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NRW-Wahl: Die Abrechnung mit der amtierenden politischen Kaste

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Die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen ist ein Paukenschlag für die etablierten Parteien. CDU und SPD kämpfen mit Rekordverlusten, die Grünen verlieren ihre Anziehungskraft, und die AfD steigt auf.
Zusammengefasst

Die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen am 14. September 2025 hat die politische Landschaft Deutschlands gerüttelt. Mit einer Wahlbeteiligung von 56,8 Prozent, einem Anstieg gegenüber den 51,9 Prozent in 2020, haben die Bürger ein klares Signal gesendet: Sie sind unzufrieden mit der etablierten Politik. Die Ergebnisse zeigen nicht nur lokale Präferenzen, sondern spiegeln eine tiefere Krise der Bundespolitik wider. CDU und SPD klammern sich an schwindende Mehrheiten, die Grünen verlieren ihre Strahlkraft und die AfD gewinnt massiv an Boden. Was bedeuten diese Zahlen, und warum bleibt die politische Elite so blind für die Botschaft der Wähler?

CDU: Der trügerische Glanz eines Sieges

Die CDU bleibt mit 33,3 Prozent die stärkste Kraft in NRW, laut Hochrechnung von Infratest dimap. Doch der Jubel über diesen „Erfolg“ ist verlogen. Im Vergleich zu 2020 (34,3 Prozent) verlor die Partei 1,0 Prozentpunkte, das ist ihr schlechtestes Ergebnis seit der Gründung des Bundeslandes 1946.

»Sreenshot / Tagesschau«

Ministerpräsident Hendrik Wüst prahlt dennoch mit der Überlegenheit der NRW-CDU gegenüber dem Bundestrend und nutzt die Gelegenheit, Bundeskanzler Friedrich Merz zu kritisieren:

„Das Wahlziel ist erreicht. Wir sind stärkste Partei, wir sind weiter Kommunalpartei Nummer 1.“

»Hendrik Wüst / Tagesschau«

Doch dieser Triumph ist ein Pyrrhussieg. Die CDU steht für wenig mehr als den Machterhalt, ihre Prinzipien sind längst verwässert. Ein Beispiel für die Rückgratlosigkeit der Partei liefert Caroline Bosbach, ein junges CDU-Talent. Sie ehrte den ermordeten US-Konservativen Charlie Kirk als Verfechter westlicher Werte und freier Debatte. »Nach einer kritischen Stellungnahme der Grünen« im Rheinisch-Bergischen Kreis löschte sie ihren Instagram-Post und relativierte ihre Aussage.

»Caroline Bosbach / Instagram«

Ähnlich verhält sich Merz, der nach seiner »Bemerkung über „kleine Paschas“ unter Migranten« schnell zurückruderte, als der öffentlich-mediale Gegenwind kam. Die CDU zeigt immer wieder: Sie beugt sich lieber dem Druck der Mainstream-Medien und vor allem der extremen Linken, als für Überzeugungen einzustehen. Der Mangel an Mut und Klarheit entfremdet die Wähler zwangsläufig und führt langfristig zu massiver Abwanderung.

SPD: Am Rande des Abgrunds

Die SPD erreicht mit 22,1 Prozent, einem Rückgang um 2,2 Punkte gegenüber 2020, ihr schlechtestes Kommunalwahlergebnis in der Geschichte NRWs. Besonders schmerzhaft ist der Verlust in ehemaligen Hochburgen »wie Gelsenkirchen«, wo die SPD mit 30,4 Prozent nur knapp vor der AfD (29,9 Prozent) liegt und beide Parteien gleich große Fraktionen im Stadtrat bilden. In Duisburg wächst die AfD stark und erreicht 24,6 Prozent, gefolgt von der CDU mit 15 Prozent. Während die SPD auf Bundesebene weiter an Rückhalt verliert, konnte sie »in Duisburg« mit 32,1 Prozent ihr Ergebnis gegenüber 2020 sogar leicht verbessern und bleibt stärkste Kraft. SPD-Chefin Bärbel Bas bleibt vom Gesamtergebnis in NRW jedoch ungerührt. In einem WDR-Auftritt leugnet sie ein „Desaster“ und behauptet, die SPD habe die Probleme der Menschen „sehr ernst“ genommen. Ihre Lösung? Mehr Geld ausgeben, etwa durch ein Sondervermögen, um Wähler zurückzukaufen.

