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Das Spiel um den grünen Ablasshandel
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Merz‘ Amazonas-Pilgerfahrt: Drei Minuten Heuchelei und viel Geld fürs Klimaziel

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Lena Müller
Das Labor der Lüge
Hinter Mauern der Moral
In Brasilien gibt sich der Kanzler als globaler Wohltäter, während die Republik zu Hause verarmt. Die COP30 wird zur Bühne der Doppelmoral, wo Heuchelei als Haltung verkauft und Selbstzerstörung als Tugend gefeiert wird. Deutschlands Klimahelden ruinieren, was sie zu retten vorgeben.
Zusammengefasst

Friedrich Merz, der selbsternannte Retter der deutschen Wirtschaft, jettet tausende Kilometer nach Belém, um in exakt drei Minuten Redezeit seine Klimatreue zu bekunden. Inmitten der schwülen Tropenluft versichert er dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva einen „namhaften Betrag“ für den neuen Tropenwald-Fonds. Diese Zusage unterstreicht die Feigheit eines Kanzlers, der zuhause Industriearbeitsplätze opfert, während er abroad Milliarden verspricht, die den deutschen Steuerzahler bluten lassen.

Globale Panikmache als Ablenkung vom heimischen Kollaps

UN-Generalsekretär »António Guterres eröffnet die COP30« mit apokalyptischen Warnungen: Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens von 2015 sei bereits verfehlt, keine neuen Kohle-, Öl- oder Gasprojekte dürften starten, da Solar und Wind angeblich die billigsten Quellen seien.

„Die harte Wahrheit ist, dass wir es nicht geschafft haben, […] unter 1,5 Grad zu bleiben. Die Wissenschaft sagt uns jetzt, dass ein vorübergehendes Überschreiten der 1,5-Grenze […] unvermeidlich ist. Selbst ein vorübergehendes Überschreiten wird dramatische Folgen haben. Es könnte Ökosysteme über irreversible Kipppunkte hinausstoßen, […] Milliarden Menschen unbewohnbaren Bedingungen aussetzen und Bedrohungen für Frieden und Sicherheit verstärken. Die Revolution der sauberen Energie hat begonnen. Solar- und Windenergie sind jetzt die billigsten Energiequellen und die am schnellsten wachsenden in der Geschichte der Elektrizität.“

»António Guterres | Rede | COP30 | UNCC«

Diese Rhetorik ignoriert beharrlich, dass »deutsche Emissionen seit 1990 fast halbiert« wurden und nur wenige Prozent des globalen Ausstoßes ausmachen, während »China 29 Prozent« und die »USA 14 Prozent« beisteuern. Stattdessen fordert Guterres radikale Schritte, die Europa weiter in den Abgrund treiben. Die Konferenz, die seit 1995 jährlich Tausende per Flugzeug anlockt, dient einzig der Aufrechterhaltung einer ideologischen Panik, die wirtschaftliche Realitäten ausblendet.

Deindustrialisierung als Erfolgsrezept: 300.000 Jobs weg

Deutschland erreicht seine selbst auferlegten Klimaziele nicht durch Genialität, sondern durch Massenentlassungen: Explodierende Energiepreise und überzogene Regulierungen haben in den letzten Jahren etwa »300.000 Industriearbeitsplätze« vernichtet. Der Ausstieg aus Atomkraft, das leere Versprechen von Gaskraftwerken unter Robert Habeck und die anhaltende »Abschaltung von Kohlekraftwerken bis 2038« treiben das Land in den wirtschaftlichen Ruin.

Merz doziert derzeit in Belém über industrielle Transformation und Energiewende, als ob diese Politik nicht genau den Niedergang von Industrienationen schafft, den Guterres für die Welt propagiert.

„Als marktwirtschaftliches und damit effizientes Instrument ist sie ein zentraler Baustein auf unserem Weg der Transformation, der vollständig technologieoffen ist. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaften und die soziale Akzeptanz haben wir dabei fest im Blick.“

»Friedrich Merz | Rede COP30 | Bundesregierung«

Zuhause revidiert er weder das Verbot des Verbrennungsmotors noch das ruinöse Heizungsgesetz, das Haushalte Milliarden kostet, und begnügt sich mit Industriestrompreisen als Almosen.

Milliarden für Lulas Wald-Fonds: Belohnung für Heuchelei

Der »Tropical Forest Forever Facility« (TFFF) überwacht laut »Tagesschau« per Satellitenbilder, belohnt Länder mit vier US-Dollar pro erhaltenem Hektar Tropenwald und bestraft Zerstörung mit 140 US-Dollar pro Hektar. Industrienationen sollen 25 Milliarden Dollar einzahlen, Privatsektor 100 Milliarden, um jährlich vier Milliarden für Waldschutz zu generieren, fast dreimal mehr als aktuell.

Brasilien selbst zahlt eine Milliarde, Indonesien ebenso, Norwegen drei Milliarden über zehn Jahre hinweg und Frankreich 500 Millionen. Merz bleibt vage, internen Berichten zufolge soll laut »BILD« Deutschlands Beitrag Brasiliens Summe nicht unterschreiten. Allerdings bleiben Haushaltsmittel gering, Privatkapital soll her.

