Bürger am Gängelband
Eine neue »Regelung in England« schränkt das zulässige Angebot von zuckerhaltigen Getränken ein. Restaurants dürfen davon nur einen Becher pro Kunde ausgeben und nicht nachfüllen. Bürger, die glauben, sie dürften frei entscheiden, was sie konsumieren, müssen nun erfahren, dass dem ein Riegel vorgeschoben wird. Die Reaktionen auf die neue Regelung sind überwiegend negativ:


„Wenn ein Politiker der Konservativen Partei keine Cola mag, trinkt er sie nicht. Wenn ein linker Politiker sie nicht mag, darf keiner sie trinken.“
„Hej, sei nicht so hart zu ihnen, sie beschäftigen sich doch deutlich mit den wichtigen Dingen. Es ist ja nicht so, als hätte sie ein von Jihadisten übersprudelndes Land oder so.“
„Auf der Plusseite zu verbuchen: Man kann jetzt seinen Cousin oder seine Cousine heiraten.“ [Das spielt auf die Debatte an, dass Cousin-Ehen in manchen Kulturkreisen erlaubt sind und es deswegen in England legal sein bzw. bleiben sollen.]
„Vorschreiben, was wir essen, was wir trinken und jetzt, wie viel wir trinken?
„Was zum Teufel ist in England los? Freie Meinungsäußerung ist nicht länger das Thema, es ist die Freiheit der Person, die von einer totalitären Regierung zerstampft wird.“
»Screenshots / 𝕏«
Coca-Cola gilt als Inbegriff des Ungesunden und hat sich diesen Ruf auch zu Recht verdient. Dennoch muss ein freier Bürger selbst entscheiden dürfen, wie viel oder wenig er davon konsumiert. Der freiheitliche Grundsatz „My body my choice“ darf nicht vor dem, was ich zu mir nehme, Halt machen oder ausgehöhlt werden. Unzweifelhaft ist Cola nicht das gesundeste aller Getränke. Doch bei dieser Regelung geht es dem Staat nicht um die Gesundheit der Bürger, das ist offensichtlich. Der »Zuckergehalt« dient nur als Vorwand. 100 ml Coca-Cola Original Classic enthalten etwa 10,6 g Zucker (= Kohlenhydrate) und 42 kcal. Orangensaft enthält etwa 10,9 g Zucker pro 100 ml und 47 kcal, Apfelsaft 12,2 g Zucker und 49 kcal, da müsste man schon auf die enthaltene Phosphorsäure, Aromastoffe oder den Farbstoff E 150d abzielen. Wie bei einem Trojanischen Pferd wird das negative Image von Cola ausgenutzt, um in der Bevölkerung eine hohe Zustimmung zu einem Verbot zu erhalten und so durch die Hintertür eine Verbotskultur zu forcieren.
England im Jahr 19-STARMER-4 angekommen?
Diese neue Einschränkung reiht sich in eine Reihe vorausgegangener, zum Teil abstruser und übergriffiger Regelungen ein, die die Bürger gängeln und einschränken. Was sich als fürsorgliche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit tarnt, ist ein geschickter Schachzug. Viele werden das Verbot feiern, da Fettleibigkeit und überhöhter Zuckerkonsum tatsächlich weitverbreitete Phänomene sind. Und die geblendete Mehrheit denkt nicht weiter: Erst ist es ein zweites Glas Cola, dann ein zweites Stück Fleisch im Monat, eine zweite Reise im Jahr … Wer das Prinzip nicht erkennt und dem entgegenwirkt, knüpft mit an dem Netz, das sich um alle zuziehen wird. Das Mittel, das die Menschen unmündig und unfrei macht, heißt digitale ID:
NEW:🚨 CONTROL CREEP
— Jim Ferguson (@JimFergusonUK) October 3, 2025
Spotted in Nando’s UK: “Based on new government laws, we’ve had to limit Coca-Cola Classic to one glass per customer.”
Grown adults being told how much fizz they’re “allowed.” Today it’s refills. Tomorrow your Digital ID ticks down a sugar quota.
Policy… pic.twitter.com/COc1l9TNvh
„Bei Nandos in England entdeckt: ,Aufgrund neuer Regierungsgesetze mussten wir Coca-Cola Classic auf ein Glas pro Kunde beschränken.´
Erwachsene, denen gesagt wird, wie viele Sprudelgetränke ihnen “erlaubt“ werden. Heute sind es Nachfüllungen. Morgen reduziert ihre digitale ID eine Zuckerquote.
Die Richtlinie schreibt die Regeln → Unternehmen setzen sie durch → technische Konzerne werden sie überwachen.
Wer hat darum gebeten? Wann haben wir angefangen, Bürger wie Kinder zu behandeln?
Teilen, wenn sie eine Zuteilungsgesellschaft ablehnen. NEIN zur digitalen ID.“
Werden Bürger so wie Kinder behandelt? Schlimmer!
