Haintz.Media

Bild:
Der Attentäter von Bielefeld
Quelle:
Mahmoud Mhemed; Polizeifoto / Hintergrund; KI-Generiert

Bielefeld-Anschlag: Der Staat ist Komplize des Terrors

Bild:
Quelle:

Beitrag teilen:

Mehr aus der Kategorie:

Meinung wird zur Straftat
Ausgrenzung statt Repräsentation
Made in Germany zerbricht
Ein Syrer, der mit acht Identitäten durchs Asylsystem lavierte, griff in Bielefeld mit Messern an und verletzte fünf Menschen. Sein Weg, von der illegalen Einreise bis zur Tat, zeigt ein Behördenversagen, das Terroristen Tür und Tor öffnet, während die Bürger die Konsequenzen tragen.
Zusammengefasst

Am frühen Morgen des 18. Mai 2025 verwandelte sich die Bielefelder Innenstadt in einen Tatort, der nicht nur fünf Menschen schwer verletzte, sondern auch die letzte Illusion eines funktionierenden Rechtsstaats in Scherben legte. Der Täter: Mahmoud Mhemed, ein 35-jähriger Syrer, der unter acht verschiedenen Identitäten durch Deutschland reiste, als wäre das Asylsystem ein Selbstbedienungsladen. Seine Tat, ein brutaler Messerangriff vor der Bar „Cutie“, wird als religiös motivierter Anschlag auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung gewertet. Doch der wahre Skandal liegt tiefer: in einem Staat, der Gefährder gewähren lässt, während er Kritiker diffamiert.

Ein Mann, acht Namen, null Konsequenzen

Die »BILD« veröffentlichte die Details: Mahmoud Mhemed, geboren am 1. Januar 1990 in Ar-Raqqa, einst Hochburg des sogenannten Islamischen Staates, betrat Deutschland am 8. August 2023 illegal über Tschechien. Bereits sechs Tage später war er in der Landeserstaufnahme Nordrhein-Westfalen registriert, schlenderte durch Unterkünfte in Mönchengladbach und Soest, bevor er im Kreis Gütersloh in Harsewinkel landete. Sein Asylantrag wurde abgelehnt und dennoch erhielt er am 21. Dezember 2023 vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) »subsidiären Schutz«.

»Screenshot / BAMF«

Am 22. Februar 2024 wurde seine Aufenthaltserlaubnis bis Februar 2027 verlängert. Warum? Weil ihm in Syrien angeblich Verfolgung oder Tod drohten. Dass er selbst zur Bedrohung wurde, schien niemanden zu interessieren. Acht Alias-Namen nutzte Mhemed, um durchs System zu gleiten. Acht Identitäten, die Behörden nicht auffielen, obwohl wir in einer Zeit von biometrischer Erfassung und Digitalisierung leben.

„Aus Sicherheitskreisen erfuhr BILD, dass Mhemed acht verschiedene Identitäten benutzte. Ob er sich so auch mehrfach Sozialleistungen erschlich, wird derzeit geprüft.“

»BILD«

Ob Mhemed sich auch mehrfach Sozialleistungen erschlich, wird noch geprüft. Doch die Frage ist nicht, ob er das System ausnutzte, sondern wie ein Staat es zulassen konnte, dass jemand wie er unkontrolliert agiert. Während ein Bürger für eine Ordnungswidrigkeit vor Gericht gezerrt wird, für einen vergessenen Müllsack ein Bußgeld zahlt oder für Bagatellen wie einen unbezahlten Strafzettel Post vom Gerichtsvollzieher erhält, konnte Mhemed monatelang unbehelligt durch Deutschland ziehen, mit einem Arsenal an Identitäten und, wie sich später herausstellte, mutmaßlichen Terrorplänen.

Der Angriff: Brutalität vor der Bar

Am 18. Mai, gegen 4:20 Uhr, schlug Mhemed zu. Vor der Studentenbar „Cutie“ in der Bielefelder Innenstadt stach er mit einem Messer und einem Stockdegen auf eine Gruppe feiernder Menschen ein.

»Screenshot / Cutie-Bielefeld«

Fünf Opfer, zwischen 22 und 27 Jahre alt, vier Männer und eine Frau, wurden verletzt. Zwei schwebten in Lebensgefahr, sind mittlerweile stabil. Die Opfer, teils aus der Bielefelder Fußball-Szene, hatten keine Chance, die Attacke kommen zu sehen. Mhemed handelte wahllos, seine Waffen: zwei Küchenmesser, ein Stockdegen und eine PET-Flasche mit einer nach Benzin riechenden Flüssigkeit, die er in einem zurückgelassenen Rucksack am Tatort verlor. Neben den Waffen fanden Ermittler Personaldokumente, die seine Identität preisgaben.

