
Screenshots 𝕏-Beitrag Shaun Rickard, s. u.
Der Auslöser: Trumps Warnung
»Trump warnte Schwangere davor«, Paracetamol, in den USA Acetaminophen genannt, den Wirkstoff im Präparat Tylenol®, zu nehmen. Selbst wenn Schwangere sich schlecht fühlten und es eine harte Zeit mit Kopf- und Gliederschmerzen werde, sollten sie durchhalten, ohne das Mittel zu nehmen:

Trump und sein Gesundheitsteam widmen sich verstärkt der Frage, wie man die steigenden Autismusraten unter amerikanischen Kindern erklären und stoppen kann. Die Zahlen sind erschreckend gestiegen:
„Die ASS [Autismus-Spektrum-Störung] tritt in den USA bei ungefähr 1 von 36 Personen auf und ist bei Jungen 4-mal häufiger anzutreffen als bei Mädchen“
»MSD Manual. Ausgabe für Patienten«
Als eine der möglichen Ursachen nennt Trump in einer Pressekonferenz das Medikament Tylenol, wenn es in der Schwangerschaft eingenommen wird.
Wenn Nichtmediziner medizinische Ratschläge geben
Die Empörung bei den Demokraten (und wohl die der Pharmalobby in der Politik) ist groß, die linke Szene überschlägt sich. Anstatt sich inhaltlich mit den Argumenten auseinanderzusetzen und sie sachlich zu widerlegen, wird pauschal verurteilt, dass Trump ja kein Arzt sei und wie könne er medizinische Ratschläge geben. Auch in Deutschland wird so argumentiert. Dass aber Computerfachleute wie Bill Gates, bekennender Eugeniker, der dafür bekannt ist, die Menschheit drastisch reduzieren zu wollen, bereits jahrelang von TV-Sendern und Politikern hofiert und als „Experte“ dargestellt wird und die Welt permanent mit medizinischen Forderungen geradezu bedrängt, stört dieselben Leute nicht. Auch in Deutschland ist das Geschrei im Öffentlich-rechtlichen groß. Dass zu Zeiten der Coronamaßnahmen die halbe Prominenz aus dem TV-, Musik- und Showbusiness die Bevölkerung mit medizinischen Ratschlägen zu Maskentragen, sozialer Isolierung und Teilnahme an einem experimentellen Gentherapeutikum belehrte – teilweise für lukrative Werbeeinnahmen –, scheint vergessen.
Trump gibt diese Ratschläge nicht aus einer Laune heraus. Mit Gesundheitsmininister Robert F. Kennedy Jr. hat er einen Experten hinter sich, der als Anwalt seit Jahrzehnten auf diesem und ähnlichen medizinischen Gebieten Prozesse führt. Und auch der Dekan der Harvard Public School of Health stellt einen Zusammenhang zwischen dem Wirkstoff und Autismus her:
Neither Trump or RFK Jr. linked Tylenol with Autism.
— Derrick Evans (@DerrickEvans4WV) September 23, 2025
The dean of Harvard's School of Public Health did. pic.twitter.com/xAZz11M5UF
Schwangere zeigen Trump den „Stinkefinger“
Ein hochgefährlicher Trend hat eingesetzt, mit dem schwangere Frauen Trumps Worte Lügen strafen wollen. Sie nehmen Tylenol ein, und zwar in hohen Mengen, um zu „beweisen“, dass Trump Unrecht hat. Russisches Roulette. Dummheit und Naivität, wie sie selbstzerstörerischer nicht sein könnte.
This takes Trump Derangement Syndrome to a whole new level, especially considering that these findings were not Trump's or RFK's. These are just a few of the many pregnant women posting videos of themselves popping Tylenol in defiance to prove a point. Leftism really is a mental… pic.twitter.com/4GDnEXuTqr
— Shaun Rickard (@ShaunRickard67) September 25, 2025
Hohn im Blick, aber Schwamm im Kopf?
Wenn diese jungen Schwangeren einen Moment des Triumphes und der Aufmerksamkeit in den sozialen Medien suchen, dabei vermeintlich Trump „eins auswischen“, aber dabei riskieren, sich und ihr Ungeborenes zu schädigen, ist das schwer auszuhalten. Dort schlägt blinder Hass den gesunden Menschenverstand. Der besteht zumindest darin, sich minimal selbst ein Urteil zu bilden.
Die FDA schreibt von einer gewachsenen Evidenz beim Zusammenhang von Paracetamol und Autismus. Einige Studien hätten beschrieben, dass das Risiko am größten sein könnte, wenn das Medikament während der gesamten Schwangerschaft bis zur Geburt regelmäßig eingenommen werde.
Die Zulassungsbehörde schreibt aber ausdrücklich, dass kein kausaler Zusammenhang zwischen der Paracetamol-Einnahme und Autismus nachgewiesen sei und dass es Widersprüche innerhalb der Literatur gebe. Die wissenschaftliche Debatte sei noch im Gange“
»Deutsches Ärzteblatt«
Dass ein Studiendesign auch durch die Auftraggeber beeinflusst ist, muss man im Hinterkopf behalten. In dieser Frage überschlagen sich die – natürlich gesteuerten – Suchergebnisse darin, Trumps Behauptung lächerlich zu machen und zu widerlegen. Auch auf TikTok und Twitter äußern Ärzte, wie falsch Trump liege. Wenn es aber klar ist, dass die Lage nicht eindeutig ist und schlimme Nebenwirkungen möglich sind, dann ist es kein Akt von Arroganz, Anmaßung oder unnötigem Konfrontationskurs von Trumps Gesundheitsstab, Schwangere zu warnen, sondern einer der Nächsten- und Bürgerliebe.
