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Die WHO und das Pandemie-Abkommen

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Hinter der offiziellen Rhetorik von Solidarität und Prävention verbirgt sich ein Machtinstrument von historischem Ausmaß. Das neue Pandemie-Abkommen der WHO schafft Strukturen, die nationale Entscheidungsfreiheit unterwandern und pharmazeutischen Großkonzernen den roten Teppich ausrollen. Was als Schutzmaßnahme verkauft wird, kann sich zum der Schlüssel zur totalen Überwachung entwickeln.
Zusammengefasst

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auf ihrer jüngsten »Weltgesundheitsversammlung in Genf« ein globales Pandemie-Abkommen verabschiedet, das als Antwort auf die Corona-Pandemie gefeiert wird. Doch hinter der Fassade von Solidarität und Prävention verbirgt sich ein Dokument, das Machtkonzentration, wirtschaftliche Interessen und fragwürdige Kompromisse offenlegt.

»WHO / World Health Assembly in Geneva / Reuters«

Ein Abkommen unter Zwang: Die Illusion internationaler Einigkeit

Die Verabschiedung des Pandemie-Abkommens durch die über 190 Mitgliedstaaten der WHO wurde als historischer Erfolg dargestellt. Ohne nennenswerte Einwände konnte der philippinische Gesundheitsminister Ted Herbosa das ausgehandelte Vertragswerk als verabschiedet erklären. Doch Jahre harter Verhandlungen und erbitterte Streitpunkte, insbesondere um Technologietransfer und wirtschaftliche Vorteile, zeigen, dass das Abkommen weniger aus globaler Einigkeit als aus politischem Druck und Kompromissen geboren wurde. Kritiker fragen zu Recht: Wessen Interessen wurden hier tatsächlich bedient? Die der Bevölkerungen oder die von Pharmakonzernen und mächtigen Staaten?

»Tedros Adhanom Ghebreyesus / Generaldirektor WHO / 𝕏«

Das Abkommen zielt angeblich darauf ab, „Pandemien zu verhindern, sich auf sie vorzubereiten und auf sie zu reagieren“, während die Rechte der Mitgliedstaaten angeblich respektiert werden sollen.

»Screenshot / WHO«

Doch die Betonung auf den „besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen“ als Grundlage gesundheitspolitischer Entscheidungen wirkt fragwürdig, wenn man bedenkt, wie wissenschaftliche Debatten während der ausgerufenen Corona-Pandemie oft politisch gesteuert oder zensiert wurden. Die Grundsätze Gerechtigkeit, Solidarität und Transparenz klingen nobel, aber ihre Umsetzung bleibt vage und bietet Spielraum für Interpretationen, die vor allem den Interessen der WHO und ihrer Geldgeber dienen könnten.

»WHO«

Prävention oder Überwachung? Die Stärkung staatlicher Kontrolle

Ein zentraler Bestandteil des Abkommens ist die Aufforderung an alle Mitgliedstaaten, ihre Kapazitäten zur Pandemieprävention und -kontrolle auszudehnen. Dazu gehören systematische Überwachung von Infektionskrankheiten, Maßnahmen zur Früherkennung, Ausweitung von Impfkampagnen und strengere Kontrollen biologischer Risiken in Laboren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Übertragung von Krankheiten zwischen Tieren und Menschen (Zoonose), ein Punkt, der angesichts ungelöster Fragen zur Herkunft von SARS-CoV-2 zynisch anmutet. Statt Ursachenforschung wird hier ein globales Überwachungsnetz gefordert, das Bürgerrechte einschränken und Staaten zu noch mehr Kontrolle ermächtigen könnte.

„In dem Abkommen werden alle WHO-Mitgliedstaaten aufgerufen, ihre Kapazitäten zur Prävention und Kontrolle von Pandemien auszubauen.“

»Deutschlandfunk«

Die geforderte Intensivierung von Impfkampagnen ignoriert zudem die wachsende Skepsis vieler Menschen gegenüber flächendeckenden Impfprogrammen, die während der Corona-Maßnahmen oft mit Zwang und mangelnder Aufklärung einhergingen. Die WHO scheint diese Kritik bewusst auszublenden und setzt weiterhin auf eine einseitige Strategie, die alternative Präventionsansätze wie die Stärkung des Immunsystems oder frühzeitige Behandlungsmethoden ignoriert. Anstatt die Pandemiepolitik kritisch zu reflektieren, wird ein System zementiert, das Überwachung und pharmazeutische Lösungen über individuelle Freiheiten stellt.

Globale Produktion und Technologietransfer: Ein Kompromiss für die Pharmaindustrie

Ein weiteres Ziel des Abkommens ist die gerechtere Verteilung medizinischer Produkte durch den Ausbau globaler Produktionskapazitäten für Impfstoffe, Medikamente und Tests. Die Idee, lokale Produktion zu fördern, um Versorgungslücken in Pandemien zu schließen, klingt zunächst sinnvoll. Doch die Umsetzung offenbart die Prioritäten der WHO: Große Uneinigkeit gab es bis zuletzt über den Technologietransfer an Entwicklungsländer. Produzentenländer und Pharmakonzerne lehnten verbindliche Verpflichtungen ab, bis ein Kompromiss gefunden wurde: Jeder Transfer soll „in beidseitigem Einverständnis“ erfolgen. Diese vage Formulierung lässt Raum für Willkür und schützt die Profite der Pharmaindustrie.