Es wird gerne verglichen, dass Menschen wie Kinder oder Kleinkinder behandelt werden, wenn solche Vorschriften erlassen werden. Dabei soll verdeutlicht werden, dass das Machtverhältnis Schlagseite hat. Eine Regierung dient dem obersten Souverän, dem Volk, darf sich also nicht als „Bestimmer“ aufspielen. Sie ist inhaltlich Beauftragter, Befehlsempfänger und „Diener“ des Volkes.
„Wie nämlich der Schutz des Staates, so muss auch seine Verwaltung zum Nutzen derer geführt werden, die ihm anvertraut sind, nicht zum Nutzen derer, denen er anvertraut wurde.“
»Marcus Tullius Cicero, De Officiis I, 83«
Die Zahl der übergriffigen Bestimmungen und Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bürger nimmt beständig zu, allerdings zum Schaden der Bürger und des Wohlstandes im Land. Und da liegt der Unterschied: Wenn Kindern Vorschriften gemacht werden, sollen sie zum (temporären) Schutz dienen und die Kinder dahin begleiten, ohne die Eltern selbständig und unabhängig ihr Leben als mündige Erwachsene zu gestalten und eigene Entscheidungen treffen zu können. Durch die Kontrolle mittels digitaler ID und die vorgesehenen Sanktionen bei Überschreitung werden Bürger nicht wie Kinder, sondern zunehmend wie Gefangene mit digitalen Fesseln und ständiger Überwachung behandelt.
Der Künstler Fred Brown hat dieses Gefühl am Strand von Scarborough satirisch als Sandbild umgesetzt, was, wie man sieht, auch die Polizei anlockte – sicherlich zufällig vorbeikommende, kunstinteressierte Beamte …
Artist Fred Brown painted a "1984" slogan featuring Kier Starmer on the sand on Scarborough beach, UK.
— Dispropaganda (@Dispropoganda) October 4, 2025
And as if to prove his point,
the police showed up to "investigate" the art. pic.twitter.com/L2DhQmAjfj
Erlaubt wird, was in die Agenda passt
Es geht nicht um Gesundheit, geht es dabei nie. Zucker wird als Bösewicht ausgemacht, andere schädliche Stoffe werden propagiert.

„Wenig Zucker = viel Aspartam. Deine Wahl.“
„Also bekommt der Verzehr von Chemikalien, die mit Krebs assoziiert werden, Vorrang vor echtem Zucker. Das ist Wahnsinn auf einem anderen Niveau.“
»Screenshots / 𝕏«
Seit der Einführung von zuckerfreien Kaugummis und Zero-Getränken auf dem Markt sind Zuckeraustauschstoffe und künstliche Süßstoffe aufgrund ihrer Nebenwirkungen immer wieder in der Diskussion.
Aspartam wurde beispielsweise von der WHO als »„möglicherweise krebserregend“« eingestuft. Aufgrund dieser Kanzerogenität wird eine Höchstmenge empfohlen, die bei einem 70-kg-Menschen erst bei 9 bis 14 Dosen Zero-Getränken erreicht wird. Höchstmenge heißt aber nicht, dass eine geringere Menge nicht auch schädlich sein kann. Und wenn man dann weiß, dass Aspartam in »„mehr als 2.500 Lebensmitteln und Getränken“« enthalten ist (LIghtprodukten, Desserts, Zahnpasta, Kaugummis, Frühstücksflocken, Früchtejoghurts, Marmelade), kann eine gefährdende Menge doch schneller erreicht werden, als einem lieb ist. Der Süßstoff Neotame könnte laut neuesten Studien die Darmwand schädigen und eine »„toxische Wirkung auf die Gesundheit“« haben, indem er Darmbakterien schädigt.
„Schon der Verzehr einer kleinen Menge des Süßstoffs Neotam kann dazu führen, dass jemand an Reizdarmsyndrom, Insulinresistenz und sogar Sepsis leidet, einer Erkrankung, an der in Großbritannien jedes Jahr etwa 40.000 Menschen sterben.“
»The Guardian«
Eine Abfrage bei ChatGPT zur Gefährlichkeits-Einschätzung von Süßstoffen ergibt bei allen eine negative Auswirkung auf den Darm: „kann schon in niedriger Konzentration die Darmbarriere schädigen“ … „potenziell zu Entzündungen“ führen … die „Darmpermeabilität und Entzündungsmarker“ steigern … „die Diversität des Mikrobioms verändern“ … „Effekte auf den Stoffwechsel“ … „Reduktion nützlicher Bakterien“ … „Blähungen oder Durchfall“ [Abfrage 23.10.2025]
Per Gesetz sollen die Bürger in Richtung dieser Substanzen gebracht werden, die für ein breites Spektrum an Krankheiten und Beschwerden verantwortlich sind und vor allem eines bewirken: Sie schäddigen das Mikrobiom, unseren Schutzwall gegen feindliche Mikroben, unser Verteidigungsnetzwerk, unseren Immunschutztrupp und inneren Wächter gegen Krankheitserreger.