»Max Roland / 𝕏«

Bas’ Reaktion zeigt eine erschreckende Realitätsferne. »Wahlbefragungen offenbaren«, dass die Wähler vor allem Wirtschaft und Migration beschäftigen, Themen, die die SPD seit Jahrzehnten, in denen sie 26 von 35 Jahren mitregierte, nicht gelöst hat. SPD-Co-Vorsitzender Lars Klingbeil spricht von einem „Investitionsstau“, der mit Milliarden aufgelöst werden solle.

„Wir werden nicht nachlassen, wenn es um Wirtschaftswachstum und sichere Arbeitsplätze geht. […] Mit den Investitionsmilliarden werden wir endlich den Investitionsstau in unserem Land auflösen, damit Geld in Schulen, Kitas, Straßen und Brücken fließt.“

»Lars Klingbeil / Tagesschau«

Doch die Bürger wollen keine weiteren leeren Versprechen oder Geldausgaben, sondern konkrete Lösungen. In Gelsenkirchen, wo die SPD seit Jahrzehnten dominierte, zeigt das Kopf-an-Kopf-Rennen mit der AfD, wie tief die Entfremdung der Wähler ist. Die Stichwahlen »in Duisburg, Gelsenkirchen und Hagen« um die Oberbürgermeisterposten wird ein weiterer Prüfstein.

Grüne: Der Absturz der Öko-Illusion

Die Grünen verlieren dramatisch an Boden: Mit 13,3 Prozent verlieren sie 6,7 Punkte gegenüber 2020 (20,0 Prozent). Parteivorsitzender Felix Banaszak spricht von einer „grundsätzlichen politischen Verschiebung“ und will eine „glaubwürdige Alternative“ zum „Rechtsdruck“ bieten.

„[Die] Ökologische, progressive Politik hat es gerade schwer. […] Wer gibt Menschen Hoffnung und Zuversicht, die nicht mit ansehen wollen, dass jetzt einfach alles in eine solche Richtung driftet, wie wir es in den USA erleben?“

»Felix Banaszak / Tagessschau«

Doch die Bürger kaufen den Grünen ihre Öko-Vision nicht mehr ab. »In Gelsenkirchen stürzen sie« von 12,2 auf 4,6 Prozent, ein Verlust von 7,6 Punkten. Die Partei, die einst für ökologische Hoffnung stand, wirkt in den Augen vieler Wähler wie ein Sprachrohr für elitäre Ideologien, die den Alltag der Menschen ignorieren. Ihre pragmatische Rolle in der schwarz-grünen Landesregierung in Düsseldorf mag ihren Sturz etwas abfedern, doch bundesweit sind die Grünen in einer Abwärtsspirale.

AfD: Der Aufstieg

Die AfD verdreifacht ihr Ergebnis fast und erreicht 14,8 Prozent, ein Plus von 9,8 Punkten gegenüber 2020 (5,0 Prozent). In Städten wie Gelsenkirchen, Hagen und Duisburg steht sie in Stichwahlen um Oberbürgermeisterämter, was ihre wachsende Verankerung im Westen zeigt. Besonders stark ist der Zuspruch in der Altersgruppe der unter 25- bis 59-Jährigen, während sie bei den über 60-Jährigen weniger punktet.

»Statista«

AfD-Chef Tino Chrupalla spricht von einem „großen Erfolg“ und sieht seine Partei als „Volkspartei“. Zwar ist dieser Anspruch übertrieben, mit 14,6 Prozent ist die AfD weit von einer Mehrheit entfernt, doch die Ergebnisse zeigen, dass sie die Unzufriedenheit der Bürger kanalisiert.