Selbst der Blick auf den Beipackzettel hätte schon gereicht. »Die Firma selbst« rät Schwangeren von der Einnahme ab:

Woher kommt so ein Verhalten, das sich in erster Linie als Bumerang gegen sich selbst erweist? Bewusst verwende ich hier den Ausdruck „Schwamm im Kopf“ und nicht das sprichwörtliche „Stroh im Kopf“. Denn es ist keine Frage der schulisch messbaren Intelligenz oder des Bildungsstandes, sich so zu verhalten. Es ist das Symptom einer Gesellschaftsgruppe, die kritisches Denken grundlegend verlernt und sich bequem darin eingerichtet hat, wie ein Schwamm das Narrativ aufzusaugen, das die Medien ihnen vorgibt, um das dann unreflektiert wieder auszugeben.
Die Rolle von Verantwortlichen: Medien und Ärzteschaft
Die Medien tragen am Einzelschicksal keine Schuld, wohl aber haben sie eine konkrete Aufgabe im Staate:
„Vierte Gewalt oder vierte Macht wird als Ausdruck für die Massenmedien wie Presse und Rundfunk verwendet. Die ,Vierte Gewalt´ stellt in einem System der Gewaltenteilung eine vierte, virtuelle Säule dar, die ohne gesetzlich verankerte Gewalt mittels wahrhaftiger Berichterstattung und Vermittlung der öffentlichen Meinung eine Kontrollfunktion über die drei Staatsgewalten Legislative, Exekutive und Judikative ausüben soll, um Machtmissbrauch zu verhindern.“
»Vierte Gewalt / Wikipedia«
Diese Aufgabe des kritischen Informierens haben sie längst abgelegt und ein Klima von propagandistisch gesteuerter Meinungsmache, Hetze gegen politisch „unerwünschte“ Meinungen und ideologisch gefärbter Öffentlichkeitsarbeit (bis hin zu offener Manipulation) geschaffen. Auf diesem Nährboden gedeihen dann solch fatale Entscheidungen junger Frauen.
Auch die Ärzteschaft zeichnet sich nicht durch ausgewogene Information und neutrale Arbeit aus. Ohne diesen Komplex weiter ausweiten zu wollen, sei nur auf die große Problematik der einseitigen universitären Ausbildung in diesem Feld und die finanziellen Interessen großer Pharmaverbände sowie eine Gesundheitspolitik, die das Geld über den Patienten stellt, hingewiesen. So in Deutschland durch die Einführung der Fallpauschale durch Karl Lauterbach, den »Sahra Wagenknecht« dafür verantwortlich macht, dass sich der „Selbstauftrag der Krankenhäuser gewandelt [hat] von der Frage, was man für den Patienten tun kann, hin zur Frage, was man mit dem Patienten verdienen könne.“ Und dieser Druck auf die Ärzte zugunsten der Gewinne der Pharmaindustrie verstärkt sich weiter: Ab dem 1.1.2026 drohen Ärzten finanzielle Verluste, wenn sie nicht penetrant impfen.
„Im 4. Quartal müssen mindestens 25 % der Patienten geimpft werden – also praktisch jeder Vierte –, sonst droht der Verlust der Zuschläge.
„Ob der Patient gesund ist, eine Impfung ablehnt oder keine Evidenz vorliegt – egal. Hauptsache, es wird geimpft, sonst gibt’s Abzug. Es zählt die Quote, nicht die medizinische Begründung“, kommentiert dazu das Portal Next Level.“
»tkp – Der Blog für Science & Politik«
Am Ende stehen Bedauern und Tod
Auf Twitter werden diese Frauen mit Fakten (Beipackzettel, Studien) konfrontiert und teilweise mit dem Spruch „Hochmut kommt vor dem Fall“ kommentiert. Egal, was diese Frauen so verblendet hat, die größte und normalste Reaktion ist doch Mitgefühl. Für die Schwangeren, die meinen, Trump durch die provokante Einnahme von Tylenol moralisch schaden zu können, wird das kalte Erwachen kommen, wenn sie realisieren, was sie da getan haben. Der kurze Kick des Auftrumpfens auf TikTok wird von einer langen Phase des Erwachens und Bedauerns eingeholt werden und diese Tat wird sich wie ein Schatten auf den Rest der Schwangerschaft legen und eventuell bleibende Schäden beim Nachwuchs hinterlassen. Kurzfristig mag es sich gut anfühlen, Trumps Worte vermeintlich lächerlich zu machen, einen Moment soziale Aufmerksamkeit zu genießen und zu provozieren. Doch das ist trügerisch und vergänglich und es niemals wert, den ultimativen Preis zu zahlen: die Schädigung des eigenen Lebens und des Ungeborenen bis hin zum Tod. Und tatsächlich sind Fälle von Krankenhauseinweisungen und lebensbedrohlichen Überdosierungen passiert, die eine junge Mutter und ihr Baby wohl nicht überleben werden.
A pregnant women is dying in the hospital of liver failure from a "Prove Trump Wrong" about Tylenol causing autism so Tylenol overdose. She has no hope of survival. Her husband is there watching his wife and child die because his wife thought Orange man bad. pic.twitter.com/tJpGIVekeK
— Dumpster Fire Extinguisher (@GottaPutitOut) September 25, 2025
Eine Antwort
Sie wollen kritisches Informieren ohne kritisches Diskutieren im engsten Freundeskreis?
So lange Sie dazu schweigen, gehören Sie ganz gewaltig zum Problem.
Siehe heutiger Kommentar zu
https://haintz.media/artikel/deutschland/woran-unser-staat-krankt/#comment-2514