Seit seiner Entdeckung im Jahr 1997 hat das H5N1 Virus, auch bekannt als Vogelgrippe, die Welt durch die mediale Angstmache in Atem gehalten, obwohl es in erster Linie Vögel infiziert und nur in sehr seltenen Fällen auf den Menschen übertragen wird.
„Unter ‚Vogelgrippe‘ (aviäre Influenza) versteht man in erster Linie eine Erkrankung durch Influenza A-Viren bei Vögeln. Diese Viren können unter Umständen auch Erkrankungen bei Menschen hervorrufen, was ebenfalls als Vogelgrippe bezeichnet wird. Aviäre Influenzaviren können nicht so leicht von Tieren auf den Menschen übertragen werden.“
RKI.de
Trotz dieser geringen Bedrohung für den Menschen ist die Überwachung der Vogelgrippe für Regierungen, Gesundheitsbehörden und Wissenschaftler eine der wichtigsten Herausforderungen im Bereich der globalen Gesundheitssicherheit. Auf eine mögliche Pandemie will man schließlich vorbereitet sein.
„‚Grundsätzlich haben aviäre Influenzaviren pandemisches Potenzial. Die sogenannte Spanische Grippe von 1918 geht vermutlich auf ein aviäres Influenzavirus (H1N1) zurück’, sagt Elke Reinking, Sprecherin des Friedrich-Löffler-Instituts, dass* als zentrale staatliche Einrichtung für die Gesundheit von Tieren in Deutschland zuständig ist.“
MDR Wissen
*Fehler aus Originalquelle übernommen. Richtig wäre: „Sprecherin des Friedrich-Löffler-Instituts, das als zentrale staatliche Einrichtung […] zuständig ist.“ (Grund: Es handelt sich um ein Relativpronomen. Die Konjunktion „dass“ ist hier grammatikalisch falsch.)
Bislang hat kein Erreger der krankmachenden Geflügelpest, verursacht durch die Virus-Subtypen H5 und H7, eine Pandemie zur Folge gehabt. Es bleibt daher unklar, unter welchen Bedingungen dies möglich wäre und ob diese Subtypen überhaupt pandemiefähig sind. Trotzdem wird seit der Entdeckung dieses Virustyps immer wieder, fast jährlich, medial Panik geschürt.