Das Mikrobiom im Darm (früher Darmflora genannt) hilft nicht nur bei der Verdauung, es wehrt Fremdkörper ab, liefert Energie, dämmt Entzündungen ein, ist Teil der Immunabwehr und wirkt sich über die Darm-Hirn-Achse sogar auf die Psyche aus. Ein gestörtes Mikrobiom wird mit etlichen Beschwerden und Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Krebs, Diabetes, entzündliche Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien, Asthma oder Hauterkrankungen. Auch Depressionen, Parkinson oder Alzheimer werden mit gestörter Darmflora in Verbindung gebracht. Kurz gesagt: Mikrobiom kaputt – Mensch kaputt, ein geschädigtes Mikrobiom bedeutet ein kranker Mensch. Wenn ich als Gedankenspiel der Pharmindustrie Millionen in die Kassen spielen wollte, würde ich durch millionenfach zerstörtes Mikrobiom kranke und medikamentenabhängige Patienten schaffen. Clever wäre das, so viele Krankheitsbilder können entstehen und viel zu selten gerät das Mikrobiom als Auslöser unter Verdacht. Fast heimlich könnte ich das unter dem Deckmantel, Gutes zu wollen, arrangieren. Tatsächlich scheint der »Angriff aufs Mikrobiom«, vor dem der Arzt Heiko Schöning seit Jahren warnt, Fahrt aufzunehmen.
“Unsere“ Gesundheit
Wie beliebig die Richtlinien des Gesunden erlassen werden, sieht man an den schädlichen Zusatzstoffen und deren Einstufung. Gefährliche Inhaltsstoffe von Colagetränken wie der Farbstoff E 150d, Phosphorsäure oder 4-MEI werden wenig thematisiert. Als festgestellt wurde, dass das in E 150c und E 150d enthaltene 4-MEI (4-Methylimidazol) erbgutschädigend sein kann, mussten Coca-Cola und Pepsi »in den USA ihre Rezepturen ändern«, um zu vermeiden, den Aufkleber „krebserregend“ auf ihre Produkte drucken müssen. In Europa gilt ein anderer Maßstab für „gesund“ und die Verbraucher werden weiterhin mit der alten Rezeptur und einer höheren Dosis an 4-MEI beglückt. Das „gesund“ der offiziellen Richtlinien ist eher ein Synonym für „genehmigt“. „Regierungs-gesund“ ist zu einem inhaltlosen Etikett verkommen.
Der Mythos, die Regierung interessiere sich für die Gesundheit der Bürger, ist längst entlarvt. Die Regelungen, die sich in die Ernährung freier Menschen einmischen, sind Teil einer Agenda. Gewollt ist es, dass die Allgemeinheit auf Fleisch verzichtet, also werden Insekten breitflächig als Nahrungsquelle propagiert. Tiere, für die man früher den Kammerjäger gerufen hätte, stehen jetzt auf dem Speiseplan.
Ein Nutri-Score wird eingeführt, der die Nährwertqualität von Lebensmitteln von A (grün, günstig) bis E (rot, ungünstig) einteilt. Vergeben wird dieser Score aber eindeutig nach politischer Agenda, nicht nach Nährwert. ChatGPT erklärt zu Carpaccio vom Rind: „Es zeichnet sich durch einen hohen Eiweißgehalt und wertvolle Mikronährstoffe aus.“ [Abfrage 21.10.2025] Im Supermarkt erhält beispielsweise „BLACK ANGUS RINDERCARPACCIO“ von Aldi Süd den orangefarbenen Score D. Am anderen Ende des Spektrums bekommen moderne „Frühstückscerealien“ wie Cornflakes häufig den Score A. Das suggeriert ein gesundes Frühstück. Während ein klassisches Müsli allerdings reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen ist, liegt der Zuckergehalt bei den Cerealien deutlich höher, was zu hochschießenden Insulinantworten führt, und durch die starke Verarbeitung sind auch die natürlichen Nährstoffe fast gänzlich verloren. Nicht umsonst sprach man bei der Einführung dieser „Fast-Frühstück“-Produkte scherzhaft davon, die Packung enthalte wahrscheinlich mehr Nährwert als der Inhalt.

Hingucken bei Cola Glas 2
Wenn wir als Bürger bei kleinen Machtspielen, die gegen unsere Interessen gehen, nicht aufmerksam sind, schaffen wir den Raum für weitere Einschränkungen. Daher ist es nicht “nur“ ein Glas Cola, um das es geht, „nur eine Kleinigkeit“ oder ein Thema, das „mich gerade weniger interessiert.“ Es geht um das Prinzip und den zugrundeliegenden Mechanismus, den wir erkennen und gegen den wir uns gemeinsam in jedem Bereich zur Wehr setzen müssen. Der Schritt vom zweiten Glas Cola zur umfassenden Kontrolle ist winziger, als viele denken. Wenn wir die ersten Anzeichen ignorieren, werden wir erst aufwachen, wenn die Mauer gebaut ist, das Netz geknüpft und wir in der Falle des Social Credit Scores sitzen.
Eine Antwort
Das man gegen den immensen Zuckerkonsum in den westlichen Gesellschaften etwas unternimmt, ist ja erst einmal nicht verkehrt.
Aber doch nicht so!