»Tino Chrupalla / 𝕏«

Die AfD profitiert von der politischen Unfähigkeit der sogenannten etablierten Parteien. Die wirtschaftliche Misere, die gescheiterte Integration und eine Politik, die viele als abgehoben empfinden, führen zur Ablehnung. In Gelsenkirchen, wo die AfD nur 0,5 Prozentpunkte hinter der SPD liegt, zeigt sich, wie stark sie in ehemaligen SPD-Hochburgen Fuß fasst. Die Parteien reagierten im Vorfeld schon mit Panik: »Wüst rief zu einer Zusammenarbeit auf«, um AfD-Kandidaten in Stichwahlen zu verhindern. Doch diese Taktik der „Brandmauer“ verdeckt nur die Unfähigkeit der Regierungsparteien, die wahren Probleme anzugehen. Und die Wähler? Sie durchschauen dieses Spiel.

„Das Allerwichtigste ist: wählen gehen! […] Wenn die Vernünftigen nicht wählen gehen, was soll dabei rauskommen? […] Und wählen Sie demokratisch.“

»Hendrik Wüst / SZ«

Die politische Kaste: Ignoranz als Programm

Die Reaktionen der politischen Elite auf die Wahlergebnisse sind ein Musterbeispiel für Verdrängung. Während die Bürger mit ihrer Stimme gegen steigende Steuern, bürokratische Überregulierung und unkontrollierte Migration protestieren, schieben die Parteien die Schuld auf „Kommunikationsprobleme“. SPD und Grüne versprechen, ihre Politik „besser zu erklären“, anstatt sie zu überdenken. Die CDU klammert sich an ihre Macht, ohne eine klare Vision zu bieten.

Die Bürgergeld-Nullrunde 2026, die die steigenden Stromkosten nicht abdeckt, zeigt ebenfalls, wie wenig die Regierung die Lebensrealität der Menschen ernst nimmt. Währenddessen schweigen Kanzler Merz und der Verfassungsschutz zu linksextremen Anschlägen auf kritische Infrastruktur »wie Brandanschläge auf Stromleitungen« oder »sabotierte Bahnstrecken« und fokussieren sich stattdessen auf das Phantom einer „rechten Bedrohung“. Messerverbotszonen ändern nichts an der Gewalt, während Pfeffersprays für Frauen nun als verbotene Waffen gelten, ein Hohn für die Sicherheit der Bürger.


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NRW-Wahl offenbart Vertrauensverlust in die große Koalition

Die Kommunalwahl in NRW ist ein Stimmungstest für die Bundespolitik. Die schwarz-rote Koalition unter Merz hat die Chance verpasst, mit klaren Reformen zu punkten. Stattdessen setzt sie auf Geldverteilung und leere Versprechen. Die Wähler in NRW haben deutlich gemacht, dass sie von einer Politik, die ihre Sorgen ignoriert, genug haben. Wirtschaftliche Unsicherheit, gescheiterte Integration und der Verlust von Vertrauen in die Institutionen treiben die Menschen in die Arme von Alternativen, sei es die AfD, sei es die Linke, die mit 5,6 Prozent ebenfalls zulegt.

Die Kommunalwahl in NRW ist kein lokales Ereignis, sondern ein Menetekel für Berlin. Die Bürger fordern Lösungen, doch die politische Kaste antwortet mit Selbstbetrug. Die Stichwahlen am 28. September werden zeigen, ob die etablierten Parteien die Botschaft der Wähler endlich verstehen, oder ob sie weiter in die Irre laufen. Die Zeit des Verdrängens ist vorbei. Die Bürger haben gesprochen, und sie verlangen Antworten.

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Janine Beicht

Janine Beicht ist gelernte Kommunikationsdesignerin, arbeitet aber seit 2020 im Gesundheits- und Sozialwesen. Als Aktivistin engagiert sie sich besonders auf dem Gebiet der Psychologie unter dem Aspekt der jeweiligen politischen Machtinteressen.

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