Der Sprecher des israelischen Militärs Daniel Hagari äußerte sich unmittelbar nach den Ereignissen in der Nacht von Samstag, 14.04.2024 auf Sonntag wie folgt:
Man habe „einen groß angelegten Angriff aus dem Iran erfolgreich vereitelt […], gemeinsam mit Großbritannien, Frankreich und anderen Partnern […] einer vereinten Verteidigungskoalition […] unter Führung der Vereinigten Staaten. […]
X-Account der „Israel Defense Force (miltärischer Sprecher Hagari)
Der Iran und seine Stellvertreter haben rund 350 Selbstmorddrohnen, Marschflugkörper, ballistische Raketen und Raketen aus dem Iran, Irak, Jemen und der Hisbollah im Libanon auf Israel abgefeuert.“
Harari betont darüber hinaus, man werde weiterhin alles tun, um die verbliebenen 133 Geiseln, die sich seit dem 07.10.2023 in der Gewalt der Hamas befinden, zu befreien. Man habe „Einsatzpläne für Offensiv- und Defensivmaßnahmen genehmigt“.
Weitere Luftangriffe auf den Libanon
N-TV berichtet jüngst, Israel habe heute, Montag, 15.04.2024 Militäranlagen der Hisbollah im Süden des Libanons als Reaktion auf den Beschuss der Golanhöhen angegriffen. Dies stünde insofern im Zusammenhang mit dem iranischen Drohnenangriff auf Israel, als dass die Hisbollah vom Iran finanziert wird.
Inwieweit die Lage weiter eskaliert, hängt laut Deutschlandfunk nun vom Verhalten Israels ab. Der Iran sah sein Vorgehen als „Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Luftangriff auf seine Vertretung in Damaskus“ am 01.04.2024 an. Laut des iranischen Staatsfernsehens zitierten die Revolutionsgarden die Operation „Wahres Versprechen“ als Teil der Vergeltung für „israelische Verbrechen“, womit man sich offensichtlich auf die Lage im Gazastreifen bezieht.
Das israelische Kriegskabinett habe bisher nicht entschieden, wie es weiter vorgehe. (Deutschlandfunk)
Kanzler Scholz ruft zu Deeskalation auf
Seitens der deutschen Regierung sind Appelle zu bedächtigem Handeln vernehmbar. Bundeskanzler Olaf Scholz richtet seine Worte an beide Parteien. Man solle seitens Israel, den „Erfolg“ der Abwehr von mindestens 300 Drohnen nicht verschenken, sondern „selbst zur Deeskalation“ beitragen, wie die Welt berichtet.
Die Bundesregierung hat zudem den iranischen Botschafter in Berlin nach den Angriffen auf Israel einbestellt. Das Treffen fand am heutigen Montagmorgen statt, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin bekannt gab.
Außenministerin Annalena Baerbock habe ebenfalls mit ihrem iranischen Amtskollegen telefoniert.