»Screenshot / WESTFALEN-BLATT«

Nach 42 Stunden Flucht, unterstützt durch Zugfahrten ins Ruhrgebiet, stellte das Spezialeinsatzkommando (SEK) ihn in Heiligenhaus bei Düsseldorf. Bei der Festnahme leistete Mhemed Widerstand, wurde leicht verletzt und bekannte sich per Google-Übersetzer zur Terrororganisation „Islamischer Staat“. In seiner Asylunterkunft in Harsewinkel entdeckten Ermittler handschriftlich notierte Telefonnummern, die auf Kontakte zu polizeibekannten Islamisten hindeuten – darunter ein Gefährder aus dem Kreis Gütersloh und Verbindungen zu Personen, gegen die bereits Terrorismus-Verfahren liefen. Sein Handy wird derzeit ausgewertet, doch die Indizien sprechen eine klare Sprache: Dies war kein spontaner Akt, sondern ein geplanter Angriff.

»Screenshot / Tagesschau«

Terrorverdacht: Die Bundesanwaltschaft greift ein

Am Dienstag, dem 20. Mai, wurde Mhemed dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung in vier Fällen anordnete. Wie BILD berichtet, rollte der Gefangenentransporter um 12:34 Uhr durch das Tor des Amtsgerichts Bielefeld. Der Vorwurf: versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung in vier Fällen. Am Abend desselben Tages übernahm der Generalbundesanwalt die Ermittlungen, ein untrügliches Zeichen für die Schwere des Falls. Die Bundesanwaltschaft stuft die Tat als religiös motivierten Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung ein, der die innere Sicherheit Deutschlands gefährdet. Mhemeds Kontakte zu Islamisten und sein Bekenntnis zum IS untermauern diesen Verdacht.

„Damit ist sie geeignet, die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen“

»Bundesanwaltschaft / BILD«

Die Ermittlungen zeichnen ein verstörendes Bild. Mhemed soll sich in seiner Asylunterkunft radikalisiert haben, möglicherweise über soziale Medien wie TikTok, wo er Kontakte nach Syrien, Ägypten und in den Irak pflegte. Ein Mitbewohner berichtete, dass er oft über Krieg, Töten und religiöse Themen sprach. Die Polizei fand Hinweise auf seine Gesinnung in seiner Unterkunft, doch bis zur Tat war er den Behörden nicht als Gefährder bekannt. Wie konnte jemand, der so offensichtlich radikale Tendenzen zeigte, unter dem Radar bleiben?

»BILD / YouTube«

Ein Staat, der sich selbst sabotiert

Die Tat von Bielefeld ist kein Einzelfall, sondern ein Symptom. Der Staat versagt nicht nur bei der Kontrolle von Identitäten, sondern auch bei der Prävention von Terror. Dass Mhemed trotz abgelehnten Asylantrags bleiben durfte, ist kein Verwaltungsfehler, sondern eine bewusste Entscheidung eines Systems, das Toleranz über Sicherheit stellt. Die Gewährung von subsidiärem Schutz, obwohl er illegal einreiste und unter acht Namen agierte, zeigt eine Behördenkultur, die Gefährder schützt, während sie die eigene Bevölkerung im Stich lässt. Der Generalbundesanwalt spricht von einem Angriff auf die demokratische Grundordnung, doch was ist es dann, wenn ein Staat solche Angriffe durch Untätigkeit ermöglicht?

Die politische Debatte bleibt erwartbar zahnlos. Statt das Asylsystem zu überdenken, konzentriert sich die Empörung auf jene, die Missstände benennen. Kritische Stimmen, die auf die Gefahren unkontrollierter Migration hinweisen, werden als rechtsextrem diffamiert, während die eigentlichen Probleme – mangelnde Kontrolle, fehlende Abschiebung, bürokratische Selbstsabotage – einfach ignoriert werden. O-Ton:

„Ausländer- bzw. Fremdenfeindlichkeit ist das zentrale Thema praktisch aller rechtsextremistischen Strömungen. Aus Zuwanderung und multikultureller Gesellschaft werden alle aktuellen wirtschafts-, sozial- und sicherheitspolitisch begründeten Probleme scheinbar schlüssig abgeleitet.“

»Konrad Adenauer Stiftung«

Die Botschaft ist klar: Wer einfach nur falsch parkt oder seinen Müll nicht korrekt trennt, wird bestraft. Wer mit acht Identitäten und einem Messer durchs Land zieht, bekommt eine Aufenthaltserlaubnis.

Die bittere Wahrheit

Die Opfer von Mahmoud Mhemeds Anschlag sind eine laute Anklage gegen ein System, das versagt hat, nicht aus Unfähigkeit, sondern aus Ideologie. Ein Staat, der es zulässt, dass ein potenzieller Terrorist unter acht Namen durchs Land zieht, hat seine Bürger im Stich gelassen. Die Opfer von Bielefeld zahlten den Preis für eine Politik, die Realität zugunsten von Illusionen verleugnet. Wenn die freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigt werden soll, dann nicht nur gegen Messerattentäter, sondern auch gegen die behördliche Gleichgültigkeit, die sie ermöglicht. Denn in Deutschland, so scheint es, ist alles möglich, solange man nicht Paul Müller heißt und den Müll falsch sortiert.

Beitrag teilen:

Unterstützen Sie uns!

Helfen Sie mit, freien Journalismus zu erhalten

5

10

25

50

Picture of Janine Beicht

Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

photo_2023-06-20_15-55-54
photo_2023-07-28_17-03-52
Anzeige2
Heilnatura_Taurin_Webshop_17-10-23_1920x1920

Buch-Empfehlung

david webb