„Deshalb soll die weltweite Produktion von pandemiebezogenen Gesundheitsprodukten insgesamt gesteigert und lokaler werden. Durch den Ausbau weltweiter Produktionskapazitäten, etwa von Impfstoffen, Medikamenten und Tests, könnte in einem pandemiebedingten Notfall die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage geschlossen werden.“

»Deutschlandfunk«

Die Einrichtung von WHO-Zentren für den Technologietransfer mag als Fortschritt präsentiert werden, doch die freiwillige Natur des Systems legt nahe, dass wirtschaftliche Interessen dominieren werden. Kritiker sehen darin eine Fortsetzung der Pandemiepolitik, bei der Pharmakonzerne Milliardengewinne erzielten. Die WHO wirkt in diesem Gefüge nicht als unabhängige Instanz, sondern bleibt erkennbar in die Macht- und Profitstrukturen des globalen Gesundheitsmarkts eingebettet.

Der PABS-Mechanismus: Daten für Profite

Das Herzstück des Abkommens ist ein neuer Mechanismus zur Weitergabe von Krankheitserreger-Daten an Pharmaunternehmen, gekoppelt an einen sogenannten Vorteilsausgleich »(PABS)«. Pharmafirmen sollen durch schnellen Datenzugang rascher Impfstoffe und Medikamente entwickeln können, ein Prozess, der freiwillig bleiben soll. Im Gegenzug müssen teilnehmende Unternehmen 20 Prozent ihrer pandemiebezogenen Produkte der WHO zur Verfügung stellen, die Hälfte davon als Spende, der Rest zu Vorzugspreisen.

„DNA-Sequenzen von Pathogenen – also etwa Viren, Bakterien oder anderen Mikroorganismen – sollen für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen frei zur Verfügung gestellt werden. Die teilnehmenden Unternehmen müssen der WHO im Gegenzug 20 Prozent ihrer pandemierelevanten Gesundheitsprodukte zur Verfügung stellen, den sogenannten Vorteilsausgleich.“

»Deutschlandfunk«

Eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe soll die technischen Details bis zur Weltgesundheitsversammlung 2026 ausarbeiten, bevor das Abkommen nach Ratifizierung durch 60 Mitgliedstaaten in Kraft treten kann.

»Screenshot / ThinkGlobalHealth«

Dieser Mechanismus wirft ernsthafte Fragen auf. Eine unabhängige Prüfung dieser Verträge durch außenstehende Interessenvertreter erscheint kaum realistisch. Dieses Vorgehen entspricht der Praxis der WHO im Umgang mit »SMTAs« im Rahmen des Pandemic Influenza Preparedness (PIP) Framework, jenem Modell, auf dem auch PABS beruht, und weist auf ein System von Lobbyinteressen und eingeschränkter Transparenz hin.

Logistiknetzwerk und globale Koordination: Machtzuwachs für die WHO

Das Abkommen sieht zudem ein globales Netzwerk für Transport und Verteilung medizinischer Produkte vor, koordiniert von der WHO in Partnerschaft mit „relevanten Beteiligten“. Dieses Lieferketten- und Logistiknetzwerk (GSCL) soll in Krisensituationen einen gerechteren Zugang zu Gesundheitsprodukten ermöglichen. Doch die zentrale Rolle der WHO in diesem Netzwerk birgt Risiken. Eine Organisation, die sich in der sogenannten Corona-Pandemie durch widersprüchliche Empfehlungen und Nähe zu politischen und wirtschaftlichen Akteuren diskreditierte, erhält hier noch mehr Einfluss. Die Gefahr, dass die WHO ihre Macht ausbaut und nationale Souveränität untergräbt, ist real, ein Punkt, der von Kritikern des Abkommens vehement betont wird.

»AUF1 / 𝕏«

Fazit: Ein Abkommen mit doppeltem Boden

Das Pandemie-Abkommen der WHO mag als Schritt hin zu globaler Zusammenarbeit verkauft werden, doch es entlarvt sich als ein Dokument, das Machtkonzentration, wirtschaftliche Interessen und Kontrolle über individuelle Freiheiten priorisiert. Anstatt die Fehler der Coronazeit, von mangelnder Transparenz über autoritäre Maßnahmen bis hin zur Marginalisierung der Wissenschaft, aufzuarbeiten, zementiert das Abkommen ein System, das Überwachung, Pharmaprofite und zentrale Steuerung verstärkt. Die viel beschworene Gerechtigkeit bleibt ein leeres Versprechen, solange Kompromisse die Interessen der Mächtigen schützen.

Aus coronakritischer Sicht ist dieses Abkommen ein weiterer Schritt hin zu einer globalen Gesundheitsdiktatur, die unter dem Deckmantel der Prävention Bürgerrechte einschränkt und wissenschaftliche Vielfalt unterdrückt. Es ist an der Zeit, die WHO und ihre politischen Hintermänner kritisch zu hinterfragen, bevor nationale Souveränität und individuelle Freiheiten endgültig einer zentralisierten Agenda geopfert werden.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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