder reflexhafte Vereinfachung?

Die Merseyside Police nahm einen 53-jährigen Fahrer aus der Region fest, der als „weißer Brite“ beschrieben wurde. Doch Videoaufnahmen, die in sozialen Medien zirkulieren, widersprechen dieser Beschreibung, der Fahrer soll kein Weißer sein, was die offizielle Darstellung der Behörden infrage stellt.

Zum Video gehts hier: »Walter Curt / 𝕏«

Laut stellvertretender Polizeipräsidentin Jenny Sims handelt es sich, wie APOLLO NEWS (AN) berichtet, um einen „isolierten Vorfall“ ohne terroristischen Hintergrund. Nach weiteren Personen werde nicht gesucht. Doch die eilige Abwehr eines Terror-Motivs wirkt wie ein Versuch, die Öffentlichkeit zu beschwichtigen, während die wahren Hintergründe unklar bleiben.

„Ich kann Ihnen sagen, dass wir davon ausgehen, dass es sich um einen Einzelfall handelt und wir derzeit in diesem Zusammenhang nicht nach jemand anderem suchen. […] Der Vorfall wird derzeit nicht als Terrorismus behandelt.“

»Jenny Sims / AN«

Die Behörden sprechen von „umfassenden Untersuchungen“, bleiben aber vage. Warum war der Fahrer in der abgesperrten Zone? War es wirklich ein Einzelfall, wie die Polizei behauptet, oder dient die schnelle Entwarnung dazu, Debatten über Sicherheitslücken oder soziale Spannungen zu unterdrücken? Die Diskrepanz zwischen den Videos und der Beschreibung des Fahrers als „weißer Brite“ nährt Zweifel an der Transparenz der Ermittlungen. In einer Zeit, in der Sicherheitsnarrative oft politisch instrumentalisiert werden, ist Skepsis gegenüber der offiziellen Version geboten.

Die Reaktionen: Betroffenheit trifft auf Misstrauen

Premierminister Keir Starmer nannte die Szenen „entsetzlich“ und lobte die schnelle Reaktion von Polizei und Rettungskräften. Seine Worte klingen wie ein Standardprotokoll, während die Stadt nach Antworten sucht. Der FC Liverpool sprach von „Gebeten“ für die Opfer und versprach Unterstützung für die Behörden. Doch die Emotionen vor Ort sind roh: Videos zeigen nicht nur die Attacke des Van auf die Menschenmenge, sondern auch den Versuch der Menge, den Fahrer zu lynchen, während Polizisten ihn schützen mussten.

»Dortie / 𝕏«

Die Wut der Fans spiegelt eine tiefere Frustration wider. Über eine Million Menschen hatten sich laut Stadtrat John Hughes zur Parade versammelt. Ein solches Ereignis sollte Freude bringen, doch stattdessen zeigt es die Verletzlichkeit von Massenveranstaltungen im Jahr 2025. Les Winsper äußert sich gegenüber dem Telegraph:

Die Menge reagierte und versuchte, die Fahrer- und die Beifahrertür zu öffnen. Er pflügte einfach durch die Menge. So etwas habe ich noch nie gesehen. Die Leute schrien und Kinder weinten. Es war ein schrecklicher Anblick.“

»Les Winsper / Telegraph«

Warum war die Water Street, eine enge Straße, nicht besser abgesichert? Wie konnte ein Fahrzeug in eine abgesperrte Zone gelangen? Die Behörden bitten, nicht zu spekulieren, doch genau das tun Menschen, wenn Transparenz fehlt.

Ein Tag, der Geschichte schreiben sollte

Der FC Liverpool hatte am 34. Spieltag mit einem 5:1-Sieg gegen Tottenham die Premier League dominiert und am Montag den Titel gefeiert.

»Liverpool FC / 𝕏«

Die Parade am 26. Mai 2025 war ein strahlendes Symbol des Triumphs für Liverpool – ein Tag, der die Stadt in ein Meer aus Rot tauchte und den 20. Meistertitel des FC Liverpool feierte. Hunderttausende Fans säumten die Straßen entlang der zehn Meilen langen Route, die vom Allerton Maze bis zum Stadtzentrum führte. Die Spieler präsentierten sich auf offenen Doppeldeckerbussen, begleitet von Jubel, Gesängen und einer Welle der Begeisterung, die die gesamte Stadt erfasste.

Doch der schreckliche Vorfall hat diesen Glanz zerstört. BBC-Reporter Matt Cole, der mit seiner Familie vor Ort war, schildert, wie er seine Tochter gerade noch aus der Gefahrenzone ziehen konnte.

„Es wollte einfach nicht mehr aufhören – ich schaffte es, meine Tochter, die bei mir war, zu packen und wegzuspringen. Es verfehlte mich und meine Familie nur um Zentimeter.“

»Matt Cole / BBC«

Die Frage nach der Verantwortung bleibt. Die Polizei mahnt, keine „beunruhigenden Inhalte“ online zu teilen, doch die Realität lässt sich nicht wegklicken.

»Merseyside Police / 𝕏«

Die Videos, die Augenzeugenberichte, die Schreie, sie sind da und fordern Antworten. War es wirklich nur ein tragischer Einzelfall? Oder zeigt dieser Vorfall, wie fragil die Sicherheit bei solchen Events ist?

Sicherheit, Kontrolle und die Macht der Narrative

Die offizielle Erzählung: Kein Terror, ein Einzeltäter, alles unter Kontrolle! Dies wirkt wie ein Versuch, die Kontroverse einzudämmen. Doch in einer Stadt wie Liverpool, wo Fußball Leidenschaft und Identität ist, reicht das nicht. Die Menschen vor Ort, die ihre Kinder in Sicherheit bringen mussten, verdienen mehr als vage Beteuerungen. Sicherheitskonzepte für Massenveranstaltungen müssen auf den Prüfstand ebenso wie die Neigung der Behörden, unangenehme Wahrheiten zu glätten.

Dieses schreckliche Ereignis ist mehr als ein tragischer Unfall. Er ist ein Weckruf. Die Behörden müssen erklären, wie ein Auto in eine geschlossene Veranstaltung eindringen konnte. Die Bürger verdienen Transparenz statt Beschwichtigung. Und die Politik? Sie sollte sich fragen, ob schnelle Statements à la Starmer wirklich ausreichen, wenn die Menschen vor Ort mit den Bildern von verletzten Kindern und zerstörter Freude zurückbleiben.

Der FC Liverpool mag seinen 20. Titel gefeiert haben, doch der Montagabend wird nicht als Triumph, sondern als Trauma in die Geschichte eingehen.

Beitrag teilen:

Unterstützen Sie uns!

Helfen Sie mit, freien Journalismus zu erhalten

5

10

25

50

Picture of Janine Beicht

Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Heilnatura-Dr-Schiffmans-Neuro-Webshop_27-10-23_1920x1920
photo_2023-06-20_15-55-54
Anzeige5
Heilnatura-Dr-Schiffmans-Neuro-Webshop_27-10-23_1920x1920

Buch-Empfehlung

indoktrinierte-gehirn