„Wir werden einen namhaften Betrag zum Gelingen dieser Initiative beisteuern. Denn, liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Erreichen der Klimaziele müssen der Tropenwald erhalten und gleichzeitig mehr Mittel aus dem Privatsektor mobilisiert werden. Dies kann nur gemeinsam mit den Partnern in Nord und Süd gelingen.“

»Friedrich Merz | Rede COP30 | Bundesregierung«

»Greenpeace nennt diese Zusage« eine Düpiererei Lulas, da Merz keine verbindliche Summe liefern würde und Chancen vertut. Brasilien erhielt »bereits 561 Millionen Euro aus Deutschland« im November 2023, und der Fond reiht sich in ein Netz ein, das 74 waldreiche Länder begünstigt.

China und Indien: Lachen über Europas Selbstzerstörung

Während Europa deindustrialisiert wird, bauen China und Indien aus: »Beide Länder machen im Jahr 2025« bisher 87% der neuen Kohlekraftkapazitäten aus, investieren in Kernkraft und erneuerbare Energien nur, wo es marktwirtschaftlich sinnvoll ist. Laut der folgenden Grafik wurden im ersten Halbjahr 2025 in China rund 74,7 GW und in Indien 12,8 GW an neuen Kohleprojekten vorgeschlagen, während der Rest der Welt zusammen lediglich auf etwa 11 GW kam.

Datenquelle: »CarbonBrief«

»Über NGOs verankerte China westliche Klimaregeln«, skalierte »Solarmodule für Export« und ignoriert zuhause Ideologie. Indien nimmt die Vorgaben kaum zur Kenntnis. Die USA streichen unter Trump Obamas CO2-Klassifizierung als Gefahr, »treten zum 1. Januar 2026 aus dem Klimaclub aus« und lenken Kapital in Nuklear- und konventionelle Energien, wo Märkte Rendite diktieren. Trump kürzt Entwicklungshilfen, zwingt Europa zur Kompensation – mit welchem Geld, fragt sich niemand in Belém.

Die EU-Subventionsmaschine

Die EU plant von 2028 bis 2034 insgesamt »750 Milliarden Euro für Klimasubventionen«, ergänzt durch nationale Beihilfen. Industrienationen stockten Hilfen von 100 auf »300 Milliarden Dollar jährlich« bis 2035 auf.

»Deutschland zahlte 2024 11,8 Milliarden Euro Klimahilfen«, davon 6,1 Milliarden aus dem Haushalt, hauptsächlich vom Entwicklungsministerium. Der Klimaclub fordert »jährlich 1,3 Billionen« für Schwellen- und Entwicklungsländer. Deutschland mischt mit, obwohl die USA aussteigen. Merz betont Technologieoffenheit und Wettbewerbsfähigkeit, liest vom Papier ab, wiederholt sich und wirkt unsicher, während er »EU-Ziele von 90 Prozent CO2-Reduktion« bis 2040 lobt .

„Klimaschutz braucht heute dreierlei: erstens politisches Tempo, zweitens gesellschaftliche Akzeptanz und drittens unternehmerische Innovationen. Die Europäische Union geht hier mit einem Klimaziel für das Jahr 2040 und mit ambitionierten „Nationally Determined Contributions“ weiter geschlossen und entschlossen voran.“

»Friedrich Merz | Rede COP30 | Bundesregierung«

Beléms Heuchelei

Belém modernisierte für die Teilnehmer: Für den Bau einer vierspurigen Autobahn wurden Regenwaldhektar gerodet, ein seit 2012 umstrittenes Projekt, das pünktlich zur COP30 umgesetzt wurde. HAINTZ.media hatte bereits darüber berichtet.


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Kreuzfahrtschiffe wie MSC Seaview und Costa Diadema fahren leer aus Europa an, bieten 6000 Betten, da Hotels fehlen. Anwohner klagen über Staub, Schlaglöcher und Risse in ihren Häusern. Lula preist den Amazonas als Umweltsymbol, während seine Konferenz den Wald schädigt.

Merz‘ Mantra: Wirtschaft als Schlüssel, Realität als Opfer

Merz stellte in einer Pressekonferenz klar, die Wirtschaft sei nicht Teil des Problems, sondern der Schlüssel zum Klimaschutz. Er forderte verlässliche und bezahlbare Energie, setzte auf technologische Innovationen und privates Kapital und bekräftigte zugleich den Kurs gegen das Verbrenner-Aus sowie seine Unterstützung für CO₂-Speichertechnologien.

„Wir setzen auf Innovation und auf Technologie, um dem Klimawandel erfolgreich Einhalt zu gebieten. Unsere Wirtschaft ist nicht das Problem. Unsere Wirtschaft ist der Schlüssel, um unser Klima noch besser zu schützen.“

»Friedrich Merz | Rede COP30 | Bundesregierung«

Seine Regierung hält den grünen Kurs: kein Mut gegen Brüssels Zerstörung, nur Stillhalteprämien in den Abgrund. Deutschland verspricht Zuversicht, während diese Politik Baerbocks Erbe fortsetzt. Die Elite entlarvt sich als globaler Ablasshandel, der Märkte ignoriert und Steuerzahler melkt, um Ideologen zu besänftigen.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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